Justizpalast

Was bewertet man bei einem Gericht? Die Urteile? Die Zeugenbetreuung? Die Schönheit der Staatsanwältinnen?
Sehenswert ist auf jeden Fall die Architektur des Gebäudes und auch geschichtlich bemerkenswert (Nürnberger Prozesse).

(Siehe Foto unten) Den Zentralbau des Justizpalastes schmücken auf Höhe des dritten Stockwerks 13 Steinfiguren, welche bedeutende Persönlichkeiten aus Nürnberg zur Zeit der Errichtung darstellen, die einen Bezug zum Rechtswesen hatten. Der Gebäudekomplex an der Fürther Straße wurde von 1909 bis 1916 errichtet und ist das größte Justizgebäude Bayerns. Der allgegenwärtige Volutengiebel lässt eindeutig die Zuordnung zum Architekturstil der Neorenaissance zu. Im Zeitalter des Historismus wurden vor allem Banken, Bürgerhäuser oder auch Bildungseinrichtungen in diesem Stil erbaut. (Siehe Foto unten) Figurengeschmücktes Portal, Treppenturm unter Volutengiebel und Arkadengang an der Südwestseite des Justizpalastes Der bekannteste Raum des Gebäudes ist ohne Zweifel der Schwurgerichtssaal 600, in dem von 1945 bis 1949 der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher des Zweiten Weltkrieges stattfand. Ab dem Jahr 2000 konnte der historische Sitzungssaal an Wochenenden im Rahmen öffentlicher Führungen besichtigt werden. Seit Dezember 2008 ist dies nicht mehr möglich, da dort momentan die Dauerausstellung Memorium Nürnberger Prozesse eingerichtet wird, welche ab dem 22. November 2010 an verhandlungsfreien Tagen besichtigt werden kann. (Siehe Foto unten) Die Mannertstraße führt zur direkt hinter dem Justizgebäude gelegenen Justizvollzugsanstalt, welche aus einem Männergefängnis (186 568 erbaut), Frauengefängnis (188 688) und Untersuchungsgefängnis (18 891 901) besteht. (Siehe Foto unten) Die 13 Figuren auf Höhe des dritten Obergeschosses sind etwa 2,40 groß und wurden von Nürnberger und Münchner Bildhauern aus französischem Kalkstein gefertigt. (Siehe Foto unten) Meterhohe Tafeln mit den Fahnen der Siegermächte weisen auf die Einfahrt zum Museum Memorium Nürnberger Prozesse hin, welches sich in der zur Fürther Straße parallel verlaufenden Bärenschanzstraße befindet.