Parkrestaurant Vogelherd

Das 1. Mal war ich 1981 im Vogelherd. Kulinarisch kann ich zu damals jedoch keine persönliche Aussage tätigen da ich dort, im Alter von 6 Monaten, lediglich im Kinderwagen vorm Kamin stand. Aber dem Rest meiner Familie hat es damals schon so gut geschmeckt, dass das Thema Vogelherd über die Jahre immer mal wieder aufkam, wir es leider aber erst nach 33 Jahren schafften dort erneut essen zu gehen.
Der Vogelherd ist ein Familienbetrieb mit jahrelanger Tradition, der seine Produkte entweder selbst anbaut oder aus der Region bezieht. Es liegt mitten im nirgendwo im Zerbster Umland, umgeben von Äckern und Wäldern. Wunderbar für einen Spaziergang nach dem Essen oder für Zwischendurch.
Vorm Haus ist ein See angelegt, das Gebäude restauriert und innen rustikal mit viel Holz, weißen Tischdecken und Servietten eingerichtet.
Das Restaurant wird mit 15 (von 20) Kochmützen im Gault Millau geführt welche für einen hohen Grad an Kochkunst, Kreativität und Qualität stehen und liegt somit an 1. Stelle was die Restaurants in Sachsen-​Anhalt betrifft.
Wir haben uns mit 10 Personen quer durch die, ständig wechselnde, Karte gefuttert. Von Leberpasteten-​Variationen, Lamm, Rinderfilet, Wild, Fisch, Huhn und Dessert hat uns alles vorzüglich gemundet. Dazu gab es fantastische Weine.
Preislich gehört das Ganze natürlich der gehobenen Kategorie an aber das PLV ist es allemal wert.

Allgemein
Junior-​Knigge war das Thema für unseren besuch im Parkrestaurant. Zwölf Jugendliche hatten sich in Vorbereitung ihrer Jugendweihe zu einem «Benimm Dich mal…”-Seminar mit anschließendem Essen eingefunden.
Bedienung
Wir wurden getreu dem Thema sehr gut bedient. Die Jugendlichen haben die professionelle Bedienung und die Freundlichkeit aufgenommen und gespiegelt in ihrem eigenen Verhalten. Der Auszubildende hatte zusätzlich in Eigeninitiative einige Tische eingedeckt und erläuterte die unterschiedlichen bestecke und Gläser.
Das Essen
Zu unserer Überraschung und trotz der knappen finanziellen Möglichkeiten wurden wir mit einem Gruß der Küche verwöhnt. Als Vorspeise wähle ich immer eine Suppe, um zu zeigen, wie amn sie essen kann, ohne zu kleckern. Die Märkische Hochzeitssuppe war sehr lecker. Im Hauptgang gab es Perlhuhnbrust mit Gemüsevarianten, die allen sehr gut schmeckte. Den Umgang mit dem Dessertbesteck konnten wir bei frischen Früchten und Mousse üben.
Das Ambiente
Das Kaminzimmer war für uns reserviert. Je eine separate Tafel war für das Seminar und das Essen vorbereitet. Alles war geschmackvoll dekoriert.

Allgemein
Nach 5 Jahren mal wieder 50 km angereist zum Essen für einen Anlass. Es hat sich gelohnt. Ein 5-​Gänge-​Menü, bei dem meine einzige Kritik war, dass bei den Bohnen ein paar störende Fäden waren. Lecker geschmaust, ein paar Anregungen für die eigene Küche mitgenommen… Und etwas zu Hochprozentigen dazugelernt. Da meine Frau Meeresfrüchte nicht mag, war es kein Problem, den bei ihr rauszunehmen. Auch in der Rechnung. Dank der prima Beratung von Herrn Erdmann bin ich beim Aquavit auch nicht «falsch gelandet» bei Grappa & Co (wer sich den Tisch mit den vielen Flaschen ansieht, wird mich verstehen), sondern habe mit Kümmelgeschmack verdauen können.
Bedienung
Bestens beraten, ständig umsorgt (ohne aufdringlich belästigt zu werden) — top
Das Essen
Wir waren auf das aktuelle 5-​Gänge-​Menü (56,-) gespannt und es erfüllte alle Erwartungen. Meeresfrüchteteller, Bärlauchsüppchen (!), Leber (mit «verzauberten» Apfel), Rinderfilet und Schokomousse, Birne + Whiskeycreme (das erste Mal, dass mir Whiskey gemundet hat!).Den Gruß aus der Küche gab es vorweg — Sülze (und die war die Beste, die ich bisher gegessen habe), dazu eine gehaltvolle Remoulade und Feldsalat, mit Baguettescheiben.
Das Ambiente
Bereits osterlich dekoriert, angenehm temperiert. Na ja, für die fehlende Sonne kann ja die Gastronomie nichts. Tischdecken und Kerzen — was für eine Frage bei dem Level?! Natürlich.Regionale, auf die eigene Historie bezogene Ausstattung (Bilder). Es gibt weitere Räume zu nutzen. Da etwas außerhalb gelegen sehr ruhig.
Sauberkeit
Den einzigen Schmutz haben WIR in Form von Flecken auf der Tischdecke hinterlassen. :-(Toiletten sehr sauber.

