Depot Kunst u Diskussion

Wenn man an diesem Ort vorbeigeht, könnte man glatt meinen, dass es sich hier um eins der vielen Möbelgeschäfte handelt, welche die Gegend hinter dem Museumsquartier prägen. Doch in Wirklichkeit funktioniert hier etwas ganz anderes.
Das Depot ist quasi in zwei Teile geteilt. Im vorderen Teil existiert ein Cafè, nicht allzu modern eingerichtet. Im hinteren Teil des Lokals finden immer wieder spannende Diskussions– und Vortragsabende auch mit internationalen Gästen statt. Von der Denkphilosophie her meist im linken Spekrum der Meinungen angesiedelt aber ansonsten von der Themenauswahl (Bildung, Architektur, Philosophie, Kommunen…) her breit aufgestellt. Hier trifft man nicht allzu selten auf Größen der Wiener Denkerszene /​der Wiener Intellegenzia.
Außerdem findet sich hier, wie meine Vorrednerin es schon erwähnt hat, eine größere Bibliothek und Videothek, wo man — angeregt von den Diskussionen– stöbern kann, um sein Wissen zu befriedigen.

Man könnte fälschlicherweise denken, hier sei ein Möbellager. Oder ein Café. Ganz falsch aber, das alles. Seit 1994 ist das Depot ein Ort für Dialoge zwischen Kunstschaffenden und RezipientInnen, Wissenschaft und Kunst (theorie).
Nach einer turbulenten Entstehungs– und Entwicklungsgeschichte, die immer wieder finanziellen Hürden ausgesetzt war, bietet das Depot nun immer wieder anspruchsvolle Veranstaltungen — oft auch mit internationalen Gästen — an.
Hier gibt es Lesungen, Vorträge und Diskussionen, die sich mit einem übergreifenden Kunstbegriff und gesellschaftlich relevanten (Problem-)Themen auseinandersetzen.
Ich war einmal bei der Vorstellung eines neuen Medientheoriebuches im Depot. Es war eine interessante Lesung in einem intimen, intelektuellen Rahmen.
Übrigens hat das Depot auch eine Videothek und Bibliothek. Letztere umfasst ca. 4800 Bücher und beschäftigt sich mit Aspekten der Kultur, Philosophie, Kunst und Gesellschaftspolitik.