Allgemein Am Abend des 24.06.13 besuchten wir, ohne Anmeldung, mit 3 Personen das Restaurant des Jann Hinsch Hof. Nachdem wir eine Weile im, zu dem Zeitpunkt fast leeren, Restaurant herum gestanden hatten, erschien dann doch noch aus den hinteren Räumlichkeiten eine junge Servicekraft, die uns sehr freundlich einen Tisch zuwies. Das Ambiente machte einen sauberen, gepflegten Eindruck, hatte aber mit den fest eingebauten chafing dishes im vorderen Teil, auch ein wenig Frühstücksraum Atmosphäre. Schnell wurden die Speisenkarten überreicht, leider auch hier wie so oft mit der sofortigen Frage nach Getränken. Wir trinken gerne erst einen Apéritif und entscheiden uns später für zum Essen passende Getränke. Ein Zusatzgeschäft auf das immer noch viele Restaurants(aus Bequemlichkeit? aus alter Gewohnheit…) gern verzichten. Auf der ersten Seite der Speisekarte konnte man einen längeren Text über«verkleinerte Karte, saisonal, Bioqualität, frischere Produkte…» lesen, leider fand sich hiervon in der Speisenauswahl nicht wirklich etwas wieder. Die Vorspeisenauswahl begann mit ‘Wintersalaten‘(merke wir hatten den 24.06!), ging in den Hauptgängen weiter mit ‘Ente, Apfelrotkohl und Meerrettichrösti‘ und endete irgendwo mit ‘Wintergemüsen‘zum Steak. Das Wort Bio war 1−2mal mit eingebaut, wirkte hier aber genauso deplaziert wie der Hinweis auf in der Küche verwendete Wieberg Produkte. Vorneweg wurde frisches Brot mit dreierlei Dip serviert. War lecker… Bei den Vorspeisen war schon nicht mehr alles so goldig, die Currysuppe mit Garnele und Jakobsmuschel serviert, war leider viel zu dick. Bei dem Rindercarpaccio mit gebratenem Spargel, fehlte zunächst der Spargel und der Schinken beim ‘im Schinkenmantel gebratenen Spargel‘war auf gefühlte 5 mm geschnitten somit hart und viel zu salzig, kaum essbar. Mittlerweile füllte sich auch das Restaurant und das junge ambitionierte Serviceteam kam kaum hinterher. Zum selber Zeitpunkt erschien das Pächterehepaar, ich freute mich zunächst und dachte sie kommen zum helfen. Weit gefehlt, Chefin drehte eine Runde an den Tischen der Hausgäste, wir waren nicht mal eines kurzen Grußes würdig, gab ein paar knappe Anweisungen, zuppelte genervt ein paar Servietten zurecht und verschwand. Beim jungen Auszubildenden verursachte dieser Auftritt regelrechte Panik. Er fing ernsthaft an mit verschrecktem Gesichtsausdruck durchs Restaurant 100m Sprints hinzulegen. Ein entspanntes Miteinander zum Wohle des Gastes sieht anders aus. Das zum Hauptgang medium rare bestellte Filetsteak war viel zu lange bei Niedertemperatur im Ofen, regelrecht getrocknet. Ebenso die Senfkruste. Auch beim Grillteller das zwar weiche aber irgendwie ‘vertrocknete‘ Fleisch. Der Spargel wiederum war nicht weich genug, die immerhin selbst aufgeschlagene Hollandaise kurz zu heiß geworden und klumpig. Letztendlich entsprach keine der Speisen dem mit dem Preis suggerierten Nivau. Schade eigentlich, ein schönes Gebäude, ein gepflegtes Grundstück, aber die Restaurantleistung können wir leider nicht weiter empfehlen. Bedienung freundlich, bemüht, aber aufgrund der weitläufigkeit des Restauranbereiches leicht überfordert. Das Essen von der Kreativität der Speisenkarte bis zur Zubereitung stimmte Preis /Leistung leider nicht. Das Ambiente Das Ambiente war in Ordnung. Es soll auch noch andere Räumlichkeiten geben, die wir aber nicht sahen. Sauberkeit Alles machte soweit einen sauberen, gepflegten Eindruck.