Gastwirtschaft Hermann, Biricz & Bäcker

Dieses typische Wiener Gasthaus erinnert nicht zufällig an die österreichische Filmserie «Der Bockerer», denn Teile dieses Films wurden hier gedreht! Man fühlt sich ehrlich sehr wienerisch, auch wenn man nicht in Wien aufgewachsen ist. Dazu trägt das Ambiente, der Kellner und der Geruch des Gasthauses bei. Schon von außen riecht man den Gastwirtschaftsgeruch, also Bier, Zigaretten und Fett. Sobald man im Lokal sitzt und selbst ein Bier trinkt und dazu eine Zigarette raucht, ist der Geruch in der Nase schnell verflogen. Als Schankbiersorte gibt’s ein Gösser, Zigaretten kann man auch kaufen, ist aber nicht empfehlenswert (eine Packung Gauloises € 5,60!). Zum Rauchen im Lokal sei auch noch ein Satz gesagt: Eigentlich ist es ja seit 1. Juli 2010 für Gasthäuser mit einer Größe von über 50 Quadratmeter Vorschrift, entweder ein Nichtraucherlokal zu haben oder ein Raucherlokal mit abtrennbarem Nichtraucherbereich (oder umgekehrt?). Der Wiener kennt aber hier keine Grenzen und ist schlau wie ein Fuchs, denn er trennt einfach die 5 Quadratmeter, die zuviel sind, ab und stellt in dem abgetrennten Bereich einen Wutzler hinein und schon ist’s ein reines Raucherlokal. Gewieft, oder?

Dies ist ein typisches Wiener Gasthaus, hier gibt es Wiener Hausmannskost und Wiener Café. Im freien sind einige Stühle und Tische und im inneren ist die typische Wiener Gasthausatmosphäre. Die Gäste sind typische Wiener mit dem Wiener Schmäh und der Kellner, wie könnte es anders sein, ein typischer Wiener. Es ist gemütlich und urig. Ich habe ein Gasteiner Mineralwasser bestellt jedoch eine Römerquelle bekommen. Is aber eh wurscht, Römerquelle schmeckt genauso gut. Der Topfenstrudel den ein Freund gegessen hat, sah wirklich lecka aus, und ich nehme an ihm hat der Café auch geschmeckt. Mittags kann man dort ein relativ günstiges Wiener Menü essen und auch sonst ist die Speisekarte gut ausgestattet. Hier kann man einfach die Wiener Gasthausmentalität kennen lernen.