Der Roland ist aus Stein und nicht wie oft, aus Holz. Sein Alter sieht ma Ihm an, ein schönes Denkmal aus dem Mittelalter.
Andreas S.
Classificação do local: 5 Hamburg
Den Quedlinburger Roland findet man am Marktplatz gleich links neben dem heutigen Haupteingang des Rathgauses. Er besteht aus recht grauem Buntsandstein und ist mit 2,75 deutlich kleiner als vergleichbare Figuren in Bremen und Halberstadt, vermutlich aber eine der ältesten erhalten gebliebenen Rolandfiguren auf dem Marktplatz an der südwestlichen Ecke des Rathauses der Stadt. Der Bildhauer, der ihn erschuf, ist unbekannt geblieben, vermutlich wurde die Statue um 1400 errichtet, als Quedlinburg der Hanse beitrat. Der autonome Charakter des Werkes behagte aber den auf dem Schlossberg herrschenden Äbtissinnen nicht, die die Statue bereits um 1477 zerstören ließen. Man muss hierzu wissen, dass das Aufstellen eines Rolandes im Mittelalter ein eindeutiges Zeichen war, dass eine Stadt sich als hochgradig autonom und in vielen Zügen unabhängig von regionalen oder überregionalen Herrschern betrachtete. Somit war ein Roland ein nicht ganz kleines Zeichen einer Bürgerrevolution, das vielen Herrschenden natürlich nicht behagen mochte. Und er zeigte eine gewisse wirtschaftliche Macht der Bürger einer Stadt an, die wussten, dass die Herrschenden ob der finanziellen Interessen lieber ihren Frieden mit den reichen Bürgern hatten. Die Reste der hier in Quedlinburg zerstörten Statue wurden wunderasamerweise jedoch bewahrt, im 19. Jahrhundert wieder zusammengefügt und an heutiger Stelle wieder aufgebaut.