Heinrich-Heine-Klinik

Nun, ich kann den bereits vorhandenen Beiträgen so gar nicht zustimmen.
Ich habe die Klinik für 6 Wochen genossen und kann viel positives berichten.
Ich fühlte mich willkommen, wahrgenommen, meine Wünsche zu Ausgleichsaktivitäten, wie Massage, Yoga, Walking, Wassergymnastik würden gern entsprochen.
In der Woche waren mehrfach Bezugsgruppentherapien und mehrfach Einzeltherapien.
Es befinden sich auch Internisten im Haus. So fühlt man sich auch physisch gut beobachtet bzw. geholfen.
Am Abend konnte man an Lesungen teilnehmen, Kinofilm oder Tanz nutzen.
Das Wochenende kann ganz individuell verplant werden.
Der Bus fährt nach 10 – 15 min Fußweg Richtung Potsdam oder Berlin Spandau alle 20 bzw. 30 Minuten. Also gut kalkulierbar. Die Umgebung ist traumhaft, auch im Winter.
Das Essen ist gut, könnte etwas abwechslungsreicher sein. Das Personal sehr freundlich und hilfsbereit. Jeder Patient hat die Möglichkeit an diversen Vorträgen Informationen zu den verschiedensten Bereiche zu bekommen, Ernährung, Konditionierung, Kultur, Stressbewältigung etc.
Die Klinik bietet diverse organisierte Wanderungen, Kulturkarten oder auch Stadtrundfahrten an.
Der Patientenchor ist ein Highlight.
Die Klinik liegt herrlich am See, das Gelände ist sauber und einladend.
Ich kann die Klinik 100% empfehlen

Die Rentenversicherung hat mir hier zur Prävention-​Rehabilitation einen 4 wöchigen Aufenthalt genehmigt. Ich suchte aktiven und passiven Streßabbau, Zeit für Erholung, Sport, zum Nachdenken ect. Der seit ca.17 Jahren bestehende Klinikneubau liegt idyllisch an einem von der Havel gespeisten See und ist umgeben von alten, maroden, verlassenen Armeegebieten. Ruhe pur.Beim Eintreffen fand ich ca.80 Prozent Frauen und ca.20 Prozent Männer, im mittleren und gehobenen Alter vor. Einkaufsmöglichkeiten sind in allen Richtungen erst nach ca.5 km auffindbar. Mit Auto eher unproblematisch, mit dem selten fahrendem Bus (Haltestelle ca. 500 Meter entfernt) schon etwas schwieriger erreichbar. In ca.800 Meter Entfernung gibt es ein kleines Waldrestaurant. Hier findet man am Abend fast alle Klinikbewohner. Aber Vorsicht !.. Die Klinikhausordnung besagt, daß z.B.Alkoholgenuß auf den Zimmern und dem gesamten Klinikgelände untersagt ist. Kein Freifahrtschein für die Abende, die Wochenenden und außerhalb des Geländes !.. Es werden unverhofft Blut.-und Atemalkoholtests durchgeführt.Auch behält man sich vor, die Zimmer zu durchsuchen. Während der gesamten Aufenthaltszeit hat man frei von sedierenden Medien zu sein, damit die Therapie auch anschlägt.Auch manche Therapievorschläge, wie z.B.Bewegung durch Spiele wie Stuhltanz. Ich bin froh, sie «unsediert «erlebt zu haben. Ironisch gemeint, versteht sich wohl. Manchen Menschen soll es ja auch helfen. Auch muss ich sagen, daß meine Erwartungen an diese Erholungskur zu Wünschen übrig liesen. Nur wenige Beispiele. Vormittags klassische Massage, am späten Nachmittag dann Fango. Erst Wärme und dann gleich im Anschluß Massage, wäre doch sinnvoller, oder? Auch die viel zu geringe Zeit für Gespräche zur Lösung eigener Probleme mit Psychologen, gaben mir das Gefühl von einer Massenabfertigung. Keine Fragen wurden gestellt. Nachdem man sein Befinden schilderte, wurde eher der Zeitmangel angesprochen.Übrigens, Ausgang hat man nur wochentags bis 22.30 Uhr und Samstags bis 24 Uhr. Die Wochenenden sind Therapiefrei und stehen für private Aktivitäten frei zur Verfügung.Besuch kann man durch eine Aufbettung (Campingliege) von den Ärzten genehmigen lassen. Diese entscheiden. Eine Nacht ist pro Aufenthalt möglich und kostet 40 Euro. Die Zimmer sind sehr hellhörig, die Essenszeiten fest.Frühstück von 7 bis 9, Mittagessen von 11.30 bis 13 Uhr, Abendbrot von 17.30 bis 19 Uhr. Zum Essen sollte man rechtzeitig erscheinen, ansonsten reduziert sich die Auswahl am Buffet, welches wenig vielfälltig und dürftig gestaltet ist. Die Zimmer befinden sich teils in einem abgewohnten Zustand. Bei mir im innenliegenden Badezimmer, war die Lüftungsanlage völlig verdreckt, der Duschabfluss verstopft und nicht mit einem Geruchsverschluss versehen. Der Waschbeckenabfluss war undicht. Am Schreibtisch befindet sich ein Safefach für Wertsachen, welches mit dem Zimmerschlüssel abschließbar ist. Zweitschlüssel für die Zimmer hat das Personal (Schwester, Reinigungspersonal)…In meinem Zimmer müsste der Safeumbauschrank mal neu verleimt werden. Ein Eindringen in diesen, ist somit auch im verschlossenen Zustand kinderleicht. Es gibt nur zwei öffentliche Internetzugänge im Haus, welche sich in Gemeinschaftszimmern befinden. Abfall wird aller 2 Tage entsorgt. Im gleichen Intervall gibt es neue Handtücher, die Zimmer werden grob durchgesaugt und das Bad gewischt. Letzteres würde ich jedoch als nass machen bezeichnen. Hygienische Reinigung, so wie man es aus dem Krankenhausalltag kennt, sieht anders aus. Bettzeug wird nach zwei Wochen getauscht. Ergowerkmaterial sowie Freizeitangebote sind teils kostenpflichtig. Fußball, Handball, Basketball, Volleyball kann man in der viel zu kleinen Turnhalle leider vergessen. Nicht nur wegen des unausgeglichenem Personalschlüssel’s.Die Sauna ist wieder funktionstüchtig, aber es gibt wie im viel zu kleinen Schwimmbecken eine Dreierregel. Einer hat Probleme, einer hilft, einer holt Hilfe. So kann man wunderbar Personal sparen und die Möglichkeiten der Nutzer herrlich beschränken.Die nächstliegende erholsame Therme ist leider 50 km entfernt. Gemischte Sauna war meistens zur Mittagstischzeit, Männersauna selten am Abend.Früh morgens ab 7 Uhr, wo die ersten Therapien und die Frühstückszeit beginnt, darf man natürlich, vorausgesetzt man findet Begleiter. Ich arbeite im Rettungsdienst und fragte nach Notfallmedizinischem Gerät.Nicht einmal ein Defi, welcher in jedem Kaufhaus, jedem Flughafen vorhanden und für eine Wiederbelebung wirklich wichtig ist, war vor Ort. Er kostet nur 800 Euro und durchlebt man den Kraftraum ect. und hat Probleme. Der Rettungsdienst von Potsdam ist erst nach ca.15 Minuten vor Ort. Die Letalitätsrate ist somit sehr hoch, falls Probleme entstehen.

