Villa Schöningen

War am Wochenende im Museumscafé. So einen miesen Service hab ich lange nicht mehr erlebt: 15 min warten auf eine Flasche Wasser und 2 Cappuccino, die auch nicht gerade preiswert waren. Mich sieht die Villa Schöningen nicht wieder!

Dank einer engagierten Gemeinschaftsleistung sind die Sanierung und das Museum inzwischen zu einem sehr respektablen Ort der Besinnung und Erinnerung geworden. Hier im Todesstreifen kann man sich heute Begegnen und an das Erinnern, was schnell verblasst, eine fröhliche unbeschwerte Kindheit unsererseits im Kontext eines totalitären, menschenverachtenden Arbeiter-​und Bauern-​Regimes, aber es waren nicht die Arbeiter und Bauern, denen man die Schuld geben sollte für diesen Staatssicherheits-​Staat, es waren Regierungsmitglieder und unzählige nicht immer freiwilig rekrutierte Mitmenschen, die diesen Käftig steuerten, überwachten und willkürllich beherrschten
Nun gibt es viel Zeitzeugnis in den Räumen und multimediale Unterstützung um darzustellen und zu verstehen, was schon wieder seit 23 Jahren Geschichte ist. Ich hoffe, dass sich noch viele Menschen, vor allem junge, diese Ausstellung ansehen werden. Es ist auch im Nachgang unfassbar, was der bewußt denkende Mensch hier 40 Jahre lang ertragen mußte. Eingesperrt sein von primitiven Idioten mit einer perfiden operativen Intelligenz Der Marketing-​Club feierte hier erneut den Start ins neue Jahr. Mit über 120 Gästen und einem Impulsvortrag über die weitere Entwicklung des BBI kann der Club zufrieden sein. Trotz Champganer-​Anreiz konnten keine neuen Mitglieder gewonnen werden, aber das Networking entwickelte sich immerhin prächtig mit intensiven Gesprächen bis gegen 22 Uhr.
Vorgestellt wurde auch das Programm fürs erste Halbjahr, in dem viele interessante Marekting-​und Kommunikations-​Themen warten. Was mich nicht überzeugen konnte waren das Catering und die Getränke, das Personal war sehr engagiert, aber leider hatte die Performance deutliche Grenzen. Die Give-​away-​Tüte zum Abschluß wirkte ein bißchen billig und dem Anlaß wirklich nicht entsprechend, der angehängte Osterhase hinterläßt ein Fragezeichen.

Leider kann ich mich meinen Vorrdnern überhaupt nicht anschließen. Wir hatten uns (einen angemessenen Zeitraum vorher) mit einer Gruppe von 20 Leuten angemeldet und das Essen für 14 Uhr bestellt. Abgesprochen war, dass bei Regen die Tische innen vorbereitet werden. Als wir um 14:20 Uhr ankamen (also sowieso schon 20 Min. zu spät), waren die Kellner gerade dabei, die Servietten DRAUßEN zu falten, obwohl es regnete. Außerdem war nichts vorbereitet. Wir sind also reingegangen und haben uns die Tische selber zusammengestellt. Nach weiterem Warten wurden uns irgendwann die nassgeregneten Servietten reingebracht und hingeworfen. Gläser und Besteck wurden durchgereicht, wie in einer Kneipe. Auf das (vorbestellte!!) Essen mussten wir dann zusätzlich noch 1 Stunde warten! Nachdem das Essen da war, dachten wir schon, wir müssten von den Servietten essen, da wir nochmal 10 Minuten auf Teller warten mussten.
Auch die Getränke ließen (wenn sie überhaupt kamen) immer sehr lang auf sich warten. Eine Kollegin bestellte ein Radler und bekam ein Bier. Nach einer freundlichen Anmerkung dazu sagte die Kellnerin, sie brächte gleich eine Sprite, die Kollegin solle schonmal abtrinken!!! Unglaublich. Die Kellnerin schlurfte unmotiviert durch den Raum.
Ich könnte noch einige weitere «lustige» Geschichten schreiben, die uns dort passiert sind, verzichte aber auf weitere Ausführungen. Auf jeden Fall werden wir dieses Restaurant nicht noch einmal besuchen.

Während unseres Potsdam-​Trips suchten wir auch die Villa Schöningen an der Glienicker Brücke– ein Deutsch– Deutsches Museum — auf.
Die Öffnungszeiten sind Donnerstag und Freitag 11:00 bis 18:00 und Samstag und Sonntag 10:00 bis 18:00 Uhr. Der Eintritt beträgt 8EUR, ermäßigt 6EUR.
Die Dauerausstellung zeigt die Geschichte der Glienicker Brücke– das Symbol für die deutsch-​deutsche Teilung; die Rolle der Glienicker Brücke während der deutschen Teilung.
Zentrales Medium für die Vermittlung von Filmen, Fotos und Texten sind Computerbildschirme.
Die Ausstellung «Spione, Mauer, Kinderheim– an der Brücke zwischen den Welten» vermittelt das totalitäre Régime, zeigt das einst geteilte Deutschland und nun wieder geeinte Nation.

Gutes Museum. Toller Café.

Die Villa Schöningen liegt an der Glienicker Brücke, an der Nahtstelle zwischen Berlin und Potsdam, dort, wo im kalten Krieg vor den Kamera-​Augen der Weltöffentlichkeit amerikanische und sowjetische Agenten ausgetauscht wurden. Die bewegte Geschichte der 1845 von Ludwig Persius errichteten italienischen Turmvilla gipfelt seit kurzem in ihrer Funktion als öffentlicher Ort der Geschichte und der Kunst.
Aus der fast zum Abriss freigegebenden Villa ist nach sorgfältiger denkmalgerechter Renovierung ein kleines, privat betriebennes Museum für jedermann geworden. Die multimediale Dauerausstellung «Spione, Mauer, Kinderheim-​an der Brücke zwischen den Welten» setzt neben Objekten und Dokomenten vor allem auf Computerbildschirmen als zentrales Medium für die Vermittlung von Filmen, Fotos und Texten. Unter anderem werden Interviews gezeigt mit den ehemaligen CIA Chefs James Schlesinger und William Colby, ehemaligen KGB-​Offizieren, damaligen Mitarbeitern des US-​State Departments wie John Kornblum, dem DDR-​Unterhändler Wolfgang Vogel sowie mehreren Agenten, die auf der Brücke ausgetauscht wurden. Gespräche mit Michael Gorbartschow und George Bush, werden mit gleicher Beachtung gezeigt wie die ganz alltäglichen Geschichten von Nachbarn, Beobachtern oder Besuchern der Brücke und der Villa. Die Beiträge von Zeitzeugen ergänzen den wissenschaftlichen mit dem subjektiven Blick. Zeitzeugen haben auch hinter den Kulissen zur Ausstellung beigetragen: als Hinweis-​und Ideengeber, Gesprächspartner und Leihgeber von Objekten.
Kunst, die sich im weitesten Sinne mit den Themen des Ortes beschäftigt, ergänzt die Daueraustellung.
Neben Ausstellungen sollen Veranstaltungen, das Café und der Garten dazu beitragen, daß die Villa Schöningen ein «FRÖHLICHER ORT DER FREIHEIT» wird.