Gustav-Adolf-Gedächtniskirche – Lichtenhof

(Siehe Foto unten) Reiterstandbild von König Gustav II. Adolf von Schweden am Südostturm der Kirche Nach dem recht umfangreichen Beitrag von Zafira möchte ich hier noch ein paar zusätzliche Informationen und einige Bilder des Inneren der Kirche hinzufügen. Die Gustav-​Adolf-​Gedächtniskirche war bei ihrer Weihe 1930 mit 2500 Sitzplätzen die größte evangelische Kirche Bayerns. Sie befindet sich im Nürnberger Stadtteil Lichtenhof und ist mit ihrer gewaltigen Doppelturmanlage ein von Weitem erkennbarer Orientierungspunkt direkt neben dem Südbad. Der Namen rührt von einem vom Schwedenkönig im Jahr 1632 während des Dreißigjährigen Kriegs in Lichtenhof aufgeschlagenen verschanzten Lagers her. Er fiel noch im gleichen Jahr in der Schlacht bei Lützen. Errichtet wurde die Kirche nach Entwürfen von German Bestelmeyer, der auch die Friedenskirche im Stadtteil Johannis schuf, im Stil einer romanischen Basilika. (Siehe Foto unten) Das in den Jahren 1988 bis 1990 ins Kirchenschiff eingebaute viergeschossige Gemeindehaus erlaubte die Aufgabe des Gemeindehauskomplexes in der Herwigstraße und umfasst einen Pfarrsaal, Jugendbereich und Mutter– und Kind-​Bereich mit Teeküchen, Gruppenräumen, Toiletten, einem Jugendcafé, Büros u. v. mehr. (Siehe Foto unten) Choranlage im Westen der Kirche mit dem vom Orgelprospekt eingeschlossenen Rundfenster (Siehe Foto unten) Das Hauptportal im Osten des Kirchengebäudes dient weiterhin einzig dem Zugang zum Kirchenschiff, da das eingebaute Gemeindehaus über separate Eingänge im Bereich von Nord– und Südturm verfügt. (Siehe Foto unten) Blick von Südosten her auf den monumentalen Backsteinbau (Siehe Foto unten) Nordwand der Kirche mit zwei hölzernen Emporen und stark aufgerauten Ziegelflächen, da das Ziegelmauerwerk der Innenwände nach dem Ausbrennen im 2. Weltkrieg nur gereinigt und nicht ausgewechselt wurde. (Siehe Foto unten) Südwand der Kirche

Als Vorbild für diese Kirche dienten die romanischen Basiliken des 12. Jh. So wurde die Gustav Adolf Gedächtniskirche nach den Plänen von Gustav Bestelmeyer errichtet. Der große viereckige Backsteinbau war als Konzertkirche mit 1400 Sitzplänen geplant und wurde vom 1927 bis 1930 erbaut.
(Siehe Foto unten)
Im Oktober 1944 wurde die Kirche bei einem Bombenangriff zerstört. Nur die Außenmauern blieben erhalten. Doch schon im April 1949 konnte die Kirche nach dem Wiederaufbau Ihren Bestimmungen übergeben werden.
Nach dem Bau der Meistersingerhalle wurde die Kirche allerdings nur noch selten für Konzerte benutzt. Deshalb wagte man 1988 einen mutigen Schritt. Um für die Gemeindearbeit zeitgemäße und neue Räume zu schaffen wurde in die Kirche ein viergeschossiges Gemeindehaus integriert. Die Pläné dazu stammen von den Münchner Architekten Udo Gräfe und Theo Steinhauser.
Alles unter einem Dach kann man bei diesem gelungenen Projekt denken. Einmal der sakrale Kirchenraum für die Messen und zum anderen die Räume für die Gemeindearbeit im Alltag
(Siehe Foto unten)
Diese Kirche ist nur zu den Gottesdiensten geöffnet.

Auf den Stufen der Gustav-​Adolf-​Gedächtniskirche lässt es sich gut im Schatten sitzen. Von muslimischen Mitbürgern wird die Treppe gerne als Picknickplatz benutzt.
Auf dem Vorplatz gibt es Tischtennisplatten, jedoch muss man sich sein eigenes Netz mitbringen.

Es handelt sich übrigens um eine evangelische Kirche, dem Namen nach zu urteilen.