Wotrubakirche

Der eigentliche Name ist Kirche zur heiligsten Dreifaltigkeit. Die Kirche besteht aus Betonquadern mit Glasfenstern dazwischen und ist optisch gewöhnungsbedürftig. Die Wände sind aus ganz einfachem Sichtbeton, die Decke passt nicht wirklich gut zur Grundstruktur, die Atmosphäre innen erinnert an ein Provisorium — diesen Stil muss man mögen — wenngleich man alles besser versteht, wenn man die in der Kirche vorrätige Doku zur Baugeschichte liest. Schön ist aber der erhöhte Standort der Kirche, von wo man einen schönen Blick auf Wien hat.

Sieht eigentlich aus wie die erweiterte Wiener Version von Stonehenge, die Eingeborenen selber nennen sie sogar «Stanahaufn» aber der Titel ist absolut treffend, da die Kirche aus 140 Tonnen ungleichen Betonklötzen zusammengewürfelt wurde, oder zumindest so aussieht. Die Idee des Architekten Wotruba, war die, dass Armut nicht häßlich sein muss.
Innen wie außen wirkt die Kirche sehr steril, kalt und unbehaglich, oder modern, wie man es auch nennen könnte. Aber erstaunlich hell, vermutlich weil normale Glasscheiben statt bunten Kirchenfenstern verwendet wurden.
Auch der Altar ist ein einfacher artifizieller Marmorkubus.
Vor der Kirche, die auf einem Hügel im 23. Bezirk liegt, sind auch Skulpturen des Künstlers ausgestellt, die das Bild abrunden und stimmig machen. Die Kirche ist übrigens Montag-​Freitag geschlossen, den Besuch in der ansonst reizlosen und abgelegenen Gegend also gut planen.