Allgemein
Eigentlich hatten wir vor nur Weihnachtsgutscheine für dieses Restaurant für unsere Lieben zu kaufen. Doch dabei blieb es nicht. Die nette Bedienung, die festliche Dekoration im und vor dem Restaurant sowie ein sich andeutender Hunger ließ uns bleiben.
Bedienung
Die Bedineung war wirklich die beste Bedienung, die ich je hatte. Wir wurden unseren kompletten Aufenthalt lang von einem jungen Mann bedient, dem seine Arbeit sichtlich Spaß zu machen schien. Wir wurden freundlich begrüßt (trotz Ankunft vor der regulären Öffnungszeit von 11:30Uhr) und zu den Gutscheinen beraten, die wir holen wollten. Als wir uns dafür die Karte anschauten, begannen wir hungrig zu werden und entschieden uns zu bleiben. Der Kellner führte uns an den Tisch, bot uns einen Apéritif an und half uns bei den allen Fragen.
Das Essen
Amuse gueule: Gemüsegartin auf Tomatenspiegel (leider fehlte das Salz im Gratin)
Vorspeisen: Ravioli mit Kastaninenfüllung, Wallnussbutter und Rapunzelsalat; Gänseleber mit Quittenchutney und Salatbeilage mit Granatapfeldressing, Suppen Arie (Wildcremesuppe, Kürbis-​Ingwer-​Zimtsuppe, Altmärker Hochzeitssuppe)
Hauptspeise: 2 x Landentenbrust mit Rahmwirsing, karamelisierten Zwetschgen und eine Art Kartoffelkroketten
Das Ambiente
Der Raum war wunderschön weihnachtlich geschmückt. Jedoch war dies sehr dezent und farblich zum Gedeck der Tische abgestimmt. Der Hauptraum in dem wir aßen hatte große Kristallkronleuchter und Stuck an der sehr hohen und herrschaftlich wirkenden Decken. Am Ende des Raumes hängt ein wunderschönes Bild an der Wand, das die gesamte Stirnseite des Raumes einnimmt und ein historisches Motiv der Stadt Zerbst zeigt.
Die Tische waren komplett eingedeckt und bereit für alle Arten der Gaumenfreuden…
Sauberkeit
An der Sauberkeit des Personals, Räumlichkeiten und Toiletten ist nichts zu bemängeln.

Heute ist es uns endlich gelungen, in das viel gelobte Park-​Restaurant Vogelherd einzukehren. Da wir zu viert dort waren, hatten wir die Möglichkeit, uns ein breiteres Bild der angebotenen Speisen zu verschaffen. Das Umfeld ist idyllisch, die Zufahrt jedoch eine Zumutung, das Ambiente im Lokal ist angenehm regional geprägt, der Wirt ist freundlich, der Service stets bemüht.
Kommen wir zu den Speisen; das amuse gueule war nicht so meins, jedoch fand es positiven Anklang bei meinen Mitstreitern. Es handelte sich um eine Terrine von verschiedenen Kräutern. Bei den Vorspeisen gab es nichts zu meckern. Der Zerbster Dill-​Klump war einfach und gut. Der gebackene Spargel mit Schinken bestach vor allem durch die Kerbel-​Ei-​Sauce. Diese war ein Traum.
Bei den Hauptspeisen gab es zum Einen ein Rumpsteak, welches au point gebraten war; mit Rosmarinkartoffeln und Speckbohnen. Erstklassige Qualität und gute Verarbeitung. Als Zweites gab es Wolfsbarsch mit Gurkengemüse und Meerettichsauce und es wurde auch gelobt. Die anderen beiden hatten eine Variation vom Lamm, welches einmal super und einmal durchschnittlich gut ankam. Da entscheidet immer noch der Geschmack. Der empfohlene Bourdeaux paßte meines Erachtens hervorragend zu den Fleischgerichten. Da läßt man gern mal eine Flasche aus dem Keller holen.
Die Desserts waren geeiste Espressi, eine kreative Dessertvariation (die wirklich zu empfehlen ist) und ein Stück Eistorte, welche auch als Highlight des Menues beschrieben wurde.
Wenn man in Sachsen-​Anhalt gut essen will, dann muss man in dieser Lokalität sicher mal gewesen sein. An der Perfektion fehlt nur wenig und somit kommen wir zu unserer o.g. Bewertung von 4 Sternen.

