Allgemein Hier wandelt man wahrlich auf wechselhaft historischem Boden. Das Hauptgebäude, 1934⁄35 im Auftrag Hermann Görings gebaut, war ursprünglich Förstersitz und dann Gästehaus für das Göringsche Jagdschloss Carinhall, das in den letzten Kriegstagen 1945 gesprengt wurde. So wurde das Gästehaus nach dem 2. Weltkrieg Jugendherberge und ab 1954 wieder Gästehaus, dieses Mal der DDR-Regierung. In den 1970er Jahren wurde ein Schwimmbad hinzugebaut. Interessanterweise fand hier 1981 das Treffen zwischen Helmut Schmidt und Erich Honecker statt. In meinem Zimmer konnten sie nicht gewohnt haben, denn ich wohnte in einem der 1994 hinzugekommenen Gebäudeflügel des nun 4-Sterne-Hauses. Aber die Regierenden wissen scheinbar immer, wo es schön ist. Ein herrlicher Wald ringsherum, dazu ein Freisitz, 2 min. Fußweg bis zum Döllnsee, in den 2 Stege ragen. Einer mit Saunahütte, einer mit Bootshaus. Hier kann man in herrlicher Ruhe und Natur die Seele baumeln lassen, dazu ein schönes Restaurant mit ausgesuchter Karte und Weinen. Mit der Ruhe war es fast vorbei, als wir fast 200 Personen hier zur Tagung einfielen. Aber so hatte ich Gelegenheit, über Grillabend, Frühstück und Gesellschaftsabend Service und Essen zu testen. Bedienung Service und Aufmerksamkeit desselben schwankten wie ein Blatt im Wind. Beim ersten Frühstück, ich bin ja ein oller Frühaufsteher, konnte ich ein wunderbares unberührtes Buffet genießen. Nur vom Service anfangs keine Spur. Anders war es dann beim Grill– und Gesellschaftsabend. Obwohl bei vorbezahltem Menü kein Trinkgeld zu erwarten war, war der Service nett und beflissen, umsichtig und schnell. Das Essen Ich fange wohl mal beim Frühstück an. Wie es sich bei einem Hotel gehört, fand sich eine gute Auswahl verschiedener Wurst– und Käsesorten. Frisches Obst, Müsli, Joghurts, Säfte, verschiedene Brotsorten. Also ein guter Start in den Tag, zumal der Kaffee wirklich prima war. Ansonsten beschreibe ich den Gesellschaftsabend, der ja auch ein Höhepunkt der Tagung war. Dieser fand nicht im eigentlichen Restaurant, sondern in einer ca. 400 m entfernt im Wald gelegenen Orangerie statt. Festlich eingedeckte Tische, dazu ein im Nebengebäude aufgebautes Buffet. Hier natürlich besonders zu erwähnen die beiden Wildschweine vom Spieß, ergänzt mit etlichen Zutaten wie frisch im Ganzen gesottenen Gemüse, als da wären Möhren, Blumenkohl, Kohlrabi, Broccoli. Verschiedene dunkle Saucen zu Pasta, Kartoffeln, Knödeln, außerdem gefüllte Hühnerbrust. An Süßspeisen mehrere große Torten mit reichlich Obst belegt. Natürlich gab es auch verschiedene Salate, Tomate-Mozzarella, Melone mit Schinken. Also eine große Auswahl und guter Überblick über die Küche. So kann man zumindest diesen Abend als gemütlich rustikal beschreiben mit dazugehörigem deftigen Essen. Die eigentliche Karte weist verschiedene Gerichte mit heimischem Wild und Fischen der umliegenden Seen aus. Auf alle Fälle ein lohnendes Ziel, wenn nicht gerade eine Riesenhorde Tagungsteilnehmer einfällt und die Logistik an ihre Grenzen bringt. Das Ambiente Schon die Anfahrt gestaltet sich nett. Abseits der Hauptstraße fährt man ein kurzes Stück und dann steht man vor einem Jagdhaus im besten Sinn. Durch mit Blättern berankte Türen tritt man ein, fast die gesamte Breite des Gebäudes wird rückseitig vom Restaurant eingenommen, zu dem auch eine große und bequem bestuhlte Terrasse gehört. Ein Platz zum Wohlfühlen. Im Inneren gibt es den größeren Abschnitt, der, dem Hotel geschuldet, ein wenig so wirkt, aufgelockert aber durch sehr schöné Naturgemälde, die man praktischerweise auch gleich kaufen könnte. Der kleinere Teil des Restaurants ist dann in meinen Augen hochwertiger und edler gestaltet. Sauberkeit An der Sauberkeit gibt es nichts auszusetzen. Hier wird in allen Bereichen auf selbige geachtet.
RK User (sveri…)
Classificação do local: 4 Berlin
Nachdem dieses Mal auch ein Tisch zu reservieren war, hatten wir einen schönen Ausblick auf die verschneite Terrasse, während uns die kompetente Kellnerin bediente. Sie stand sowohl bei der Auswahl der Speisen als auch des Weines hilfreich zur Seite. Die Karte enthielt ausgesuchte saisonale Gerichte. Die Zusammenstellung orientierte sich am Traditionellen, war aber hervorragend ausgeführt. Das Wild hatte einen dezenten, aber doch deutlichen Eigengeschmack, war sehr zart und perfekt gebraten. In dem gemütlichen Gastraum haben wir einen sehr schönen Abend verlebt.