Kreuzgassenviertel

Die Kreuzgassen (Untere, Mittlere, Obere) verdanken ihren Namen dem in der mittelalterlichen Nürnberger Altstadt eher seltenen Phänomen, dass hier durch zwei senkrecht aufeinanderstoßende Gassen ein Kreuz gebildet wird. In einem Altstadtbericht des Vereins der Altstadtfreunde Nürnberg e. V. findet man die Information, dass die Kreuzgassen erstmals 1470 von Großunternehmern blockweise bebaut wurden. (Siehe Foto unten) Alter und moderner Wehrgang vis à vis (Siehe Foto unten) Das Motiv des Stadtturms und Steildachs wurde von den Architekten aufgegriffen. In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts war das Kreuzgassenviertel eines der letzten unbebauten Grundstücke innerhalb der Nürnberger Altstadt. Es befindet sich in der Lorenzer Altstadt und wird im Norden durch die Pegnitz, im Osten durch den Unschlittplatz, im Süden durch die Mohrengasse und im Westen durch die Stadtmauer begrenzt. Von 1986 bis 1992 wurde es nach einem Konzept der Architekturbüros Baufrösche aus Kassel und Steidle und Partner aus München mit Mehrfamilienwohnhäusern überbaut. (Siehe Foto unten) Ein erkerartiger Vorbau an der Giebelseite des Hauses (Siehe Foto unten) Über offene Treppenhäuser und umlaufende Balkone erreichen die Bewohner ihre Domizile. Die Themen Gasse, Hof, Wehrgang und Turm wurden in dem Wohnkomplex modern interpretiert. Auch das für die Nürnberger Altstadt typische steile Satteldach ist wiederzufinden. 1993 wurde das neugeschaffene Kreuzgassenviertel mit dem Deutschen Städtebaupreis ausgezeichnet. (Siehe Foto unten) Stege kreuzen die Gassen und verbinden die Wehrgängen nachempfundenen überdachten Balkone benachbarter Gebäude. (Siehe Foto unten) Kletterwein und freundliche Farben als Mittel der Fassadengestaltung (Das Update am 06.10.2012 erfolgte nur zum Zwecke geringfügiger Layoutveränderungen.)