Alte Schmiede

Nach einem Städtetrip ins Münsterland, auf dem Rückweg zufällig entdeckt. Dieses kleine Restaurant das geöffnet hatte verleitete uns, da Hunger vorhanden war zur Einkehr.
Das dies keine schlechte Idee war, stellten wir beim Essen fest. Auf der Speisekarte ist meiner Meinung nach, für jeden etwas dabei, und das alles zu zivilen Preisen.
Wir bestellten uns je 3 Schweinemedallions mit Gorgonzolasosse und grünen Bandnudeln.
Ausgezeichnet kann ich nur sagen, das hätte ich in so einem kleinen Dorf eigentlich nicht erwartet.
Natürlich handelt es sich nicht um ein Sternelokal (um der manchmal seltsamen Ansicht von hbeermann), im vorrraus zu begegnen.
Aber für ein Landrestaurant ist es ganz hervorragend. Die Inhaberin ist sehr freundlich und sevierte uns als Vorspeise, frisches Weissbrot und Kräuterquark und frischen Salat.
Das alles kostete uns inklusive zwei Apfelschorle, gerade mal 25 Euro.

Das Essen ist preiswert und gut, die Bedienung freundlich
Die Außengastronomie ist leider recht nahe an der Durchgangsstraße.

Alte Schmiede in Petershagen
Wieder einmal sind wir durch den Schlemmerpass Minden-​Lübbecke auf ein uns bisher nicht bekanntes Restaurant gestoßen. Auch wenn man schon einmal mit dem Auto dran vorbei gefahren sind, ist uns das Restaurant ansich nicht aufgefallen.
Restaurant
Das Restaurant befindet sich an einer der Hauptverkehrsstraßen, welche durch Petershagen verlaufen. Eigene Parkplätze bietet das Restaurant kaum, aber an der Straße darf beidseitig geparkt werden und daher waren genug Parkmöglichkeiten vorhanden.
Von Aussen und von Innen macht das Lokal einen sehr guten Eindruck. Fachwerk, angenehme Bestuhlung und der große Kamin (wurde auch genutzt!) sorgen für eine gemütliche Atmosphäre.
Die (vom Restaurant selbst eingestellten) Bilder vermitteln auch einen guten Eindruck über das Ambiente.
Nur vertrocknete Blumen auf der Fensterbank trübten den ansonsten positiven Eindruck. Dafür wurden frische Blumen für jeden Gast auf den Tisch gestellt.
Service
Die telefonische Reservierung war etwas ruppig. Es mag an der Telefonverbindung gelegen haben, aber ich konnte dann doch einen Tisch reservieren. Ich weise bei der Reservierung schon immer auf den Schlemmerpass hin, dies führte wohl hier zu einem Missverständnis.
Der Tischservice war ansonsten freundlich, aber zurückhaltend. Negativ fiel mir auf, dass unser Tisch keinen «Gruß aus der Küche» erhielt. Der Nebentisch (auch Schlemmerpass-​Nutzer) dagegen schon. Wir hatten zwar eine Vorspeise bestellt, sehen darin aber erst recht keinen Grund uns diese Aufmerksamkeit vorzuenthalten.
Die Vorspeise zählt nämlich nicht zu Rabattmöglichkeiten durch den Schlemmerpass und ist für den Gastronom natürlich eine gute Möglichkeit die Einnahmen zu steigern.
Speisen
Als Vorspeise wählten wir den Vorspeisenteller mit verschiedenen Fischsorten (Lachs u. Matjes), etwas Salat, Spargel/​Schinkenröllchen und Toast.
Vor allem der Fisch war sehr gut. Salat hätte es ruhig etwas mehr sein dürfen, die Beschreibung «reichhaltig garniert» war hier nicht passend. Für 8,50 Euro im oberen Bereich, aber die Fischqualität war den Preis wert.
Wir entschlossen uns zusätzlich für die Schnitzelvariation «Palm Beach» (mit Räucherschinken gefüllt, gebackene Banane mit Ananas, Buttererbsen und Patna-​Reis). Wir tauschten nur die Erbsen gegen Brokkoli und waren mit dem Gericht sehr zufrieden. Vor allem die gebackene Banane war sehr gelungen. Die Schnitzelvariation wird für 9,50 Euro angeboten.
Als zweites Hauptgericht hatten wir den Schmiedeteller ausgewählt. Drei Medaillons mit Bohnenbündchen, Stangenspargel, Champignons, Grilltomate, Sauce Hollandaise und Kroketten.
Geschmacklich gab es wenig zu beanstanden. Mit den Bohnenbündchen war ich nicht zufrieden (schmeckten sehr intensiv nach Speck die Bohnen waren etwas zu bissfest) und ich frage mich natürlich warum man ausserhalb der Spargelzeit bei mehreren Gerichten Spargel anbieten muss. Der leckere Spargelgeschmack kommt natürlich bei diesem Spargel nicht rüber.
Die Menge war allerdings aus meiner Sicht grenzwertig. Vier Kroketten und drei sehr kleine Medaillons sind zu wenig für jemanden mit mittlerem bis großem Appetit. Das Tellergericht kostet 12,50 Euro.
Ansich ist die Karte auch eher aus den 80ern. Toast Hawai, Züricher Geschnetzeltes, Cordon bleu und das Putensteak indische Art kommen nicht aus der aktuellen Küche.
Es gibt aber auch etwas modernere Gerichte, die sind aber in der Minderheit.
Fazit
Das Essen war bezüglich des Geschmacks gelungen, bis auf die Kleinigkeiten beim Schmiedeteller und der aus meiner Sicht fragwürdigen Auswahl der Gemüsebeilage (Spargel). Daher vergebe ich hier 4 Sterne.
Der fehlende Gruß aus der Küche und die sehr zurückhaltende Servicekraft lassen drei gute Sterne im Bereich Service zu.
Die Preis-​/​Leistung ist bei jedem Gericht sehr unterschiedlich gewesen. Drei Sterne bei der Vorspeise, zwei Sterne beim Schmiedeteller und vier Sterne für das «Palm Beach». Der Durchschnittswert liegt bei drei Sternen, daher vergebe ich diese auch.
Schlemmerpass am Di. + Do., sowie der Schnitzeltag am Mittwoch bieten genügend Möglichkeiten das Restaurant in der Woche zu testen.