Verkehr und Wasser

An sich bin ich mit der VWG soweit zufrieden. Der Service in der Service-​Stelle am Lappan ist super, die Busse fahren in einer Stadt wie Oldenburg für meinen Geschmack oft genug und mit Pünktlichkeit will ich gar nicht erst anfangen, denn jedes öffentliche Verkehrsmittel hat Verspätungen. Zu Verspätungen kommt es außerdem sehr schnell: Menschen im Rollstuhl steigen ein/​aus, größere Gruppen an Menschen müssen Einzeltickets kaufen, der Verkehr staut sich, die Witterungsverhältnisse sind ungünstig, etc. Ärgerlich ist vor allem im Winter, wenn ein Bus zu früh da ist und der Busfahrer nicht wartet. Das kommt zwar selten vor, aber ich hatte es schon einige, wenn auch wenige Male.
Womit ich bei der VWG nur ein Problem habe, sind einige Busfahrer. Ich möchte an dieser Stelle aber verstanden wissen, dass ich nicht alle Busfahrer in einen Topf werfe und keinen Handkuss beim Einsteigen erwarte. Jeder von uns hat irgendwann schlechte Laune und/​oder Stress oder Probleme zu Hause oder bei der Arbeit. Hinzu kommt der Job, der an sich schon nicht einfach nur aus Hinsetzen und Losfahren besteht. Dass es auch hier sehr stressig werden kann, dessen bin ich mir bewusst. Und dann hat man auch noch den Zeitplan im Rücken, den es einzuhalten gilt und wird eventuell auch noch von unfreundlichen Fahrgästen plump angemacht.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass man seine schlechte Laune nicht an den Fahrgästen auslassen sollte, wie ich dies leider schon häufig mitbekommen und sogar selbst erlebt habe. Erst recht nicht an Personen, die dieses Unternehmen und somit die Arbeitsplätze mitfinanzieren (ich persönlich besitze das Jahresticket Plus).
Die Palette der Vorfälle reicht hier von völlig unfreundlichen, plumpen und pampigen Sprüchen, über völlige Unflexibilität, bis hin zu einer wirklich aggressiver Fahrweise. Und man hatte mich sogar schon mal gegen meinen Willen nicht aus dem Bus aussteigen lassen wollen. Aber Eines nach dem Anderen
Fangen wir mit der aggressiven Fahrweise an. Diese dürfte einigen Fahrgästen bekannt sein, wie ich es schon öfter im Bus aus Gesprächen der anderen Fahrgäste mitbekam. Wer keinen Sitzplatz mehr erwischt, kann sich schon mal auf die Nase packen wie schon einige Male beobachtet. Natürlich versuchen die Busfahrer auch nur den Zeitplan einzuhalten bzw. die Verspätung nicht noch größer werden zu lassen, wenn es denn schon mal zu einer Verspätung kommt. Wie man jedoch richtig anfährt und bremst, das lernt man schon in der Fahrschule. Da sollten die Dritten den älteren Herrschaften nicht aus dem Mund fliegen, wenn der Bus bremst nur um es mal übertrieben darzustellen.
Worüber ich mich auch oft aufregen kann, ist die Unflexibilität und Unfreundlichkeit, einiger Busfahrer. Gerade ist die Tür zugegangen, da stehen ein/​zwei Personen an der Bustür, die angelaufen kamen, um den Bus noch zu kriegen. Statt mal einfach nochmal die Tür auf zu machen, fährt der Bus los. Ja, der Fahrplan muss eingehalten werden, aber auf die 15 Sekunden (Tür auf, Person mit Semesterticket rein lassen, Tür zu) kommt es auch nicht mehr an.
Besonders nett sind auch pampige bzw. einfach nur blöde Sprüche. Gerade einige Stundenten scheinen hier beliebte Opfer zu sein, wenn ich mir das manchmal so anschaue. Liegt vermutlich daran, dass diese am wenigsten zahlen und man somit einen Grund hat seinen angestauten Frust an diesen ab zu laden.
Gestern habe ich es selbst erlebt: Eine plump und unfreundlich gestellte Gegenfrage, die meiner Meinung nach wirklich blöd und unnötig war. Ich wartete mit einer Freundin am Julius-​Mosen-​Platz auf die 306 oder 310. Auf der Anzeige stand, dass als nächstes die 306 kommen soll. Nun kam ein Bus, aber auf dessen Anzeige stand vorne 312, was mich doch sehr irritierte, da diese Linie diese Strecke für gewöhnlich nicht fährt.
Nun ist es so, dass aufgrund von Baustellen es durchaus vorkommen kann, dass bestimmte Linien umgeleitet werden. Also bin ich eingestiegen und habe gefragt, ob das denn die 306 sei, da vorne auf dem Bus 312 steht. Eine simple Frage, wie sie einfacher nicht sein könnte. Nun sollte man annehmen, dass die Antwort ähnlich einfach sein müsste, denn dies war eine Ja-​/​Nein-​Frage. Statt mir aber die Antwort auf meine Frage zu geben, bekam ich ganz plump und unfreundlich die belehrende Gegenfrage, was denn auf der Seitenanzeige des Busses stehe. Nun, das habe ich nicht gesehen, da ich nicht drauf geguckt habe. Hätte ich natürlich machen können, trotzdem hätte mir das nicht weiter geholfen, wenn vorne 312 und an der Seite 306 steht. Ich meinte also etwas verwundert, dass ich das nicht wüsste und einfach nur wissen möchte, ob er als 306 oder als 312 fährt. Vielleicht hatte mich der gute man nicht verstanden, mag ja sein. Als Antwort bekam ich genauso plump, unfreundlich und belehrend exakt die gleiche Gegenfrage wie eben. Daraufhin meinte ich, dass ich doch nur wissen möchte, welche Linie er fährt. Und wieder das Gleiche. Offenbar wusste der Mann selbst nicht, welche Linie er