Theater Forum Schwechat

Schwechat. «Es kann nur gelebt werden, wo gestorben wird», erläutert Gunkel, der Wiener Kabarettist seinem Publikum, hier in Schwechat, einer der surrealsten Ortschaften, die man vor den Pforten Wiens finden kann.
Es war mein erstes Mal in Schwechat, das man in Österreich überall kennt, weil es den Flughafen und die Raffinerie sowie natürlich das Bier hat. Bei regnerischem Wetter und dem Lärm aufsteigender Flugzeuge breitet sich die Stadt in derart identischer Form zu dem Bild, das ich bisher nur in meiner Vorstellung von dem Ort hatte, vor einem aus, dass es fast unheimlich ist.
Das Theater Forum ist den Besuch in Schwechat aber auf jeden Fall wert. Nicht nur, dass Gunkel heute hervorragend war, den Melancholie Song den er performt hat muss ich auf CD haben, auch die Location kann mit ähnlichen Venues in Wien locker mithalten.
Das Krügerl Schwechater, das ich in der Pause bestellt habe, durfte ich leider nicht wieder mit reinnehmen, vielleicht steht es immer noch dort auf der Theke und zittert vor dem Lärm des nächsten aufsteigenden Flugzeuges.

Vor 9 Jahren hat der Intendant Johannes C. Hoflehner in Schwechert ein Theater etabliert, das neben mindestens zwei Eigenproduktionen, sehr interessante Gastproduktionen zu bieten hat.
Die Basis besteht aus Zeitgenössischen Theater und Klassikern, das Programm entfaltet sich aber in den verschiedenen Themenschwerpunkten und Festivals. Auch Jugendprogramm ist geboten.
Besonders das Satirefestival will ich herausheben, das immer mehr Besucher anlockt. Immerhin ist es ein Zusammenspiel vieler nationaler und internationaler KabarettistInnen.
Das ehemalige «Elite”-Kino wurde also nicht umsonst aufwendig umgebaut. Es erfüllt seinen Zweck. Man wird unterhalten und kann danach glücklich schlafen gehen!