Ich besuchte eine Bekannte in der Klinik und einiges erzählte sie mir dabei auch:
Die Klinik liegt an einem kleinem See.
Im Sommer ist die Lage mit dem umliegendem Park sehr schön.
Zum Essen sollte man rechtzeitig erscheinen, ansonsten reduziert sich die Auswahl am Buffet.
Es gab feste Plätze im Speisesaal, die nur 1 mal die Woche gewechselt werden konnten, wenn man vorher gefragt hatte und der gewünschte Platz frei geworden war.
Die Bettdecken im Zimmer sollen recht schwer sein also keine Federbettdecken.
Auf dem Zimmer hatte man ein Telefon, einen kleinen Fernseher und einen Wecker stehen. Kaffeemaschinen und Besuche auf dem Zimmer waren verboten.
Es war nur 1 Internetanschluss vorhanden und man benötigte einen PC mit Kabel. WLan gab es nicht.
In der Teeküche konnte man sich Tee oder Kaffee kochen.
Das Wasser ist sehr kalkhaltig, was man auch im Kocher gesehen haben soll. Für eigene Lebensmittel stand ein kleiner Kühlschrank in der Teeküche, außerdem gab es dort Trinkwasserbehälter. Hierfür bringt man sich am Besten eine Flasche mit, dann kann man sich etwas Wasser abfüllen und mit auf das Zimmer nehmen.
Zum Frühstück gab es Orangensaft oder Multivitaminsaft aus einem Behälter. Abfüllen war verboten und zum Mittag und zum Abendbrot wurde der Behälter ausgestellt.
Die Zimmer sind alle sehr hellhörig.
Es gab Bäder in denen die einzelnen Wannen durch Vorhänge getrennt waren. In den Zimmern mit den Wannen gab es einige Schwingtüren zum nächsten Raum und die Schwestern mussten immer hin und her laufen, so konnte man sich in der warmen Wanne auch wie am Tag der offenen Tür fühlen.
Lag man auf der Liege zur Massage war man durch einen Vorhang zur nächsten Liege getrennt und konnte evtl. Gespräche des Nachbarn mithören.
Es waren in der Zeit viele Frauen dort und weniger Männer.
Wir haben in der Cafeteria der Klinik einen guten Kaffee getrunken und leckeren Kuchen gegessen. Die Bedienung dort war sehr freundlich.
Der Kaffee zum Frühstück soll nicht so gut sein.
Das parken mit dem Wagen auf dem Klinikparkplatz kostete 5 Euro.
Den einen Sonntag gab es morgens ein Freizeitangebot:
Malen mit Fingern für 10 Teilnehmer begrenzt. Leider standen schon 10 Leute auf der Liste und weitere 9 darunter falls jemand abspringt, so dass meine Bekannte nicht teilnehmen konnte.
Für die Freizeitangebote muss man Geld mitnehmen!