Polare Süduhr vor der Nürnberger Akademie

Bei polaren Süduhren ist das Zifferblatt pultähnlich geneigt. Sowohl Ziffernblatt als auch Schattenwerfer sind parallel zur Erdachse ausgerichtet. Bei der hier beschriebenen Sonnenuhr erfolgt der Schattenwurf durch ein senkrecht aus der Zifferblattfläche herausragendes Schattenrechteck, welches einfach nur die Verlängerung des Standfußes über das Zifferblatt hinaus ist. Als Besonderheit ist bei dieser Uhr noch eine Datumsanzeige für das Jahr 2001 im Boden eingelassen worden. (Siehe Foto unten) Diese polare Sonnenuhr besteht aus einem zum Himmelsnordpol hin geneigten goldenen, rechteckigen Zifferblatt und einem grauen Standfuß/​Schattenwerfer. Die Abstände der Stundenlinien vom Mittagsschatten direkt unter dem Schattenwerfer können nach einer bestimmten Formel errechnet werden, in welche die Höhe des Schattenwerfers über dem Ziffernblatt und der Stundenwinkel einfließen. (Siehe Foto unten) Dieser Uhrzeitvergleich einer genau gehenden Quarzuhr mit der Sonnenuhr zeigt, dass entgegen landläufigen Vorurteilen gegenüber der Präzision von Sonnenuhren moderne Sonnenuhren durchaus auf plus/​minus fünf Minuten genau die Uhrzeit anzeigen können. Diese polare Süduhr auf dem Gewerbemuseumsplatz kann bei sonnigem Wetter während der Sommerzeit die Stunden von 9:00 bis 17:30 Uhr und während der Winterzeit die Stunden von 8:00 bis 16:30 Uhr anzeigen. Diese Besonderheit ist möglich durch die austauschbare Zahlenreihe am unteren Rand des Ziffernblattes.