Videoland/Cinemathek

Die Filiale in der Bucherstraße, Ecke Rieterstraße ist — im Gegensatz zu den meisten Videotheken, die ich bisher kennengelernt habe — eine relativ saubere Videothek:
Kein klebender Boden, kein kalter Zigarettenrauch, keine dunklen und dreckigen Ecken und erst recht kein Uringestank, wie ich ihn in einer Videothek einmal erleben musste.
Die Preise sind normal: Für 1,50 Euro pro Tag darf man eine DVD oder ein PC-​/​XBox-​Spiel für einen Kalendertag ausleihen.
Wer abends leiht und am nächsten Tag zurückbringt, löhnt pro DVD/​Spiel 3,00 Euro.
Leiht man am Mittwoch 3 DVDs aus und bringt sie am darauffolgenden Donnerstag alle drei zurück, kostet das anstatt 9 Euro nur 5,50 Euro («Kinotag”-Aktion), was ein echt fairer Preis ist.
Eine Mitgliedsgebühr, Jahresgebühr oder sonstige Extragebühren gibt es (gottseidank) nicht.
Geöffnet ist die Videothek an Werktagen und Samstagen von 10 bis 23 Uhr. An Sonn– und Feiertagen ist geschlossen; die Tage zählen aber zur Berechnung des Leihpreises (wie es eigentlich normal ist) auch nicht dazu.
In der Videothek liegt eine monatliche erscheinende (kostenlose) Zeitschrift auf, die die neuerscheinenden Leih-​DVDs kurz anreißt.
Das Personal tagsüber ist überaus nett und hilft wo es kann.
Das Ausleihen läuft über eine Kundenkarte oder (falls man diese vergessen hat) per Nachweis, über die eigene Identität (z.B. Personalausweis, Führerschein, etc — Videotheks-​Mitglied muss man allerdings sein!) oder über gleichzeitig zurückgebrachte DVDs. Danach wird ein Zettel über die (neu) ausgeliehenen Filme ausgedruckt und vom Ausleiher unterschrieben. Die DVDs in Papierhüllen, werden zusammen in eine einzige Plastik-​DVD-​Box gesteckt. Fertig.
Gezahlt wird beim Zurückbringen.
Die DVDs sind durchgehend in einem sehr guten Zustand.
Die Anzahl der ausleihbaren DVDs ist durchschnittlich. Die Anzahl an ausleihbaren VHS-​Kassetten, kann man an zwei Händen abzählen, außerdem gibt es noch ca. 50 PC– und XBox-​Spiele, sowie einen mittels Western-​Saloon-​Schwingtür abgegrenzten Porno-​Bereich.
Vereinzelt werden auch DVDs verkauft.
Nun zu den Nachteilen:
Die Filme stehen relativ bunt gestreut in der Videothek. Zwar lassen sich ein paar Regale mit ein paar Genres in Verbindung bringen, aber viele Genres sind auf zwei bis drei verschiedenen Stellen in der Videothek ohne nachvollziehbares System verteilt. Die Neuheiten stehen aber immerhin auf zwei Regalen mittendrin.
Viele Filme gibt es nur in einfacher Ausführung. Eigentlich kein Problem, denn selten sind Filme so begehrt, dass sie über einen längeren Zeitraum NIE da sind.
Zwar sind bei (zuvor im Kino erfolgreichen) Neuerscheinungen schon zwei bis vier Kopien vorhanden, doch sind auch die im aktuellen Monat zu 98% immer vergriffen, wenn man gerade in der Videothek ist.
Das Ganze wäre halb so wild, wenn es ein gutes Reservierungssystem gäbe. Tut es aber nicht:
Zwar kann man sich Filme reservieren lassen, wird aber beim Eintreffen des Films nicht benachrichtigt, dass der Film wieder da ist und muss sich selbst telefonisch nach dem Vorhandensein des reservierten Films erkundigen…