Göbel Weinbau

Aussteckt is! ;-)
(In Wien gibt es rund 640 Weinbauern und 180 Heurige, damit ist Wien die einzige Großstadt weltweit mit einer nenneswerten Weinproduktion.)
Seit mehr als 60 Jahren wird in der Kellergasse 151 eigener Wein ausgeschenkt. Damals fand der Ausschank in einem einfachen Raum statt. zum Essen gab es ein klassisches Heurigenbuffet.
Im Jahr 1997 wurde das Lokal geführt von Hans-​Peter Göbel modern umgestaltet schlicht, mit hochwertigen Materialien. Unter Weinreben kann man, so die Temperaturen es zulassen im Gastgarten Platz nehmen.
Seit 2012 widmet sich Hans Peter Gabel «nur noch» dem Weinhandwerk. Sein Freund Helmut Krenek hat die offene Küche und Schank mit viel Engagement übernommen.
Die Gerichte werden gekonnt, frisch zubereitet.
Meine Vorspeise: (siehe Foto)
kleine Portion: gebratenes vom Strohschwein, Schopf und Brust, mit Natursaftl, Senf und Kren
Das Schopfstück: aromatisch, saftig mit resch gegrillter Schwarte.
Das Bruststück: delikat, würzig und butterzart.
Das Natursaftl: gut abgeschmeckt und mit einem Stück Gebäck ein Genuss.
Meine Hauptspeise: (siehe Foto)
½ ausgelöstes Backhuhn mit Erdäpfel-​Blattsalat und Kernöl
Das Backhuhn: köstlich, mit knuspriger nach Butter duftender Panade
Der Erdäpfelsalat: «speckige» Erdäpfelscheiben von perfekter Konsistenz, schlonzig in viel leckerer Sauce.
Meine Nachspeise: (siehe Foto)
Apfelstrudel mit Schlag
Buttriger, perfekt gebackener, ausgezogener Strudelteig, gefüllt mit aromatischen, säuerlichen Äpfeln, im Geschmack ein Hauch Zitrone, sowie ein leichter Duft nach Rum.
Dazu zwei Achtel Gemischter Satz, leicht und lecker. Oder war’s Viertel?
Top-​Tipp vom Erdschwammerl-​Schweindl aus Hamburg.
Auch meine uneingeschränkte Empfehlung für den Göbel-​Krenek!
Noch is ned Eigsteckt!

Diesen Heurigen habe ich kennengelernt, weil ich als Weinleserin gearbeitet habe, was ich mir irgendwie romantischer vorgestellt habe.
Es war zwar angenehm den ganzen Tag in der Sonne zu stehen, aber nach ein paar Tagen bekommt man nervöse Zuckungen wenn man Im Supermarkt an der Obstabteilung Trauben erblickt.
Der Heurigen an sich ist aber nett, vor allem hübsch eingerichtet, modern und stylish und trotzdem urig, an kleinen Details, wie dem Dekor erkennt man den guten Geschmack, der Besitzer war auch davor Architekt.
Mit Wein kenne ich mich nach wie vor nicht aus (außer das ich im Supermarkt weiß, wo der billigste steht), aber das Essen, das wir dort immer bekamen, war super. Genau die richtige Kombination von einfach und qualitativ.