Sam Service.

Kulleraugen zum verlieben !
Durch Zufall habe ich erfahren, das es in unserem Nachbarort Thalheim eine Alpaka-​Zucht gibt. Alpakas kurz erklärt, sind eigentlich in den südamerikanischen Anden zu Hause.
Im Hochland von Peru leben die großen Herden. Die kleine Kamelform besitzt ein kuschlig weiches Fell und wird einmal im Jahr geschoren. Neben weißen-​, braunen– und schwarzenfarbigen Alpakas sind auch welche mit einem Farbenmix bei anderen Züchtern zu sehen.
Diese Tiere muß man einfach liebhaben. Das werden sich auch die Faulhabers gesagt haben, als sie die Tiere das erste Mal erblickt haben. Sie nahmen an einem Einsteigerkurs teil, um die Tiere fachgerecht halten zu können.
2006 erwarben sie drei Alpakastuten, und so war der Grundstein gelegt für eine spätere Züchtung. Mittlerweile ist die Herde auf 19 Tiere angewachsen.
Heute bei dem schönen Wetter waren wir in Thalheim unterwegs, und ich nutzte die Zeit um endlich mal in die Kulleraugen sehen zu können. Mußte leider mal nach dem Weg fragen, aber dann stand ich ihnen gegenüber. Hätte sie gern mal geknuddelt, aber das war nicht möglich.

Von dieser Alpaka — Farm hatte mir *Heinz M. aus Burkhardtsdorf* schon sehr viel erzählt. Natürlich wollte ich mir einen Besuch nicht entgehen lassen … :)
Bergiges Gelände, sehr grosszügige Weiden, die idelalen Bedingungen für die Zucht der Tiere. Die Alpakas sind in einer Offenstallhaltung untergebracht, grosse Weideflächen, Bäume spenden wenn nötig Schatten und ermöglichen eine artgerechte Haltung, die mich sehr beeindruckt hat !
Es gibt zwei Alpakaarten, das Huacaya und das Suri. Sie unterscheiden sich in der Struktur ihrer Haarfaser. Das Huacaya — Alpaka hat eine feine, gleichmässig gekräuselte Haarfaser — Crimp — und einige Grannenhaare — Deckhaare -, die möglichst fein sind. Das Suri-​Alpaka hingegen hat keine Kräuselung in der Faser, das Haar bildet gelockte, gerade Strähnen, die am Tier herabhängen. Dadurch wirken Suris oft schmaler als Huacayas.
Der Körperbau der Alpakas zeichnet sich durch langgestreckte, schlanke Beine, einen langen, dünnen Hals und einen kleinen, fast dreieckigen Kopf aus. Sie sind etwas kleiner als Lamas, mit einem Gewicht von etwa 55 bis 65 Kilogramm. Die Farben der Tiere reichen von weiss über beige zu allen Braun– und Rotbrauntönen bis hin zu Grauabstufungen und Schwarz. Es gibt ausserdem mehrfarbige, gescheckte Tiere in vielen Variationen.
Die Tragzeit ist recht lang und beträgt ca. 340 Tage, danach bringt die Stute meist ein einzelnes Fohlen — in Südamerika «Cria» genannt — zur Welt. Ungefähr sechs bis acht Monate wird das Junge von dem Muttertier gesäugt.
1x im Jahr werden die Alpakas geschoren, meistens ca. Mai /​Juni. Pro Tier hat ein Vlies ca. 2 — 5 kg.
Am meisten erstaunte mich, dass Alpakas aufgrund ihrer ruhigen und friedlichen Art auch in der tiergestützten Therapie eingesetzt werden, ähnlich wie Hunde, Delfine und Pferde.
Lachen musste ich über die Feststellung, dass auch Alpakas «spucken», was ich eigentlich mehr den Lamas zugeschrieben hatte. Bei unserem Besuch waren die Tiere ein bisschen ungeduldig um an die gepressten Futterpellets zu kommen … :) und deshalb wurde schon mal Spucke gesammelt — schmunzel .
Fazit: Eine sehr gut geführte Zucht. Auch wenn man kein Alpaka kaufen möchte sind Besucher immer herzlich willkommen, bitte vorher telefonisch anmelden.
Danke für die vielen Informationen und die Zeit, die Sie bei meinem Besuch für mich aufbrachten.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Zucht sowie viele gesunde Tiere … :)