Bismarckturm

Leider war der Turm am Sonntag geschlossen, obwohl eigentlich bis 19 Uhr geöffnet hätte sein sollen. Bei schlechtem Wetter bleibt der Turm laut Anschlag zu, aber so wirklich schlechtes Wetter war nicht, allenfalls trüb.
OK, na ja — Pech gehabt, vielleicht komme ich wannanders nochmal, um die Aussicht zu testen, die man hier haben soll…

Geniale Aussicht über die Stadt. Vor allem nachts wunderschön.

toller Ausblick gut zu erreichen selten überlaufen (!) Romantik ist gegeben kann man wirklich mal hin Und sei es nur für 10 Minuten alleine auf einer Parkbank um den Ausblick zu genießen.

Vom Feuerturm zum Wasserturm, vom Wasserturm zum Aussichtsturm…
Der Bismarckturm steht im Gebiet Killesberg auf dem Gähkopf (ca. 400 Meter über NN) und bietet mit den besten Rundblick über Stuttgart und Umgebung.
Von Ostern bis Ende Oktober kann man — nur bei trockenem Wetter — an Samstagen von 15:00 — 19:00 Uhr, an Sonn– und Feiertagen von 11:00 — 19:00 Uhr auf den Turm steigen, allerdings nur bei Tageslicht.
Erwachsene zahlen hierfür 50 Cent, Kinder 20 Cent, Familien 1 Euro.
Und der Blick lohnt die Mühe. Einen besseren Überblick über das Stadtgebiet hat man nur vom Fernsehturm aus. Schon vom Sockel aus hat man eine gute Übersicht. Wer nicht klettern will/​kann, kann auch auf einer der Bänke sitzen und Sonne und Panorama genießen.
Er ist ein beliebter Ausflugsort und Treffpunkt, Familien sind auch gerne dort, es ist ruhig und grün und es gibt einen kleinen Kinderspielplatz am Turm.
Und anschließend kann man z.B. über den Tazzelwurm (doch — die Straße heißt wirklich so!) in die City hinabsteigen und dabei ein paar wirklich sehenswerte Villen angucken. Oder man passiert die edlen Kleingärten und schaut sich das riesige Baustellengebiet am Killesberg an, wo bis vor ein paar Jahren noch die Messehallen standen und jetzt ein höchstpreisiges Wohngebiet à la HH-​Blankenese aus dem Boden gestampft wird.
Die Geschichte des Turms ist gerade mal starke 100 Jahre kurz und sehr wechselvoll: Der Bau wurde Anfang 1899 von der Stuttgarter Studentenschaft der Technischen Hochschule initiiert. Es sollte ein Feuerturm werden, auf dem zu Ehren Bismarcks jährlich Sonnwendfeuerfeiern veranstaltet werden. Das Grundstück wurde den Studenten von der Stadt kostenlos zur Verfügung gestellt (heutzutage würde keine Stadt mehr ein solches Filetgrundstück verschenken), den Bau allerdings mussten die Studenten schon irgendwie selbst finanzieren. Sie sammelten also fleißig Spenden und organisierten Benefizschauspiele und –vorträge. Mit den richtigen Verbindungen zu den richtigen Leuten spendeten auch einige namhafte Stuttgarter Firmen und Honoratioren Geld und 1904 konnte man loslegen (die finanzielle Unberechenbarkeit von Bauprojekten gab es damals noch nicht in dem horrenden Ausmaß wie heute…) Der Bau dauerte gerade mal drei Monate.
Als Basis dient ein zweistufiges quadratisches Podest, darauf steht der Turmsockel und an diesen schließt sich der Turmschaft an. Über eine Treppe mit ca. 90 Stufen ist die Aussichtsplattform auf dem Turmkopf erreichbar. Dort wurde auf einer eisernen Tragekonstruktion eine quadratische Feuerschale mit abgerundeten Ecken und diversen Durchlüftungsrohren gesetzt.
1904 wurde erstmals das «Höhenfeuer» auf der Turmspitze entzündet. Anschließend folgte ein Fackelzug der Studenten in die Innenstadt.
In den Folgejahren fand bis 1914 jeweils zur Sonnenwende die studentische Bismarckfeier am Turm statt, bei der die Feuerschale entzündet wurde.
In den Dreißigern war der olle Bismarck Makulatur, stimmungsvolle Fackelzüge gab es auch keine mehr (jedenfalls nicht mehr von den Studenten) und man musste sich einen neuen Zweck suchen: weg mit der Feuerschale und es wurde durch Einbau eines Wasserbehälters unterhalb der Aussichtsplattform aus dem Feuer– kurzerhand ein Wasserturm.
In den 50er Jahren wurde der Bismarckturm verschlossen, denn das Sandsteinbauwerk befand sich zunehmend in arg marodem Zustand. Man versuchte zwar ein paarmal, das Ding auf schwäbisch, d.h. mit möglichst wenig Geld, zu sanieren, 1994 aber stürzten mehrere große Steinbrocken ab, die das korrodierte Haltegerüst förmlich aus dem Bauwerk gesprengt hatte, so dass aus Sicherheitsgründen ein Zaun erstellt wurde. Es wurde nun geplant, den Turm nach Ausbau des Wasserbehälters wieder für Besucher zugänglich zu machen. Den Wasserbehälter entfernte man gleich, das denkmalgeschützte Bauwerk selbst wurde aber erst 2002 aufwändig und effektiv saniert.
Seitdem kann man dort ruhig und sicher die Aussicht genießen.

