1 avaliação para Frischbäckerei Karl-Friedrich Lohrum
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Wolf-d S.
Classificação do local: 4 Herdecke, Nordrhein-Westfalen
Meine Stammbäckerei von 1977 bis 1985, klar lag sozusagen um die Ecke. Verwunderlich fand ich die damalige Auswahl an Brot und Brötchen. Für den Braunshardter reichte es wohl. Es gab eine Sorte Graubrot, in Westfalen nennt man es Kasseler, frisch war es ein Genuss, aber am nächsten Tag verhielt es sich französisch, wie ein 24 Stunden altes Baguette, es war entweder hart und trocken oder weich und der pep war weg. Mit den Brötchen, sorry den Weck, also dene Wasseweck und dene Milschweck war es wie in allen Bäckereien, um elf waren all weg. Gutes Zeichen, oder? na ja, und da gab es auch noch Weissbrot(Westfälisch Stuten genannt) in zwei Varianten, kastenförmig und nicht kastenförmig. Also geschmacklich alles Top und immer in Form. Am schönsten war es jedoch als Nicht-Hesse vom Bäckermeister persönlich bedient zu werden. Man kann nicht sagen unfreundlich, nein es war einfach dieser südhessische staubtrockene Humor, der auf mich erst etwas befremdlich wirkte, aber dessen tiefen Sinn ich nach einiger Zeit als Dorfbewohner erst richtig einzuschätzen wusste. Ich kann mich allerdings auch noch deutlich daran erinnern: in den sieben Jahren habe ich ihn einmal völlig aus der Fassung gebracht, so dass er ein ganz leises lächeln oder grinsen nicht mehr ganz verstecken konnte. Ich weiss nicht wie die Nachfolger, falls es heute nach 20 Jahren doch schon welche gibt und nicht noch immer der gleiche Bäckermeister den Braunshardter bedient und bebackt, gegenwärtig backen oder sortiert sind, aber ich bin davon überzeugt das ganze ist sicher noch genauso klasse wie damals. Eben eine Frischbäckerei, einzigartig in ganz Deutschland. Isch grüss all’ die Braaschdä und hoff’ das gudes noch lang’ bleibt und das die weck nie widdä weg sin’.