Brauerei Gasthof Schmitt

Hat mir gut gefallen. Und das Essen war sehr gut!

Ohne dass hier ein falscher Eindruck entsteht: Ein arbeitsames Fernsehteam hat mir die Adresse ans Tester-​Herz gelegt, weil der Schmitt ein hervorrgendes Bier mit der Hand macht.
In Franken mit seinen über dreihundert Brauereien keine Seltenheit.
Ich fahre hin, wenn die Krokus blühn

Bei unserem Tankstop in Richtung Süden sind wir diesmal etwas tiefer in den Ortskern von Mürsbach eingedrungen. Am Restaurant geparkt, vom Jungen auf dem Rad mit der festgebundenen Schaufel fast erschlagen, haben wir die 20 m vom Parkplatz in das Lokal dann doch noch geschafft. Fast zeitgleich mit uns hat ein weiteres Paar einen Tisch neben uns und zwei weitere Paare den Tisch am Eingang belegt. Wir rechneten damit, dass die Wartezeit nun wohl etwas länger wird, da es sich staut. Dies war aber nicht der Fall, Senior Schmitt bemühte sich sichtlich um seine Gäste, nach kurzer Zeit waren die Getränke (Spezi 0,5 l, € 1,80 /​0,2 l für € 1,00) am Tisch. Ein Bier hätten wir für € 1,60/0,5 Liter bekommen, jedoch war es dazu noch zu früh und der Führerschein zu heilig. Aus der umfangreichen Karte wählten wir ein Schnitzel «Jäger Art» für EURO 7,00 und ein Rahmschnitzel für EURO 6,00. Am Nachbartisch kamen derweil die bestellten Essen schon, maximal 5 — 6 Minuten nach der Bestellung. Auch unser Beilagensalat wurde in etwa der selben Zeit an den Tisch gebracht, schnell gefolgt von den Hauptspeisen. Der Sonderwunsch Kroketten wurde meiner Begleiterin ohne Aufpreis erfüllt, was auch nicht immer selbstverständlich ist. War das bisher die Pflicht — und durchaus auch erfüllt — begaben wir uns zur Kür, dem Essvorgang. Der Beilagensalat kam bis auf die Salatblätter und die Paprikastreifen ohne Umweg aus der Dose auf unsere Teller. Sehr essigsauer, der Tupfer Dressing (Joghurt?) konnte dies nicht mehr rausreissen. Die Schnitzel waren große Portionen, die in der Pfanne gebraten wurden, was durchaus löblich ist. Leider wurde nur Fertigsosse verwendet. Wir hätten gerne auf je ein Schnitzel (zwei waren auf jedem Teller) verzichtet und dafür eine selbstgemachte Sosse bekommen. Oder einen Euro mehr bezahlt, und etwas Lebendigkeit in der Sosse gespürt. So war es leider nur Mittelmass. Warum wird, was beim sonntäglichen Braten selbstverständlich ist, nicht auch beim «einfachen» Essen umgesetzt? Gerade beim Schnitzel aus der Pfanne ist es doch sehr leicht, eine gute Sosse zu ziehen. Die Toiletten haben auch schon bessere Zeiten gesehen, waren aber annehmbar sauber. Positiv ist aufgefallen, dass die Karte gut gegliedert ist, fränkische Spezialitäten, eine Fischkarte und auch kleine Gerichte darauf zu finden sind. Für Wanderer an der nahen B4 durchaus eine Alternative zum Brot aus dem Rucksack. Besonders im Sommer, wenn der Biergarten geöffnet hat. Wir kommen bei Sonne mal wieder vorbei und schmecken nach.