Eisenbahn

Allgemein
Wer des Namens wegen hinter diesem Restaurant eine heruntergekommene Bahnhofsspelunke erwartet, ist vollkommen auf dem Holzweg. Dieses Etablissement gehört zu den besten Lokalen in der Region Hohenlohe und erfreut sich großer Beliebtheit sowie Anerkennung. Ein Besuch bei Familie Wolf ist stets ein lohnendes Erlebnis, das einen Abend mit Erinnerungspotential nach sich zieht. Außerdem ist das Lokal nur einen Steinwurf vom Bahnhof in Schwäbisch Hall-​Hessenthal (der Durchgangsbahnhof in Schwäbisch Hall) entfernt und somit auch leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Der gute Eindruck bei meinem ersten Besuch vor anderthalb Jahren wurde auch beim zweiten Mal bestätigt: hier kehrt man einfach gerne ein, weil hier eine herzliche Atmosphäre herrscht, in der der Gast voll und ganz im Mittelpunkt zu stehen scheint.
Bedienung
Erstaunlich war für mich zunächst einmal, dass das Serviceteam nur aus zwei Personen bestand und trotzdem jederzeit alles im Griff hatte. Die Ehefrau des Patrons, Christa Wolf, wurde flankiert von einer hübschen jungen Dame, die neben ihren Pflichten immer die Zeit für einen kleinen Scherz oder Plausch fand und nicht die geringste Hektik aufkommen ließ. Das Besteck wurde stets mit Handschuhen aufgetragen, und doch entstand niemals ein spießiger oder steifer Eindruck. Natürlich trug auch Frau Wolf selbst zu diesem Eindruck bei: die überaus herzliche Gastgeberin hatte immer eine nette Anekdote auf Lager, war stets locker und versprühte einen Charme, der seinesgleichen sucht. Beide Kellnerinnen fragten mich fast immer unter Nennung meines Namens, ob mir das jeweilige Gericht zugesagt habe. Man kommt sich hier einfach respektiert vor und merkt, dass Gastfreundschaft hier mehr als nur ein Anliegen, sondern eine Leidenschaft ist. Selbst die Verabschiedung fiel sehr herzlich und authentisch aus — man nimmt Frau Wolf einfach ab, dass sie sich mit Leib und Seele der Gastronomie verschrieben hat und dies auch lebt.
Einen eigens vorgesehenen Sommelier scheint es in diesem Lokal nicht zu geben, aber meiner Wahrnehmung nach waren die Gäste mit den Empfehlungen der jungen Dame immer durchweg zufrieden — um so erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass die Weinkarte in diesem Lokal geradezu enzyklopädische Ausmaße annimmt!
Wenn es überhaupt etwas zu bemängeln gab, dann höchstens die Tatsache, dass die Speisekarte sofort und nicht nach einer ersten Einstimmung gereicht wurde. Einen Apéritif bot man mir auf Nachfrage an — das war’s dann aber auch mit Kritikpunkten. Gemessen an einem drei Stunden langen Abend sind dies Kleinigkeiten, über die man getrost hinwegsehen kann und auch sollte.
Das Essen
Den Reigen eröffneten drei Kleinigkeiten vorab: eine confierte Tomate mit Parmesan obenauf (vorzüglich), geeiste Gänseleber auf einem Brotchip (sehr ordentlich) und ein Croustillon vom Hummer auf einer Gurkencreme (hinreißend). Als Apertif servierte man einen Sanbitter mit Grenadinensirup, und gleich darauf gab es als Gruß aus der Küche noch Variationen vor der Wachtel: einmal in Einsform, dann als Praline mit Gelée ummantelt und als Ravioli — das versprach eine spannende Fahrt in der «Eisenbahn»! Eher unauffällig geriet die durchschnittliche Brotauswahl — auffällig hingegen, dass zu praktisch jedem Gang ein Teller mit jeweils anderem, aber passendem Design auf den Tisch kam.
Die marinierte Périgord-​Gänseleber mit Kirsche, Gänselebereis, Croustillant und Brioche war in optischer und qualitativer Hinsicht gut gelungen, wenngleich vielleicht ein wenig bieder inszeniert. Die Kombination der verwendeten Produkte ist bewährt und war hier recht konservativ in Szene gesetzt. Noch hatte der Zug seine volle Fahrt nicht erreicht …
Eine Steigerung folgte schon im nächsten Gang: mit Anis gebeiztes Thunfisch-​Carpaccio sowie confiertes Gemüse und alter Balsamico. Von der Konsistenz her mit einer Sülze zu vergleichen, wurde das Gericht durch eine Fülle an Gemüsesorten garniert: Olivenringe, Paprika, Aubergine und Petersilie. Der Geschmack war natürlich leicht säuerlich, aber sehr ansprechend, intensiv und fast schon erfrischend.
Feines vom Taschenkrebs mit Jakobsmuschel, Avocado und Zitronen-​Koriandergrasmarinade bildete den dritten Gang. Das relativ sparsame portionierte Gericht punktete mit dem überzeugenden Gemisch aus den geschilderten Produkten, die in der Mitte eines sehr tiefen Tellers eingelassen waren. Neben der recht klassischen Zubereitung erfreute auch die Harmonie der Menüfolge, die viele Facetten des Kochs Josef Wolf und seiner Kunst aufs Natürlichste abzudecken schien.
Ein echter Höhepunkt war das nächste Gericht (der genaue Name war dem Internet heute schon leider nicht mehr zu entnehmen): eine Art Schaum mit Reis ging zusammen mit thailändisch anmutenden Aromen von Curry und Kokos eine wunderbare Harmonie ein — eine Hommage an den fernen Osten, die man angesichts der bisherigen Folge nicht unbedingt erwartet hätte. Mag sein, dass sich dieses Gericht nicht völlig organisch in seine Umg…

