Stabkirche Südwestkirchhof

Mein Ausflugstipp der Woche ist der Südwestkirchhof in Stahnsdorf. Das liegt bekanntlich im Landkreis Potsdam-​Mittelmark, wenn auch direkt an der Landesgrenze. In einer guten halben Stunde ist man von Mitte aus dort und kann die 1909 von Louis Meyer eröffnete Anlage bewundern, die im Stile Peter Joseph Lennés angelegt wurde. Jede Kirchengemeinde erhielt einen Begräbnisblock, so dass man durch «Lietzensee», «Trinintas» oder auch «Charlottenburg» wandern kann. Dazwischen beließ er den alten Baumbestand, baute hier und da eine Allee oder eine Sichtachse ein und schwupps — schon entsteht ein verwunschener Park mit vielen Grabstellen von mehr oder minder bekannten Persönlichkeiten, zum Beispiel Werner von Siemens (genau, den Firmengründer) oder Friedrich-​Wilhelm Murnau (bekannt aus «Nosferatu»).
Die Anlage ist wirklich sehenswert, insbesondere die Holzkapelle von Gustav Werner, die nach dem Vorbild norwegischer Stabholzkirchen erbaut wurde.
1913 wurde die Anbindung an den Friedhof durch eine «Friedhofsbahn» ergänzt. So konnte man von Wannsee aus direkt auf den Friedhof fahren
Mit der Mauer war dann Schluss… direkt an der Grenze gelegen konnten die Angehörigen nur mit einer Sondererlaubnis auf den Friedhof. Die S-​Bahn gab´s natürlich auch nicht mehr und so verfiel die gesamte Anlage.
Seit der Wende kümmert sich ein Kulturverein um die Anlage. Der hat auch einen Audioguide erstellt, den man sich unbedingt ausleihen sollte. Einen Plan gibt es für einen schmalen Taler von den netten ältern Herrschaften dazu. So ausgerüstet, kann man sich zu rund 50 der bekannten Grabstellen noch weitere Informationen holen — wie etwa zum Milljöhmaler Zille, der hier auch seine letzte Ruhe gefunden hat.

Der Südwestfriedhof ist mit einer Größe von über 200 Hektar der zweitgrößte Friedhof Deutschlands (1. Hamburg Ohlsdorf). Zahlreiche bekannte Persönlichkeiten, darunter zum Beispiel Heinrich Zille sind hier beerdigt worden. Es gibt darüber hinaus einen historischen Englischen Soldatenfriedhof sowie einen Italienischen Soldatenfriedhof. Hunderte alte Grabmäler und Mausuläen zeichnen das Bild dieses Parkfriedhofes. Der Friedhof ist heute mehr eine Sehenswürdigkeit als ein Friedhof im ursprünglichen Sinne aber dennoch Begegnungsstätte und ein Ort der Ruhe an dem seit kurzer Zeit auch Naturbestattungen angeboten werden. Mir persönlich gefällt dieser Ort und ich schätze ihn, auch durch meine ehemalige Mitarbeit im Bestattungsgewerbe, als einen der schönsten Friedhöfe der Region ein.

Ein schöner parkähnlicher Friedhof. Zu jeder Jahreszeit ein ruhiger Platz zum verweilen.

«Allgegenwärtig ist der Tod.
Der Götter Sorge war’s, dass jeder uns das Leben, niemand uns den Tod rauben könne.»
Seneca
Ein wundersam verzauberter Ort: der Südwestkirchhof Stahnsdorf.
Die Mischung aus wunderschönem, weitläufigem Landschaftspark,
altem Baumbestand und melancholisch-​morbide bemoosten Steinen, Statuen und Grüften ist einzigartig!
Von Zeit zu Zeit kreuzt ein Reh deinen Weg, aber auch die Wildschweine schätzen diesen Ort.
Nein dies ist kein Platz des Todes, überall erkennst du das üppigste Leben.
Bewacht von einem dunklen Engel…
(Siehe Foto unten)

