Perchten– und Krampusläufe sind einer der seltsamen Bräuche aus dem Heidentum, die in Südbayern und Österreich bis heute überlebt haben. Dabei laufen junge Burschen mit kunstvoll geschnitzten Holzmasken als Dämonen maskiert durch den Ort und vertreiben die bösen Geister. Große Glocken, die sie umgebunden haben, machen dazu einen Heidenlärm. Von der Rute oder dem Kuhschweif eines Krampus oder Perchten berührt zu werden bringt Glück und Fruchtbarkeit, so weiß es die Legende. In vielen Orten ist das leider mittlerweile zu einem reinen Spektakel geworden, betrunkene Jugendliche machten sich einen Spass daraus, die Krampuse oder Perchten zu provizieren und es gab viele Unfälle. Daher sind in Österreich viele Perchtenläufe mittlerweile hinter Gitterabsperrungen gesichert. Doch dabei geht viel der Stimmung verloren. Hier in Reit im Winkl ist der Krampuslauf noch in einem überschaubaren Rahmen, wenig Touristen, hauptsächlich Einheimische. Es gibt keine Absperrungen, die Krampusse laufen auch zwischen die Zuschauer. Ein wenig Respekt und Furcht verbreiten sie dabei — vor allem bei den jungen Mädchen(die sie natürlich öfter mal erschrecken). Doch nie wird es grob. Daher ist das wirklich ein schöner und sehenswerter Krampuslauf, den man nur empfehlen kann.