Wir treiben uns bevorzug in der Wörlitzer gegend herum, doch ist die Gastronomie dort schlicht katastrophal. Ein Tipp ließ uns länger fahren, nach bzw. vor Zerbst.
Freundliches Personal in einem historischen Ausflugsgasthof mit liebevoll bereitetem sehr gutem Essen klasse.
Eine kleine Auswahl zum Essen geeingneter Weine gibt es auch von Saale/​unstrut bis international

Der Vogelherd ist eine Institution in Zerbst. Hat eine Lange Tradition. Sehr ansprechendes Ambiente und gute Küche. Ich erinnerre mich als wir vor etlichen Jahren dort eine Familienfeier hatten und über Mittag der Strom in der ganzen Stadt ausfiehl. Das Personal hat und dann einfach etwas flammbiertes gemacht, was sehr lecker war. Das fand ich sehr flexibel und einfach klasse.
Sehr schön ist auch der direkt anliegende Park mit Teich.

Accepter une invitation, j’ai eu einzukehren raison de la reproduction des oiseaux. Au début je pensais «Vogelherd? Qu’est-ce que pour?», Mais je savais que le Splendid a un très bon goût.
L’ambiance était chaleureuse, si peu me rappelle d’un restaurant haut de gamme de la RDA.
Mais la nourriture était très particulière, très savoureux et si bien à un prix raisonnable. Le service était absolument parfait, non intrusive, mais toujours là, super!
Dans l’ensemble, donc: TRÈS EMPFHELENSWERTES restaurant avec cuisine exclusive et, incidemment, un bar à vin très très très bon. Nous serons de retour!

Bei der Tischreservierung wurde darauf hingewiesen, dass an diesem Tag nur ein einziges, von drei auf fünf Gänge aufstockbares, Menu angeboten werde. Nach genauer Überlegung ein Glückstag — weil die Küchencrew Gelegenheit hat, sich auf nur fünf Gerichte konzentrieren zu müssen. Unsere Erwartungen waren also am gegebenen Tag deshalb vielleicht höher gesteckt. Unser Gaumenerlebnis begann mit einem Johannisbeerlikör, der durch einen Prosecco zum «Kir» aufgewertet wurde — hier stimmte das Mischungsverhältnis exakt. Das zusätzliche amuse-​gueule wurde als mit Spinat gefüllte, hauchdünne Nudelteigtasche –zum Valentinstag passend– in Herzform serviert. Nette Geste, aber geschmacklich zu fade. Die Weinkarte offenbart preislich ehrliche, eher niedrige Kalkulationswerte, ist aber deshalb wohl auch im Niveau begrenzt, außergewöhnliche Weine und Weingüter sucht man vergebens. Das Angebot bezieht sich überwiegend auf Deutschland. Frankreich oder Italien
finden auf der Karte so gut wie keinen Platz. So stellte sich eine trockene Riesling-​Spätlese vom Weingut Weil als passender Begleiter für die folgenden Gänge dar. Der erste Gang bestand aus einem Gemüse von grünen Linsen mit gebratener Gänseleber und Wachtelschenkel. Perfekt gebraten, die Linsen bissfest, aber nicht zu kernig, ich selbst hätte sie durch ein wenig Rotweinessig oder Soja aufgepeppt. Das anschließende Süppchen einer Tomatenessenz war schlichtweg so salzig geraten, dass der Geschmack der Tomaten nicht mehr erkennbar war. Das dazu gereichte Concassée aus Tomaten und Büffelmozarella im Blätterteigtörtchen hat zwar das Süppchen gerettet, es war aber leider nur ein klitzekleines Törtchen. Zum dritten Gang wurde offensichtlich ein hauseigenes Hühnchen namens Lieschen zur Grundlage für ein Frikassee auf Reis. Das Fleisch war sauber selektiert (ohne Haut, Fett und Knochen), geschmacklich hervorragend und tadellos gegart. Leider wurden die Kapern zu verhalten beigefügt, auf eine säuerliche Note wurde gänzlich verzichtet. Den zwar korrekt zubereiteten Reis hätte ein wenig Wildreis oder bessere Qualität aufwerten können. Zum Hauptgang wurde zweierlei Fisch (Lachs– und Zanderfilet) raffiniert in zwei Strudelteigebenen mit Parmesan übergebacken und auf einem Sahne-​Lauch-​Gemüse serviert. Geschmacklich auch hier eigentlich nichts zu beanstanden — außer dem fehlenden «besonderen Kick».
Vollkommen überzeugen konnte allerdings das Dessert. Eine helle Mousse mit Veilchenaroma wurde geschickt in einen Baumkuchenrand gefüllt und zusammen mit einer Vanillesauce, die ihr Aroma aus der Schote erhielt, und dem schon im Gault Millau gelobten Roseneis serviert, dessen Geschmack mich nicht nur wieder an den Valentinstag erinnerte, sondern auch die Vorfreude auf Frühling, Garten und Sommer weckte. Auch hier — wie in den meisten von mir besuchten Restaurants — hatte der abschließende Espresso bei Eintreffen auf dem Tisch seinen «Geist» (Hitze und Crema) verloren, sein «Herz» (Bohne und Röstung) waren aber von guter Herkunft. Die Angebotsverhältnisse der Weinkarte kehren sich in der Digestif-​Bar um, als hätte sich nicht schon herumgesprochen, dass auch deutsche Winzer gute und bessere Alternativen zu Grappa, Cognac, Armagnac & Co. anbieten.
Fazit: Der Vogelherd ist ein empfehlenswertes Restaurant mit sehr gutem Preis-​Leistungs-​Verhältnis. Bei mehr Mut zum Experiment mit Kräutern, Gewürzen etc. könnte sich der Eindruck von «sehr guter Hausmannskost» zu «raffinierte Küche» leicht verändern lassen. Man muss nicht unbedingt die besten Chateaus im Keller bereithalten, aber die Anzahl aus Frankreich, Italien und Spanien sollte sich schon der aus Deutschland annähern. Das Ambiente könnte im Innenbereich «stimmiger» gestaltet werden.