Dieser wunderschöné Ort — der zweitgrößte Friedhof Deutschlands lädt an lauschigen Sommerwochenenden regelrecht zum Spazieren ein. Der inzwischen nicht mehr genutzte Friedhof hat durch seine Waldlage und die langsam durch die Natur zurückgeholten und bewachsenen teils vermoosten Grabstätten und Denkmäler eine großartige geheimnisvolle und wunderschöné Aura, die zum langsamen Flanieren, entdecken und verweilen einlädt. Die Brunnenanlagen, Skulpturen und nicht zuletzt natürlich die Holzkapelle sind einfach nur wunderschön zum Bestaunen. Aber auch im Winter hat dieser Ort seinen ganz eigenen Charme, wenn alles so kahl nebelig oder verschneit daliegt und die Saatkrähen in den Ästen hocken Für jeden Grosßstadtgeplagten, der einmal einfach nur Ruhe und Entspannung sucht, ist dies sicherlich einmal eine gute Alternative — man kommt mit den Öffentlichen hin (601, 117) und das Ganze ist sogar noch kostenlos. Genauere Details bezüglich der vielen Prominenten, die dort ihre letzte Ruhe fanden, architektonische Besonderheiten etc. spare ich mir jetzt einmal — kann man alles bei Wiki nachlesen. Für mich ist der Südwestkirchhof zum Ausspannen und Abschalten der ideale Ort.

Er ist einer der größten in Deutschland und er ist einer der bedeutendsten in Deutschland, der Südwestkirchhof in Stahnsdorf.
Der Friedhof umfasst eine Fläche von über 200 Hektar.
Seine Einrichtung wurde notwendig, da auf den Innenstadtfriedhöfen kaum noch frei Flächen waren.
Die Stadtpfarreien des Berliner Stadtsynodalverbandes kauften vor den Toren der Stadt mehrere Grundstücke, um auf diesen neue Friedhöfe zu errichten. Einer davon war der 1909 eröffnete und hier beschriebene Südwestkirchhof Stahnsdorf (
) .
Bis heute (August 2008) fanden hier über 110.000 Bestattungen statt.
Auch zwei Soldatenfriedhöfe wurden angelegt, jeweils ca. 1 Hektar groß. Bestattet wurden vor allem italienische (1.650) und britische Soldaten (1.172) aus dem 1. Weltkrieg. Für die deutschen Gefallenen wurde ein Denkmal geschaffen.
Warum er kulturhistorisch so bedeutend ist?
Einerseits ist es die einmalige Gestaltung und andererseits sind es die hier bestatteten Persönlichkeiten, wie zum Beispiel:
Heinrich Zille, (18 581 929), Maler und Zeichner,
Engelbert Humperdinck, (18 541 921), Komponist,
Edmund Rumpler, (18 721 940), Flugzeugkonstrukteur,
Werner von Siemens (18 161 892), Erfinder und Industrieller,
Rudolf Breitscheid (18 741 944), Politiker der Weimarer Republik,
Louis-​Ferdinand Ullstein (18 631 933), Verleger,
Walter Gropius sen. (18 481 911), Architekt,
Elisabeth Baronin von Ardenne (18 531 952),
Lovis Corinth (18 581 925), impressionistischer Maler,
Alexander von Kluck (18 461 934), General oder
Gustav Langenscheidt (18 321 895), Sprachlehrer und Verlagsgründer.
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Bei meinem Spaziergang sah ich Grabstätten umfliegende Engel, Jesus Christus breitet die Arme aus, Menschen in Trauer, schlichte Kreuze und liebevoll gepflegte Gräber. Mystische Mausoleen tauchen zwischen den Pflanzen auf, hier stehen Säulen, da ein Kreuz, Buntglasfenster und schöné Malereien. Eine Grabstätte ist schöner als die andere.
Überall sehe ich sie, die zu Stein gewordenen Erinnerungen, Monumente des Gedenkens.
Glatter Marmor, Holz, Granit und Sandstein sind die wichtigsten Gestaltungsmaterialien.
Ein Spaziergang auf diesem Areal lässt mir viel Zeit, um über Leben und Tod oder Werden und Vergehen zu sinnieren. Und plötzlich, ein roter Flitzer huscht durchs Geäst, ein Eichhörnchen, es holt meine entflohenen Gedanken in das Leben zurück.
Am Eingang steht eine nach norwegischen Vorbild errichtete kleine Stabkirche .
Durch den Förderverein Südwestkirchhof Stahnsdorf e.V. (
) werden hier regelmäßig Führungen durchgeführt, auch Kinderführungen. Sie gehen mit viel mehr Leichtigkeit mit dem Thema Tod um.
Da können Gruften besichtigt werden, es wird über Leben und Tod gesprochen, Persönlichkeiten der Geschichte werden hier begreifbar gemacht. Hier können sie lernen ohne zu lernen.
Nachtrag vom 10.08.2008
Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung vom 09.08.2008
So was pietätloses!!!
Metalldiebe habe auf dem Friedhof von mindestens 50 Gräbern Kreuze und Schriftzüge aus Metall gestohlen. (
)
Am 07.08.08 stahlen z.B. Diebe von dem Grab des Bildhauers Reinhold Felderhoff (1865 – 1919) ein Bronzerelief. Da diese aber von dem Künstler selbst signiert wurde, kann es auch sein, dass es sich hier doch um Kunstdiebe handelt.
EGAL, DAS IST EINFACH NUR SCHLIMM!

