Vor einigen Tagen schon stand es in der Lokalpresse, der 1. Storch wurde gesichtet. Und er wird nicht der Einzige bleiben. Von Jahr zu Jahr werden es mehr, manches Mal schon sah ich bei Fahrradtouren ganze Felder voll mit den anmutigen Vögeln. Mit der schönste Wohnort für eine Storchenfamilie befindet sich in Rathsdorf/Altgaul, direkt an der alten B167, zwischen Wriezen und Bad Freienwalde. Dort, auf der Spitze des gut erhaltenen Ziegelbrennofens, nistet jedes Jahr ein Storchenpaar. Im Volksmund wird er deshalb auch Storchenturm genannt. Der Turm ist ein einmaliges Denkmal der Ziegelindustrie, über 150 Jahre alt und ist denkmalgeschützt. Hier ist die Wiege des Storchenschutzes in Deutschland. 1976 gründete sich hier die Arbeitsgruppe Weißstorch, die heute zum NABU gehört. Anfang der 1990iger Jahre wurde der Storchenturm saniert, in seinem Inneren findet man eine Weißstorchausstellung. 2003 hat der NABU Regionalverband Oberbarnim die Trägerschaft übernommen. Besonders an den Wochenenden finden viele Berliner, aber auch interessierte Brandenburger den Weg in das kleine Naturmuseum. Führungen werden regelmäßig auch für Gruppen, vor allem Schulklassen angeboten. Direkt gegenüber dem Storchenturm findet man einen Parkplatz und einen Imbiss. Wer allerdings größeren Hunger verspürt, kann sich direkt im OT Rathsdorf im Restaurant Breiers Kräutergarten stärken.