Wein in the City

Lieber Willi,
stell Dir vor, ich habe ein kleines Lokal im 1. Bezirk gefunden, das einen tollen «Tagesteller» hat. (Früher hieß das ja einfach Menü, aber auch Wien ist bekanntlich anders, so wie alle.)
Weibel hat hier vor einiger Zeit ein Restaurant eröffnet, das sich «Wein in the city» nennt, ein irgendwie seltsamer Name, aber das macht nichts, denn das Essen ist wunderbar!
Drei Gänge kosteten EUR 12,50 und bestanden aus: Salat mit eingelegten Eierschwammerln (für Germanen: Pfifferlinge), einem Risotto mit Pilzen oder selbst gemachten (tatsächlich!) Nudeln mit Gemüse und Hühnerfilet. Wieder einmal dachte ich, dass ich doch eine italienische Nudelmaschine anschaffen sollte, denn die Nudeln waren wunderbar!
Als Nachtisch gab es noch ein Schoko-​Mousse mit Marillen — und übrigens: Weil es heiß ist und Juli, sind kaum Wiener in der Stadt. Ein Traum! Georg Kreislers Wunsch hat sich hier erfüllt — Du erinnerst Dich an sein Lied?
«Wie schön wäre Wien ohne Wiener
so schön wie a schlafende Frau»?
Aber die Wiener Küche braucht man schon zum guten Überleben. Hier kannst Du das getrost machen.
Liebe Grüße
Erich aus Kakanien
PS: Übrigens ist der Besitzer nicht mit Peter Weibel zu verwechseln, dem Medienprofessor, der so schön nuscheln kann, dass ihn niemand versteht! Aber von ihm soll hier nicht geschrieben werden.