Ziegelhof

Sehr schöner Gasthof, wie in den anderen Reviews treffend beschrieben. Leckeres, aber nicht überragendes Essen, es gibt auch eine vegetarisches Auswahl. Ziemlich teuer. Ein plötzliches Unwetter überforderte den eh schon kühlen Wirt, der dann richtig pampig wurde. Né danke, nicht bei den Preisen.

Auf der Suche nach einem Café haben wir den Ziegelhof entdeckt. Leckere selbst gebackene Kuchen. Sehr gute heisse Schokolade. Gutes Weinangebot. Man sitzt gemütlich, nicht zu dicht. Das alte Haus ist schön hergerichtet. Der angrenzende eigene Laden mit Wein, Kräutern und Porzellan lädt zum Stöbern ein. Die Belegschaft ist sehr nett und zuvorkommend. Es wird ein Programm mit kulinarischen Lesungen angeboten, auch Weinseminare werden wohl veranstaltet. Es soll viel auswärtiges, auch Berliner Publikum dabei vorbei schauen. Schön, dass es in diesem (zumindest in den Wintermonaten) doch arg verschlafenen Städtchen Leute mit Gourmet-​Ambitionen gibt.

Ein liebevoll restauriertes Gehöft am Kirchplatz. Ein Solitär, etwas romantisch. Das Versprechen nach seltenen Kräutern, selbstgemachter Marmelade, feinen Weinen lädt ein, das anheimelnde zweiflügelige Haus zu betreten. Die Gaststube gemütlich mit einem ländlichen Touch ins Rustikale auf der einen Seite. Auf der anderen Seite der Laden, der vom Restaurant aus betreten werden kann, in dem alter und neuer Nippes, Produkte des Hofes und Bücher verkauft werden. Auch ein Buch über den Ziegelhof ist dabei, vom Wirt selbst verfasst.
Die Tische im Restaurant nicht zu dicht, aber dicht genug, um zu erkennen, dass das Publikum nicht aus Zehdenick ist. Beim Ausflug oder im Urlaub schaut man schnell über Mängel hinweg. Denn leider kann das servierte Essen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Qualität der Küche unter ihrem Anspruch bleibt. Für Berliner Verhältnisse Hausmannskost zum deftigen Preis. Schade eigentlich. Der Schoppen Wein für 4,50 Euro ist jedoch seinen Preis wert.