Eine Friedhofsanlage mal gans anders, die zu jeder Jahreszeit ihren Reiz hat. Die Masse an Rhododendrenblüten im Frühjahr, das zwitzern der Vögel Im Sommer, das bunte Laub der Bäume im Herbst oder im Winter der Schnee auf Tannen und Konieferen. Auch rechts vom Haupteingang wo die ällteren Grabstellen zu finden sind, ist Ruhe pur, ein muß für jeden Romanticker. 1909 wurde der Stahnsdorfer Südwest-​Kirchhof eröffnet und unter der Vorlage, eines Natürlichen anzulegen. Dem Gartenbauingeneur Louis Meyer ist das nach meinem erachten gelungen. Seine Berümtheit wird er wohl dadurch erhalten haben weil hier eine Anzahl von einigen bekannten Persöhnlichkeiten beigesetzt worden sind. Unter anderem Heinrich Zille, Werner Siemens, Edmund Rumpler, Engelbernt Humperdinck um nur einige zu nennen. In der Verwaltung ist eine Kartei angelegt die von der ersten Beisetzung 1909 bis heute jede Grabstelle mit Namen und Geburtsjahr beinhaltet.

Einer der größten und interessantesten Begräbnisstätten europaweit liegt vor den Toren Berlins, in Stahnsdorf. Der Südwestkirchhof, auch Südwestfriedhof genannt, wurde 1909 errichtet und resultiert aus der damals zunehmenden Verknappung der verfügbaren Begräbnisplätze innerhalb Berlins.
Die hölzerne Friedhofskapelle nach dem Vorbild norwegischer Stabholzkirchen ist ein besonderes Bauwerk und sucht ihresgleichen. Sie wird heute nicht nur zu Trauerfeiern und Gottesdienste, sondern auch für Konzerte genutzt.
zahlreiche besondere Grabstätten zeichnen die Parkähnliche Friedhofsanlage heute ebenso aus, wie die zahlreichen vor allem in den 1920er und 1930er Jahren verstorbenen berühmten Persönlichkeiten aus Politik, Kultur, Wissenschaft und Technik. So findet man hier die Ruhestätten von Walter Gropius, dem Varietekünstler Erik Jan Hanussen, dem Komponisten Engelbert Humperdinck, Ferdinand von Richthofen, Werner von Siemens und vieler anderer.
Regelmäßig werden Sonderführungen über das große Areal des Friedhofs durchgeführt. Ein Friedhof, der an Ruhe gemahnt und doch so ganz anders ist, als alles, was man kennt.