Auf der Durchreise entdeckten wir das Restaurant. Wir beschlossen dort zu speisen und wurden nicht entäuscht. Das Ambiente ist klassisch, stilvolll. Der Service ausgezeichnet geschult und sehr aufmerksam ohne Aufdringlich zu sein. Das Essen war ausgezeichnet. Wir entschieden uns für das Großes Degustations sowie das Vegetarische Menue. Ob jetzt die Gänseleber, oder die Täubchen, oder die Grüße und Geschmacksproben aus der Küche, oder Desserts, oder, oder… Alles war ein sehr großer Genuss. Das Restaurant hat den Stern auf jeden Fall verdient. Also eine Empfehlung, wir werden bei der nächsten Durchreise auf jeden Fall wieder einkehren.

Nachdem wir nun alles im Umkreis von 50 km um Schwäbisch Hall mehrfach abgeklappert haben ist das die für uns beste Küche im Landkreis.
War früher doch schon immer der Beste vom Essen her und hat in letzter Zeit nochmal richtig toll zugelegt, vom Ambiente her jetzt nicht so der Hammer aber wenn man nur auf das Essen schaut ist der zweite Stern schon längst überfällig.

Das Restaurant Eisenbahn liegt im Randbezirk von Schwäbisch Hall direkt zwischen einer Zufahrtsstrasse und einer Eisenbahnlinie (wie der Name schon sagt) gelegen. Dennoch dringt kein Verkehrslärm nach innen. Das Restaurant mit angeschlossenen Hotel verfügt über ausreichend gebührenfreie Parkplätze.
Ambiente:
Die Einrichtung ist ein Ensemble in gelb und beige, hier wird Wärme vermittelt. Angenehm die großzügige Stellung der 8 Tische, die den direkten Blick auf den Teller des Tischnachbarn verhindert. In sich stimmig, lediglich der Teppich (Laufspuren) könnte eine Erneuerung vertragen.
Service:
Der ist vom Feinsten. Gut geschult, immer zur richtigen Zeit greifbar und dabei charmant, freundlich und unaufdringlich. Dies alles unter der souveränen und versierten Leitung von Frau Wolf, die auch immer ein persönliches Wort findet. Auch bei der Weinauswahl sollte man Ihr bedingungslos vertrauen, da man für das Studium der sehr umfänglichen Weinkarte eine gute Stunde einrechnen muss.
Speisen:
Sehr originell das Amuse-​bouche. Neben drei gerösteten Brotsorten mit Pesto und Oliven wurden geelierte Austern im Glas mit Erdbeermousse gereicht. Verwegen, aber geschmacklich absolut stimmig.
— Feuillete´ von Gänseleber, dazu Gänseleberparfait
— Hummer und Bachkrebse mit confierter Tomate
— Salzwiesenlamm mit gebackenem Salbei, Kartoffelgratin
— Auswahl von Rohmilchkäsen
— Dreierlei von der Erdbeere
Einerseits klassisch französisch, andererseits Küche zum Entdecken. Herrliche Aromen, kombiniert mit Klassikern und eigenwilligen Varianten, eine gute Adresse. Jeder der 17 Punkte im Gault Millau und der M– Stern haben vollste Berechtigung.
Gerne wieder!

Die Eisenbahn ist das nonplusultra Restaurant in Schwäbisch Hall. Dieses Haus verdient seinen Michelinstern zu Recht. Was die Familie Wolf mit Ihrer Crew jeden Tag zaubert ist sensationell. Ob Fisch, Fleisch oder Geflügel, alles ist aus frischen und überwiegend heimischen Produkten liebevoll zubereitet. Nicht unerwähnt darf man dabei die Vorspeisen und die kunstvoll trapierten Nachspeisen lassen. Manchmal möchte man die kleinen Kunstwerke gar nicht zerstören. Die Eisenbahn verfügt über einen gigantischen Weinkeller. Hier findet man alle Tröpfchen die Spitzenwinzer in Europa und Übersee anbauen. Besonders erwähnenswert ist aber der freundliche und aufmerksame Service. Ich gehe mit meiner Frau mehrmals im Jahr in die Eisenbahn essen und bin seit Jahren ein begeisterter Fan der Kochkunst und des Services dieses ausgewöhnlichen Hauses.