Ein gutes Ausflugsziel mit Weitblick über Stuttgart.
Ein Muss, wenn man Besuchern die Schönheiten Stuttgarts näher bringen will.

Wir waren im Sommer auf dem Bismarckturm und es war wunderschön! Die Besteigung hat 50Cent gekostet, was ich für mehr als erschwinglich halte! Wenn man den Weg bis zum Bismarckturm von Stuttgart Ost aus gelaufen ist, dann weiß man nicht nur die Aussicht dort zu schätzen :-) !!!

Ein gutes Ausflugsziel mit Weitblick über Stuttgart. Am Abend sind oft Besucher da, die gemütlich vor dem Bismarkturm ein kleines Abendpicknick veranstalten, oder einfach den Sonnenuntergang von dort oben beobachten. An Silvester ist es dort, wegen der guten Fernsicht gerammelt voll — aber lustig. Hundehalter kommen am Bismarkturm auf Ihre Kosten, denn die Wiese zum Wald hin, ist unter anderem ein beliebter Treffpunkt für Gassi-​Geher.

rundumblick:
sehr empfehlenswertes ausflugsziel
insbesondere auch mit gästen von auswärts–
angenehm:
keine sichtbehinderung durch raubtierkäfiggestänge
wie beim fernsehturm und beim hauptbahnhofsturm–
bedenklich:
auf der website
erfährt man nichts über funktion und bedeutung der bismarcktürme im zeitraum zwischen 1933 und 1945
tipp:
im feuerbacher weg 46
–vom bismarckturm aus keine 10 minuten zu fuss–
das theodor-​heuss-​haus
und die porsche-​villa–
öpnv:
bus 43,
haltestelle «am bismarckturm» oder «feuerbacher weg»

Ich liebe den Bismarckturm :-) Ein toller Ort, um ein bisschen abzuschalten und dabei die schöné Aussicht zu genießen. Auch für Besucher super, und sogar für Leute mit Höhenangst noch okay (die Mauern sind ja dick, der Turm ist nicht ganz so hoch, und man kann nicht so direkt an den Füßen vorbei nach unten gucken).
Ich mochte die Atmosphäre irgendwie am liebsten an einem eher tristen, windigen Herbsttag. Logischerweise sind dann auch weniger Menschen da. Dann steht der Turm da wie ein Fels in der Brandung, und oben kann man sich den Wind nochmal so richtig ins Gesicht blasen lassen. Schön!
Warum nicht an Silvester? Ich fand’s auch an Silvester super (ist allerdings schon drei Jährchen her, dass ich dort war). Es sind halt viele Leute dort, aber einen super Blick auf die Feuerwerke in der City hat man allemal!

Drauf war ich da glaube ich noch nie, sollte ich mal nachholen. Aber es gab immer nette Partys da oben

Schön ist er nicht, dieser Klotz aus der wilhelminischen Zeit — aber er liegt an einer der schönsten Stellen Stuttgarts.
Schon ohne Turm ist die Aussicht von Stuttgarts «Bonzenhügel» fulminant, aber die 20 Höhenmeter mehr, die die (nur an Sommerwochenenden mögliche) Turmbesteigung bringen, eröffnen eine tolle Rundumsicht nach Nord und Süd.
Ein Muss, wenn man Besuchern die Schönheiten Stuttgarts näher bringen will.
Nur in der Sylvesternacht sollte man diesen Platz unbedingt meiden…