Allgemein Im Rheinhessischen gibt es eine Reihe von Weingütern, die auch über eine –zumeist rustikale — Gastronomie verfügen. Es gibt dabei oft, wie in dem an diesem Tag von mir besuchten Weingut, zu anderswo kurios anmutenden Öffnungszeiten. Bei Beiser in Vendersheim ist die Gastronomie nur dreimal in der Woche abends geöffnet. Aber es ist ja auch nur ein Teil des Betriebes — Weinverkauf ist offensichtlich doch noch der größere Teil. Bedienung Wir hatten reserviert und somit wurden uns die Plätze beim Eintreten gezeigt. Da merkte man schon ein wenig das Problem des Service an diesem Abend: Man war recht kurz angebunden und etwas hektisch veranlagt — wohl da es recht voll war und viele Gäste zu betreuen. Eine Nähe, wie das in rustikaleren Gasthäusern häufig der Fall ist, stellte sich zwischen uns als Gästen und der Bedienung nicht her. Um nicht falsch verstanden zu werden: Die verschiedenen Damen waren keinesfalls unfreundlich und die Wartezeiten waren auch noch im akzeptablen Bereich. Man mühte sich auch redlich, aber irgendwie fehlte das gewisse Etwas. Das Essen Man setzte an diesem Montagabend ganz klar einerseits auf rustikale Speisen aus der Region und andererseits auf Flammkuchen. Auch ich wählte eine Mischung aus beidem. Als Auftakt wählte ich Schmalzbrote. Zu verschiedenen frischen, dunklen, gut schmeckenden Brotarten wurde das Schaml gereicht. Auch das war sehr schmackhaft, insbesondere durch seine interessante Würzung. Eingelunger Auftakt. Gewissermaßen als Hauptgericht hatte ich Flammkuchen«Diabolo». Sehr gelungen war der Teig. knusprig und schön dünn gebacken. Der Belag war von Pepperoni, Zwiebel, Cahmpignons, Tomate und Schafskäse. Alle Bestandteile des Belags waren frisch und auch die Menge angemessen. Einzige Ausnahme war der Schafskäse. Der war doch etwas viel, was den Gesamtgeschmack etwas beeinträchtigte. Trotzdem: wer rustikale, gern auch regionale Speisen zum Wein bevorzugt, ist hier durchaus richtig. Kulinaruische Hochgenüsse sind es nicht, er eine angemessene Begleitung zum Wein. Nicht jeder der von uns probierten regionalen Weine überzeugte vollkommen, aber z.B.der Chardonay war sehr zu loben. Das Ambiente Es dominiert sowohl in der Gutsschänke als auch in der daneben befindlichen Vinothek die rustikale Gestaltung: Die Stühle in dunklem Holz, die Tische teils aus hellem, teils ebenfalls aus dunklem Holz. Die Tische sind sehr schön groß, womit auch eine umfangreichere Auswahl von Speisen und Weinen Platz findet. In Erinnerung blieb auch ein Olivenbaum im Lokal sowie die breiten, sehr präsenten Holzbalken. Ein hellerer Steinfussboden und einige Accessoires rund um den Wein rundeten den gelungenen Gesamteindruck ab. Sauberkeit Trotz starkem Gästeandrang wurde auch hier ein gutes Niveau erreicht.
Zweifellos ist die Kombination von Weingut und Lokal eine interessante Art deutscher Gastronomie. An diesem Abend erlebte ich in Summe eine gute Ausprägung davon, selbst wenn einige Punkte steigerungsfähig sind.
Mark M.
Classificação do local: 5 Mainz, Rheinland-Pfalz
Wer bei Otto Beiser zum dinieren einkehrt, findet sich in einer traumhaften Straußwirtschaft wieder. Egal, ob bei schlechtem Wetter drinnen oder bei Sonne draußen, in diesem angenehmen Ambiente lässt es sich gut aushalten. Dort bei Sonne draußen zu sitzen, macht aus Rheinhessen ein bisschen Toskana-Flair. Die Weißweine(bin kein Rotweintrinker) sind überwiegend hervorragend. Die Speisen geben in guter Qualität das übliche Angebot der regionalen Straußwirtschaften-Kultur wieder. Highlight der Küche: Beisers Flammkuchen! Der kann locker mit den Originalen aus dem Elsass mithalten. Im Gegensatz zu den meisten anderen Straußwirtschaften der Region, hat Ottos Vinothek zusätzlich zu den saisonalen Öffnungszeiten auch immer montags geöffnet. An den Montagen ist das Speiseangebot zwar eingeschränkt, aber die guten Flammkuchen gibts dann auf jeden Fall! Weinliebhaber und Genießer rheinhessischer Gemütlichkeit sollten hier unbedingt einkehren, der Besuch lohnt sich!