Riverside Restaurant

* Mal wieder ein Business Diner. Langweilig? Es kommt auf den Gesprächspartner und das Thema an. Aber bitte warum unbedingt in einem Hotel-​Restaurant? Nun der Gesprächspartner wohnte dort, warum also widersprechen. Zumal ich das Haus aus früheren, zahlreichen Besuchen gut in Erinnerung hatte.

* Imposant liegt das Swissotel auf der linken Rheinseite in Neuss. Das Haus mit geschätzt 15 Stockwerken kann man kaum übersehen. Obwohl bestimmt schon vor 30 oder mehr Jahren erbaut, ist die Inneneinrichtung immer wieder aktualisiert worden. Parkplätze und ein eigenes Parkhaus sind vorhanden. Ein Hotel dieser Klasse verfügt nicht nur über eine «Vorfahrt», sondern standesgemäß noch über eine Auffahrt. Die nahe Düsseldorfer Innenstadt ist in etwa 15 Minuten zu erreichen.


* Der Gast betritt die großzügige Lobby und direkt rechts — vorbei an der Rezeption — befindet sich das Restaurant Riversite. Der Name ist Programm, der Blick auf den Rhein ist eingeschränkt möglich. Wir wurden freundlich empfangen und zu unserem Tisch geleitet, natürlich an der Riversite. Tja das Ambiente. Um es direkt vorweg zu sagen, Anhänger der deutschen, traditionellen (rustikalen) Gemütlichkeit, werden hier die Wohlfühlatmosphäre vergeblich suchen. Vermutlich lautete die Leitlinie des Innenarchitekten: «Konzentration auf das Wesentliche, geradlinig, klare Strukturen, schlichte Eleganz, nichts soll vom Essen ablenken», oder so ähnlich. Hardliner würden die Einrichtung vielleicht als «First Class Mensa» bezeichnen. Aber so weit möchte ich dann doch nicht gehen. Design ist eben vielfältig und polarisiert. Dem Multimedia, E Commerz-​oder Salesmanager der New Business-​Generation wird es hier bestimmt gefallen. Genau dieses Klientel ist hier (auch) anzutreffen, mit oder ohne attraktiver Assistentin. Diese Damen geben sich alle Mühe. Der Kreis der Wettbewerberinnen ist groß und bis zur «KÖ» ist es nicht weit. Dazu gesellten sich fröhliche Tagungsteilnehmer, die relativ unbekümmert agierten. Frei nach dem Motto:“Gibbt ett denn hier nich enn Büffett ?” Man hörte sie, man sah sie, man erlebte sie, dominierend allerdings nicht.


* Die gereichte Karte war übersichtlich, das Angebot ähnlich wie das Ambiente, eben Konzentration auf das Wesentliche. Etwa 4 oder 5 Vorspeisen, Süppchen, 3 Zwischengerichte, 6 oder 7 Hauptgänge. Wir empfinden ein solches Angebot als völlig ausreichend und ein Indiz dafür, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit die Küche die frische Zubereitung favorisiert. Karten die ein Angebot von 25 und mehr Gerichten beinhalten, wären wenig überzeugend, zumindest für ein solches Haus. Das Angebot in der Weinkarte ist vielfälltig. Auch der Gast der mehr als Standards sucht, wird etwas passendes finden. Wir beschränkten uns zunächst auf das hier typische Getränk am Niederrhein, Altbier. Unsere Order für das Essen: Tampura von Riesengarnelen und Parmaschinken mit Melone. Beides als Vorspeise. Wobei der Parmaschinken mit Melone eigentlich ein einfallsloser Klassiker ist. Aber die anderen Vorspeisen (Gebackener Ziegenkäse oder Milchferkelbauch) sprachen uns nicht direkt an. Als Hauptgänge, Rinderfiletspieß und gebratener Tafelspitz.


* Nach dem Amuse Bouche wurden die Vorspeisen serviert. Wie erwartet war der Parmaschinken der übliche Klassiker, wobei die Melonenbestandteile gewürfelt serviert wurden. Leicht abweichend vom Klassiker, das Honig Dressing. Eine positive, schmackhafte Ergänzung. In Summe lecker, aber eben nichts außergewöhnliches, aber das wussten wir eigentlich vorher. Die japanisch frittierten Riesengarnelen überzeugten deutlich besser. Sehr angenehm, dass die Meeresbewohner wirklich nur sehr leicht und dünn (an) frittiert waren. So blieb der Geschmack der Garnelen erhalten und wurde nicht vom Aroma des Teigmantels zerstört. Eine gute Küchenleistung. — Mit dem richtigen Abstand servierte der sehr aufmerksame Service die Hauptgänge. Der Rinderfiletspieß war optisch sehr schön präsentiert. Die Karotten — hier im Rheinland umgangssprachlich einfach als Möhren bezeichnet — waren ähnlich wie Mikadostäbchen geschnitten. Das verändert natürlich nicht den Geschmack, sah aber attraktiv aus. Für visuell geprägte Gäste eine Augenweide. Wobei der Geschmack auch überzeugen konnte. Einfaches, simples, bissfestes, aber eben frisches Gemüse. Das Rinderfilet war auf den Punkt zubereitet, die Qualität des Fleisches untadelig, ja perfekt. Die Sauce war leicht, somit konnte man den Filetgeschmack nahezu pur erleben. Warum allerdings das wirklich überzeugende Rinderfilet mit einem Spieß durchbohrt war, kann vermutlich nur der Koch erklären. Mein «Gegenüber» hatte sich für den gebratenen Tafelspitz entschieden und zeigte sich damit gänzlich zufrieden. Das Fleisch perfekt zubereitet, das Gemüse (Spinat) und die Drillinge frisch und insgesamt überzeugend. Auf einen Dessert verzichteten wir, obwohl das Käseangebot in der Karte reizvoll erschien. Die Offerte an «süßen Sachen» war für uns nicht besonders reizvoll. Den Digestif nahmen wir a…

Das war schon arg frech was uns hier heute geboten wurde. Wir hatten einen Ebay Gutschein dabei. 10,00 € für eine Flasche Wasser. Und dann sagte die Bedienung wegen Preis Erhöhung noch mal 3,50 pro Person extra. Nie wieder. Und das Essen war auch nicht besser als in der Mensa.

Ein Auktionshaus im Internet bescherte uns einen Brunch Gutschein für das Riverside im Swissotel. Heute Mittag war es dann soweit. Oh je, leider scheint die Motivation des Chefkochs heute eines Tiefpunkt gehabt zu haben? Nun von vorne: Unser reservierter Tisch wurde uns zugewiesen. Alles sehr sauber. Dann los ans Buffet. Na ja, es gab ein erweitertes Frühstück und dazu 3 Hauptgerichte. 2 Fleischrichte und 1 Fischgericht. Leider sind all diese Tiere umsonst gestorben. Alles war deutlich zulang gegart und dann mit Sauce überschüttet und dann in Wannen mit darunter Brennpaste ein weiteres mal zum Tode verurteilt .
Das gesamte Salz der Kueche scheint wohl anderweitig im letzten Winter verbraucht ?

Die Salatauswahl konnte überzeugen. Eine internationale Kaseauswahl stand auf der Karte, da sei die Frage erlaubt wieviele Länder dieser Koch schon bereist hat ?
Das Dessert konnte dann als einziges richtig Punkten. Die Dame vom Service war richtig lieb und freundlich wofür Sie ein Trinkgeld bekam.