Wir sind in den letzten Jahren immer wieder einmal bei Mehl gelandet. Für uns ist es küchenmäßig eines der besten Restaurant im Nürnberger Umland. Die Chefin und die Bedienungen sind außergewöhnlich charmant und freundlich. Sie umsorgen die Gäste unaufdringlich aber restlos zufriedenstellend. Die Atmoshäre in diesem Lokal strahlt Ruhe und Gediegenheit aus, einfach ein Ort an dem man seine Speisen und Getränke geniesen kann. Der Kritik des Top-Kritikers Kilian können wir uns nur anschließen. Das amuse gueule, eine Matjeskreation auf getoasten Schwarzbrot, war ein fantastischer Einstieg. Hervorragend auch immer wieder die diversen Brotsorten mit einem Bärlauchfrischkäseaufstrich. Die Besonderheit in diesem Lokal ist seit eh und je jedoch das ohne Kosten angebotene Antipasti– und Salatbuffet. Köstlich dann auch die ausgewählte Hauptspeise mit auf den Punkt gegarten Spargel, Kräuterpfannenkuchen und dem Rinderfilet. Auch die angebotenen Weine und die Biere der Brauerei Gloßner sind ausgezeichnet. Ein Blick auf den Restaurantgarten hat bei den Wunsch gefördert, hier einmal eine laue Sommernacht zu genießen. Befürchtungen unsererseits bestehen nach dieser Kritik nur, dass es in Zukunft in diesem ruhigen Restaurant etwas voller sein dürfte und wir vielleicht bei einer Anfrage keinen Platz mehr bekommen können.
RK User (kilia…)
Classificação do local: 5 Reichertshausen, Bayern
hinterhoftraum … Spätestens seit der Landes-Gartenschau ist Neumarkt im Eck zwischen Oberpfalz, Mittelfranken und Oberbayern ins Bewußtsein so mancher Genießer gerückt. Als Ex-Amberger kannte ich natürlich die umtriebige Stadt mit ihrem weltbekannten Bahnschwellenhersteller schon längst. Mit der Gastronomie dort bin ich allerdings kräftig auf die Nase gefallen. Die Stachel«Oberer Ganskeller», «Tiroler Hof» und«Meier» in Hilzhofen stecken immer noch tief, weil auch das Zwischenmenschliche auf der Strecke blieb. Liegt es an mir? Hoffentlich nicht. Die neuesten Erfahrungen mit Wottke vom W1 und jetzt mit dem Restaurant«Mehl» haben mich deutlich beruhigt. Der letzte Aprilmittag war so warm, dass ich mich ungestört in den Hinterhof setzte und mit ganz viel Freude die Karte lesen konnte. Sehr charmant und beinahe herzlich umsorgt von Wirtin Karin und ihrem Personal. Den hühnenhaften Stefan Siermann sah ich leider nur zwischen Tür und Angel. Aber dafür konnte ich ihn bald von seiner besten Seite kennen lernen: amuse gueule, ein tête de moine auf Gemüsesalsa, begeisterte mich aus dem Stand. Einmal nur diesen perfektscharfen Gemüseteppich unter einem«Wasweißichwas», das muss schon der Himmel auf Erden sein. Selbst die naturtrübe Apfelsaftschorle(0,4 l 3 €) schmeckte ausgezeichnet. Anfang Mai bin ich jedes Jahr so spargelgierig, dass ich mir das Luxusgemüse gönne, wo immer es nur geht. Salat vom Oberpfälzer Spargel in Sherry-Haselnussdressing mit gebratenen Bärlauch-Scampi(13,50 €) war mit Abstand das Beste, was ich je in meinem Leben in dieser Facon gegessen, ach was, genossen habe. Selbst der blaue Glasteller konnte meine Lustgefühle nicht stören, und das will bei mir schon etwas heißen. Auch dass die wundervoll fleischigen, bissigen, knackigen drei riesigen Scampis nicht nach Bärlauch schmeckten, tat meinem Halleluja überhaupt keinen Abbruch. Eine herrliche, ja nussige Säure und feine Parmesanhobelspäné ließen mich den kargen Hinterhoffreisitz locker vergessen. Kühler Spargel in einer hinreißenden, «heißen» Begleitung! Bereits zu diesem Zeitpunkt war klar, dass ich mir eines Tages im nachgeradezu kuscheligen Mehl-Stüberl das Schlemmermenü gönnen werde, etwas für Genießerprofis, sieben Gänge für 59,50 € pro Nase. Dazu einen ausgesprochen moderaten Tropfen, Senjor Mehl handelte früher mit Spirituosen, daher kommen die guten Verbindungen, und dann hoffentlich nicht zu bald ins Bettchen müssen. Zurück zum Hof, zum Neumarkter Torschmiedspieß — Schweinefiletspitzen mit Oberpfälzer Rostbratwürstel am Speiß gebraten, dazu Speckbohnen und Bratkartoffeln(13,90 €). Zurück zu rustikaler Deftigkeit — und Schwierigkeit. Wird Siermann es dem Bratkartoffelgrufti Kilian recht machen können? Antwort: Halleluja!!! Bis demnächst Familien Siermann und Mehl …