Landgasthof Weitzer

Bayrische Schmankerl Küche und internationale Spezialitäten.
Alles im gemütlichem Ambiente, im Sommer mit Biergarten.
Meine Favoriten: Zander, Wallerschnitte (rar), Westernsteak, Pfeffersteak, Angussteak, …
Für den kleinen Hunger: Currywurst mit Pommes, Brotzeitteller, Bayrischer & Schweizer Wurstsalat, …

Wir waren auf der Heimfahrt vom Urlaub und haben spontan beschlossen, beim «Weitzer» essen zu gehen. Wir sind ab und an in dieser Gegend, um Bekannte zu besuchen und haben schon öfter in diesem Lokal gegessen. Auch dieses Mal hat alles unseren Erwartungen entsprochen: Der «Weitzer» ist ein Landgasthof: Gemütlich eingerichtet, eigene Schlachtung, Disco und Kegelbahn. Wir wurden bei unserer Ankunft (12.30 Uhr) freundlich begrüßt und haben den letzten freien Tisch im Lokal erhalten. Wir erhielten umgehend die Karte und wurden nach dem Getränkewunsch gefragt. Die Getränke wurden umgehend gebracht und kurze Zeit später haben wir bestellt: Ein Schnitzel mit Pommes und Salat, sowie Lendchen mit frischen Pfifferlingen und Spätzle. Der Salat (alles frisch und lecker) wurde bereits nach kurzer Zeit geliefert. Auch das Essen kam sehr zügig. Das Schnitzel groß und knusprig, die Pommes frisch und genau auf den Punkt. Auf Anfrage wurde Ketchup nachgereicht — und das in ausreichender Menge. Die Lendchen waren lecker, vielleicht einen Tick zu lange gebraten und deshalb etwas trocken, aber absolut im Rahmen. Die Sauce und die Pfifferlinge waren lecker, genauso die Spätzle. Für das Ganze haben wir dann 24 Euro bezahlt (inklusive Getränke) und spätestens da muss man sagen: In Pösing ist die Welt noch in Ordnung! Man darf hier in Punkto Ambiente keine Wunder erwarten mit Etepetete und so, aber es ist gemütlich, das Lokal ist sauber und gut gepflegt, das Essen ist prima und preiswert, also alles in Allem ein Rundum-​Sorglos-​Paket. Und das schon seit vielen Jahren. Bitte weiter so — wir kommen wieder!

Gut bürgerliches Lokal mit nettem Flair. Freundliche Bedienung und hervorragendem Essen und dazu sehr preiswert. Alles frisch zubereitet, wunderbarer Salatteller mit der Welt bestem Kartoffelsalat. Das Kartoffelpüree mit feinen Kartoffelstückchen, also nicht aus der Tüte.
Das Rinderfilet schön knusprig und innen rosa. Der Hackbraten super gewürzt.
So gut haben wir lange nicht mehr gegessen !

prima bayrisch
Wre das ein Genuß für Leib und Seele, für Leser und Esser, könnte ich ein Buch nur über 222 Geheimtips schreiben. Bis ich da die Seiten voll hätte, wären die ersten wahrscheinlich schon wieder von der Bildfläche verschwunden. Obwohl das so nicht ganz stimmt, denn die meisten echten Geheimtips blicken auf eine lange Wirtshaustradition zurück und haben bestimmt auch noch länger Bestand, als meine übriggebliebenen Essertage bis mir halt der heilige Haubenträger dereinst den Teller wegzieht.
In Pösing nenne ich so einen gelobten Geheimtip mein Eigen. Auch hier haben die beiden Jungen den elterlichen Betrieb umsichtig und nirgendwo mit Brachialgewalt nur zum Besten verändert. Aus dem einstigen Tanzpalast Tivoli, fast neben der Kirche in dem Paarhäusernest am gemütlich dahindümpelnden Regen, erwuchs der Landgasthof Weitzer. Sicherlich bei der Umtaufe etwas dem Trend der Zeit gehorchend, doch fast noch entschiedener als beim Vater mit dem Ohr an der Zunge der Gäste lauschend. Eine literarische Entgleisung! Entgleisungen gibt es bei den Weitzers nicht. Die blutjunge Wirtin hat auf der ersten Seite ihrer hübschen Speisenkarte mit eigenen Worten im selbsterlernten Umgang mit dem Computer recht überzeugend die Philosophie ihres Gasthofes dargestellt: einfach, sauber, herzlich, gut. Lauter Untertreibungen!
Das an die Wirtsstube angrenzende Restaurant zum Beispiel übertrifft mit seiner Ausstattung locker so manches echte in der Großstadt. Ich bleibe trotzdem vorne sitzen, trotz nervig blinkendem Spielautomat an der Eingangstüre. Aber den Groschenfresser vergesse ich sowieso, wenn der leckere, immer noch nicht fassbar preiswerte Reigen der Köstlichkeiten beginnt.
Sollten Sie, liebe Les (s)er, jetzt Schwierigkeiten mit dem Geschilderten bekommen, vor allen Dingen mit den Preisen, dann nehmen Sie die Brille ab und fahren in das Wander– und Angelparadies bei Roding um sich selbst zu überzeugen. Das Spekuliereisen brauchen Sie dort nicht, denn die Regen-​Weitzerkarpfen sieht auch einer, der sonst halbe Fernrohre auf der Nase herumträgt. Und die Knödel, immer noch zwei, schwerarbeiterfaustiggroß und köstlicher als in jedem Gourmetladen, die sieht sogar ein Blinder. Wie ein Sturkopf werde ich solche Betriebe in den Himmel heben, bis immer mehr auf Willibald und Andrea Weitzer einschwenken.
Auf geht’s zum genüßlichen Speisen: Leberspätzlesuppe (3,00 DM), die einen Toten aufwecken würde. Eine so kräftige und köstliche Fleischsuppe mit lebrigen Spätzle, Pfannenkuchenstreifen und ganz speziellem Bratwürstlbrät für die Brühe kriegt man so schnell nicht wieder. Dann ein Rheinischer Sauerbraten mit Semmel– und Kartoffelknödel und gemischtem Salat (9,80 DM). Für den Semmelknödel, klar selbstgemacht, gibt es ein Extralob, ebenso wie für die Soße beim Gebratenen Karpfenfilet vom Regen in Pariser Panade und uriger Soß’, Schwenkkartoffeln und Salat (15,50 DM). Ein waschechtes Schmankerl, nur bei der Bezeichnung urig hat sich der Willibald geirrt! Wenn er mir einen Gefallen tun will, so schreibt er in Zukunft in seine Karte und einer Soß’ vom Allerfeinsten
Inzwischen ist viel Waser den Regen hinunter geschwommen. Ob mit oder ohne Regen. Auf jeden Fall schwamm meine Euphorie mit. Schon schade.
anno 1998, aktualisiert 2008