So oft bin ich schon mit dem Zug an diesem See vorbeigefahren. Er liegt nämlich direkt an der Bahnstrecke Hamburg Lüneburg Hannover. Jedesmal habe ich mich gefragt, wie dieser See wohl aus der Nähe aussehen mag. Am vergangenen Samstag war ich mal wieder unterwegs nach Lüneburg. Spontan entschloss ich mich: Jetzt schau ich mir den See endlich mal an! Also am Bahnhof Radbruch aus dem Metronom-Regional ausgestiegen und einfach mal losgewandert. Zunächst durch die Ortsmitte von Radbruch, dann kurz an einer Bundesstraße entlang, schliesslich durch ein Waldstück. Natürlich wollte ich auch mal direkt ans Ufer, aber Fehlanzeige! Rund um den See verläuft ein Graben, der verhindern soll, dass Menschen an den See gelangen. Der Rethmoorsee ist nämlich ein Naturschutzgebiet! Allerdings erst seit dem Sommer des Jahres 1998. Denn so alt ist der See noch gar nicht. Er entstand in den 80er-Jahren durch Bodenaushub für den Bau einer Autobahn südlich von Winsen. Das gesamte Naturschutzgebiet ist rund 90 ha groß. Anfahrt ist nur über eine Sackgasse westlich vom See möglich. Dort befindet sich auch ein Aussichtsunterstand mit Fernrohr sowie eine Infotafel. Der Aussichtsstand wirkt wie ein Gefängnis. Das Dach ist komplett mit Stacheldraht versehen, damit niemand raufklettern kann. Sieht nicht schön aus.(Siehe Foto unten)(Foto: Stacheldraht auf dem Dach fast wie ein Gefängnis) Leider wurden auch die Abfalleimer vergessen. Dementsprechend sieht es dort aus. Auch für Wanderer ist die Gegend nur bedingt geeignet. An der Südseite kann man am See bzw. an dem umschließenden Ringgraben entlangwandern. Ist aber nur mit festem Schuhwerk zu emfehlen!(Siehe Foto unten)(Foto: Durch fehlende Abfallbehälter liegt hier überall Müll verstreut) Insgesamt war ich doch etwas enttäuscht. Deshalb nur 3 Sterne. Mein Rückweg verlief übrigens durch das Gewerbegebiet von Winsen zum dortigen Bahnhof.