Durch unzählige Empfehlungen, durch die Medien und durch meine Restaurantsuche im «Gault Millau» komme ich um den Besuch einfach nicht herum. Das Restaurant liegt sehr abgeschieden im Norden der anhaltischen Stadt Zerbst und die letzte Zubringerstraße ist einfach katastrophal. Wenn man es aber erst einmal hinter sich gebracht hat wartet ein gemütliches und idyllisches gelegenes Gasthaus. Der Weg vom Parkplatz bis zum Restaurant führt an einem natur belassenen kleinen Teich vorbei. Die Vorderseite wird am Abend von pink leuchtenden Kugellampen, leider schon etwas sehr auffällig, dekoriert. Der Gastraum selbst ist mit gut erhaltenem und gepflegtem Parkettfußboden ausgestattet. Die Wände zieren Wandmalereien und Bilder die typische Landschaften der Region oder alte Fotos des Anwesens zeigen. Die Tische sind mit einem sehr großen Platzangebot arrangiert, sauber in weiß eingedeckt und mit frischen Blumenarrangements dekoriert.
Nach einer höflichen Begrüßung wurden wir zu zweit an einen Vierertisch platziert. Dezente klassische Musik duselte im Hintergrund und machte den Besuch noch angenehmer als er ohnehin schon war. Diesmal sollen uns ein kleines Wasser 0,25L für 1,50 € und eine Sprite 0,2L 1,50 € beim Kartenstudium erfrischen. Gleich auf der ersten Seite, der übersichtlichen und gut strukturierten Karte, findet man interessante Fakten und Berichte über die Geschichte und den Werdegang des Park-​Restaurants. Bei der Vorspeise lockt mich diesmal der klingende Name Ravioli mit Kastanien für 6,50 € und ist ein wahrer Hochgenuss für den Gaumen. Die Schweinefiletmedaillons mit Püree von frischen Champignons überkrustet, Herbstgemüse und Kartoffelroulade versetzen mich in geschmacklich-​positives Erstaunen auch im Vergleich mit dem Preis von gerade 14,00 €. Alle Speisen sind auch gekonnt optisch angerichtet. Der Nachtisch Pfirsich Melba 5,00 €, ein hausgemachtes Vanilleeis mit poschiertem Lavendelpfirsich, Himbeersoße und Schlagsahne überzeugen mich abschließend vollends und eine gewisse Vorfreude für einen erneuten Besuch kommt schon in mir auf. Meine Begleitung spricht sich auch sehr positiv über ihr Essen aus: Kürbissuppe für 4,80 € vorneweg, Kalbrückensteak mit Pfifferlingen in Schnittlauchrahm, Blumenkohlgemüse und Schloßkartoffel für 17,00 € im Hauptgang und die Apfelküchle für 5,00 € als Abschluß.
Für ein Restaurant, welches im «Gault Millau» mit 15 Punkten bewertet wird ist der unschlagbare Preis für diese hochwertigen und liebevoll angerichteten Speisen schon ein Witz, gesamt 58,30 €. Wir haben uns während des gesamten Besuches sehr wohl gefühlt aber eine kleine lustige Sache ist noch erwähnenswert: Während der Vorspeise kommt die nette Mitarbeiterin an den Nachbartisch, der neu einzudecken ist und glättet vor unseren Augen mit einem kleinen, klassisch wirkendem Bügeleisen und etwas gesprühtem Wasser die Tischdecke. :-)
Erstmalig erhält ein Restaurant von mir volle Punktzahl für diese überzeugende Leistung. Danke und bis bald.