Unsere Hochzeitskirche — und damit unvergesslich für uns! ;-) Erster Kapellenbau im 15. Jahrhundert mit der Bitte um den Schutz aller Heiligen Wiederbelebung der Wallfahrt am 23. Oktober 1983 Die idyllisch im oberbayerischen Alpenvorland gelegene Kirche gehört zu den vielen nur lokal bekannten Wallfahrtsstätten des Erzbistums. Zahlreiche Votivtafeln zeugen von der Verehrung aller Heiligen und besonders des Hl. Leonhard. Die traditionsreiche Leonhardi-Wallfahrt wurde 1983 wieder belebt. Einsam inmitten von Wiesen liegt heute die Kirche von Allerheiligen an der Straße zwischen Oberwarngau und Reitham. Bis zum Bau einer Umgehungsstraße 1935 war diese jedoch die belebte Verbindung von München nach Tegernsee und Tirol, die unmittelbar am Chor der Kirche vorbei verlief. Wohl im 15. Jahrhundert entstand hier eine erste Kapelle, in der Reisende, Fuhrleute und Wallfahrer um den Schutz aller Heiligen vor den Gefahren ihres Weges baten. Aus ihren Spenden dürfte der erste Kirchenbau errichtet worden sein, der 1476 als«Zukirche» der Pfarrei Oberwarngau erstmals urkundlich erwähnt ist. Die Pfarrei unterstand dem Benediktinerkloster Tegernsee. Die ältesten Teile der heutigen Kirche stammen vom Neubau der Jahre 1500 – 1504, wie die Jahreszahl«1504» am Südportal zeigt. Dieses Bauwerk ist auf dem großen alten Allerheiligenbild von Kapsar Hupfauer aus dem Jahr 1657 in der linken unteren Ecke noch zu sehen. Es handelte sich um einem annähernd achteckigen Bau aus Tuffstein, dessen Gewölbe auf einer Mittelstütze ruhte. Aus dem 17. Jahrhundert sind Reparaturen, Renovierungen, die Auszierung mit Gemälden und das Aufsetzen einer Turmzwiebel überliefert. 1656 – 1658 wurde die schon erwähnte Seitenkapelle an den Turm angebaut. Erhielt 1723 – 1730 die alte Kirche noch einmal neue Altäre, so bat Pfarrer Kaspar Neumüller 1737 die geistliche und weltliche Obrigkeit um die Genehmigung zu einem Neubau, da die Gefahr des Einfallens bestehe. Der schließlich 1739 genehmigte Plan des Maurermeisters Michael Pröbstl sah die Beibehaltung des Westteils der alten Kirche, die Verlängerung des Langhauses nach Osten und die Errichtung eines neuen Chors vor. Die Ereignisse des Österreichischen Erbfolgekriegs und die daraus resultierenden Einnahmeausfälle verzögerten die Fertigstellung des 1740 begonnenen Baus bis 1754. Am 14. November 1758 erteilte der Freisinger Weihbischof Franz Ignaz von Werdenstein die Weihe. Stuck und Fresken wurden auch danach nicht mehr ausgeführt. Das seitdem kaum veränderte Bauwerk wurde in den Jahren 1983 – 1989 samt Ausstattung renoviert.