Kranichsberg

Das Hotel und auch das damit verbundene Restaurant «Kranichsberg» werden oft zu Feiern und Veranstaltungen gebucht. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Hochzeitsgesellschaften. Schön gelegen an der Schleuse und mit eigenem Parkplatz. Das Restaurant «Liebesquelle» ist ein sehr bekanntes oft für Familienfeiern aufgesuchtes und dazu gehörendes Restaurant.
Eingeladen zu einem Fest kamen wir im Hotel «Kranichsberg» in Woltersdorf unter. Dort wurde von den Veranstaltern am Vorabend ein Treffen organisiert und hierzu gab es vom Hotel-​Restaurant vorbereitete Speisen.
Das Hauptgebäude mit dem darin liegendem Restaurant wurde offensichtlich in den 90ern renoviert und modernisiert. Die Ausstattung, das Mobiliar, die Einrichtungsgegenstände und auch der Tresen sind Zeugnisse dieser Zeit. Die Wände des Restaurants und Foyers sind in weißen Farbtönen gehalten und erzwingen eine kühle Atmosphäre. Auf den Tischen, die mit sauberen Tischtüchern belegt sind, prangten schreckliche Kunststoffblumen in aufdringlichen neonartigen Farben. Gardinen und Fenstervorhänge sind weiß. Der Tresen im aufdringlich kontrastierenden Mahagoni verstärkte das Unbehagliche.
Die fröhliche Gesellschaft kompensierte alles und die Stimmung war gut. Wir wählten aus den für uns extra zubereiteten Speisen: Pastinakensuppe für 3,00 €, zweimal Tafelspitz mit Salzkartoffeln und Meerrettichsoße a 9,90 €, zweimal Gebackenen Brokkoli für je 8,80 € und ein gebratenes Hähnchenbrustfilet mit Kroketten und Brokkoli zu 10,50 €. Es gab auch gebratenes Zanderfilet, welches wir aber nicht wollten. Als Getränke nahmen wir ein kleines Bitburger 0,3l a 2,30 € und drei Cola 0,4l zu je 2,60 €. Ein kleines Wernesgrüner Pils kam 2,20 €, dass ich auch noch im Laufe des Abends trank.
Es dauerte eine ganze Weile bis die ersten Getränke eintrafen und noch länger bis die Speisen durch eine überforderte weibliche Servicekraft an die Tische gebracht wurden. Nun aber zu dem Wichtigsten. Die gelbe Pastinakensuppe hat mir persönlich nicht geschmeckt. Sie hatte eine leichte Süße — diese ist normal und gewollt — und einen eigenwilligen Geschmack. Hinzu kam die grischelige Konsistenz. Ich verwende Pastinaken gerne als Wurzelgemüse mit Möhren, Porree, Sellerie und Petersilie zusammen, um gute kräftige Fleischbrühen herzustellen. Suppe aus passierten Wurzeln dieser Art ist nicht mein Ding. Der Tafelspitz (zwei Scheiben Fleisch pro Portion) lag mir da schon eher. Gut abgekocht und trotzdem noch fest im Biss. Die schöné Salatbeilage schmeckte gut. Meiner Begleitung, die auch Tafelspitz bekam, fehlte das köstliche Grün. Die Meerrettichsoße war gut abgeschmeckt, leider kam zu viel Säuregeschmack durch. Intensiven Fleischgeschmack vermisste ich. An Sahne wurde auch gespart. Die Fleischbrühe aus Markknochen und Suppenfleisch und –Gemüse bildet die Grundlage einer herausragenden Soße dieser Art. Der gebackene Brokkoli (Sauce Hollandaise mit Käse überbacken) und wurde in einem Pfännchen serviert. Das Gemüse war al dente und schmeckte wirklich gut. Das Hähnchenbrustfilet war gut gebraten das schon erwähnte Gemüse hatte Biss und die Kroketten waren außen knusprig innen schön heiß und weich. Nachdem wir alles verspeist hatten, wurde schnell alles abgeräumt. Die Rechnung, die ich im Anschluss bekam, war kurios. Nicht der Endbetrag brachte mich zum Lachen, sondern die einzelnen Posten der Speisen. Die hatten mit dem, was wir zu uns nahmen, rein Garnichts zu tun. Ein sonstiges Heißgetränk = Suppe und diverse sonstige Speisen gleich unseren bestellten Speisen. Meine Fotos sind leider im schlechten Licht nichts geworden. Darum gibt es keine Bilder von den Speisen und den Räumlichkeiten.
Der Internetauftritt stellt mehr das Hotel in den Vordergrund. Eine Speisenkarte ist nicht zu finden.