SG Rosenhöhe

Die SG Rosenhöhe. Ich habe es früher gehasst, gegen diese Mannschaft zu spielen. Nicht nur, weil die Herren sehr viel wert auf Jugendarbeit legen und deswegen meist sehr gute Teams in den «U”-Jahrgängen stellten, welche dann aber im Seniorenbereich ironischerweise nicht viele Früchte trägt. Sondern auch, weil ich bis zur C-​Jugend immer auf dem einzigen Hartplatz des Geländes spielen musste, obwohl es vier Rasenplätze gibt, was ich nie verstanden habe — zum Glück war damit dann vorbei, weil ab der «U 15», in der Bezirksliga Hartplatzspiele verboten waren. Der Verein ist sehr straff und gut organisiert und ist neben dem großen OFC im Bereich Fußball der erfolgreichste, aber es gibt auch eine große Tennisabteilung. Bei meinen Spielen beim Konkurrenten hatte ich immer das Gefühl, auf einen Verein zu treffen, der im Grunde genommen eine große Familie ist. Da begrüßt einen die Dame vom Brötchenstand noch herzlich und die Eltern sind mit Begeisterung bei den Spielen ihrer Kinder dabei. Schön, dass man erfolgreich sein kann, ohne auf eine Ellenbogenschiene zu kommen, wie sie gerade beim Konkurrenten des OFC, aber auch bei der Frankfurter Eintracht oder dem FSV oft zum Vorschein kommt.

Die Fußballabteilung dieses Vereins prägte mein Leben. Von 1996 bis 2005 trug ich das Trikot der Rosenhöhe. Als Verein der auf die Ausbildung von Talenten setzt, habe ich jedes Jahr von der F bis zur C Jugend in den höchsten klassen Hessens gespielt. In der Jugend ist die Rosenhöhe der größte Widersacher des über die Stadtgrenzen bekannten OFC. Die größte Jugendabteilung weit und breit lässt sich hier finden. Vier Rasenplätze und ein Hartplatz sorgen für stets gute Trainingsbedingungen. Ich könnte von vielen guten und auch schlechten Momenten erzählen, doch hierfür könnte ich tagelang schreiben. Eines ist sicher. Die Trainer auf der Rosenhöhe sind für ihre pädagogischen fachlichen Fähigkeiten bekannt. Aus der Jugend der Rosenhöhe sind einige Fußballer entsprungen, die heute in der Bundesliga ihr Geld verdienen. Nachdem ich durch andere Vereine gegangen bin, führte es mich in der Saison ²⁰⁰⁸⁄₂₀₀₉ zurück, diesmal als Co-​Trainer der U13. Auch diese Saison bleibt für mich unvergesslich. Die Sache aus einer anderen Perspektive betrachten zu dürfen, hat mir gezeigt, dass es schwer ist Kindern schlechte Nachrichten mitteilen zu müssen und umso schöner, mit ihnen Erfolge zu teilen und zu sehen wie sie sich menschlich und fußballerisch entwickeln. Das Motto des Vereins ist nicht umsonst: «Ein Verein mit Herz».