Dass man in der Nibelungenstadt Worms das eine oder andere Mal mit den Nibelungen konfrontiert wird, ist jetzt keine große Überraschung. Dementsprechend verwundert es nicht, dass man am Marktplatz, an der Ecke zur Hagenstraße(sic!) hin, einen Siegfriedbrunnen vorfindet. Einen jetzt nicht sooo spektakulären Brunnen, der von einer Siegfriedfigur gekrönt ist. Doch eigentlich hätte es hier viel prächtiger werden sollen. Bereits 1890 begannen die Planungen für einen Brunnen, der nicht nur von einer Siegfriedfigur gekrönt sein, sondern zudem vier große Bildwerke zu Haupthandlungen der Nibelungensaga aufweisen sollte. Als Platz wurde schon damals die Stelle neben der Dreifaltigkeitskirche ins Auge gefasst. Nicht nur heute ziehen sich Pläné manchmal länger hin– auch beim Siegfriedbrunnen vergingen von den ersten Planungen bis zur Errichtung mehr Jahre als ursprünglich gedacht, vielleicht sogar geplant. Der 1. Weltkrieg sorgte dann für weitere Verzögerungen. 1921 konnte er dann eingeweiht werden, der verkleinert und schlichter gestaltete Brunnen. Ein bisschen unscheinbar und am Rand positioniert wirkt er –er hätte eine bessere Positionierung und damit einhergehend eine bessere Wirkung verdient.