Taverne Lakis

Die Aufnahme der Bestellung hat ewig gedauert, und alle wirkten lustlos. Essen war ok, mehr aber auch nicht. Dafür aber zu teuer

ich war letztes Woche da.
Essen und Getränke waren o.k. aber es war im Lokal Akalt und die Tür zum Raucherbereich stand auch dauernd auf. Das fand ich als Nichtraucher nicht so prall.
Im Allgemeinen war es o.k. aber nichts was dauerhaft in Erinnerung bleibt.

Weil unser Stamm-​Grieche ausgebucht war, wollten meine Frau und ich gestern Abend mal einem Anderen eine Chance geben, unseren Magen zu gewinnen. Im Umkreis von 15 km gab es keinen Griechen, der auch nur einen Platz frei gehabt hätte. Nur die Taverne Lakis in Worpswede sah bei der telefonischen Anfrage die Möglichkeit, uns noch kurzfristig einen Tisch einzurichten. Froh gelaunt und mit knurrendem Magen betraten wir das Lokal, das bei weitem nicht ausgebucht war. Die Karte kam prompt, ebenso die temperaturmäßig exakt auf einander abgestimmten warmen Ouzo und Alster. Die Zeit des Wartens begann. Auffällig, die fast immer leer laufenden drei Bedienungen (der Chef war auch darunter!), die den Gästen und Tischen gar keine Aufmerksamkeit widmeten. Recht ungewöhnlich für die sonst bekannt typisch griechische Mentalität. Am Nachbartisch munkelte man, die würden die Teller einsammeln müssen, weil in der Küche keine mehr vorhanden seien. Nach genau 45 Minuten kamen die extra als Vorspeise bestellten Peperoni und Oliven (wirklich grauenhafte Billigware!). Vom ebenfalls bestellten Tzatziki erhielten wir nur die vier kleinen Brotstückchen. Zu unserer Überraschung servierte man uns dann schon nach weiteren 15 Minuten den Beilagenteller Krautsalat, der unpassend mit einer Erbeere verziert war. Kurze Zeit später kam dann tatsächlich die Hauptspeise Giros mit Reis. Geschmacklich nichts Besonderes, aber okay, wenn man den Reis auch hart mag und keinen Wert darauf legt, dass das Giros mindestens ein wenig kross ist. Der Tzatziki fehlte noch immer. Auf Nachfragen gab man Zitat: ganz ehrlich gesagt zu, ihn vergessen zu haben. Wenn wir auch absolut keine großen Esser sind, aber so kleine Portionen haben wir noch nirgends gesehen. Selbst als Kinderteller hätte man das normalerweise nicht durchgehen lassen. Die Rechnung wurde dann handgeschrieben auf einem Abreißzettel serviert und wortlos abkassiert. Kein hat’s geschmeckt?, einen schönen Abend noch oder ein auf Wiedersehen. Auch nicht beim Verlassen der Taverne. Selbst vom Chef nicht, der praktisch in der Tür stand und nach Gästen Ausschau hielt. Nichts! War ja auch nicht nötig gewesen PS:
Ich hatte zuvor noch nie ein griechisches Restaurant hungrig verlassen. Zum Glück hatte noch ein Supermarkt auf ;-) Kalinichta!

Also zuerst etwas positives. Das Essen hat gut geschmeckt. Doch leider gibt es auch viel negatives. Im Restaurant war es nicht besonders warm. Die Kellner sind unaufmerksam und brauch ewig, eh sie das Essen bringen oder das Geschirr wieder abräumen. Die Portionen sind zu klein und selbst die Rechnung ist undefinierbar. Auf dem WC war es extrem kalt und unterm Strich muß ich sagen das Lokal ist nicht zu empfehlen und wir werden nicht wieder hin kommen.

Der Besuch der Taverne Lakis ist ein regelmäßiges «Muss», — und das bei uns seit rund 20 Jahren. Sehr netter Familienbetrieb mit freundlicher Atmosphäre und ausgezeichnetem Essen. Dazu gibt es dort ein «Kräusen», mein Lieblingsbier vom Fass.
Besonders angenehm finde ich, neben der guten Qualität der Speisen, dass die Portionen nicht so riesig groß dimensioniert und trotzdem mehr als ausreichend sind. Tipp meiner Frau: Das Stifado, wunderbar gewürzt — ein Genuß!

Wer in Worpswede griechisch essen gehen möchte, sollte auf jeden Fall die Taverne Lakis ausprobieren. Ich war bereits sehr oft dort und bin jedes Mal wieder begeistert von der Qualität der Speisen und den freundlichen Betreibern.
Die Taverne Lakis ist ein Familienbetrieb — Drillinge plus Eltern. Zwei der Jungs machen den Service, der dritte Bruder steht mit der Mutter in der Küche.
Natürlich sind die verschiedenen Grillplatten eine Empfehlung. Aber vor allem das gegrillte Lamm (etwa 26a, rund 15 Euro) ist ein Gedeicht. Butterzart und immer mit frischen Kräuterzweigen gerillt und serviert (Thymian, Rosmarin).
Auch die Vorspeisen sollte man sich nicht entgehen lassen. Ein Traum, wenn Mama in der Küche Taramas (griechische Vorspeise aus Fischrogen) gezaubert hat.
Eine Top-​Empfehlung für Worpswede!