Rewe — Besser leben. Ein Slogan, der viel verspricht und den Rewe für sich beansprucht. Aber was bedeutet das für den gemeinen Endverbraucher? Bei dem hier beschriebenen Supermarkt handelt es sich um eine ehemalige extra-Filiale, die vor einigen Jahren durch die Rewe-Kette übernommen wurde. Das hatte, zumindest nach meiner Einschätzung, einen Sortimentswechsel zur Folge, den ich nicht immer befürworte. Das Geschäft hat zwar nach wie vor eine große Auswahl, jedoch wurden liebgewonnene Artikel, wie z.B. Hundefutter, welches zuvor in fünf Varianten vorhanden war, auf eine Sorte reduziert. Was hat das zur Folge? Der kleine Fellfreund, mittlerweile deutlich im zweistelligen Lebensalter angekommen, geht ein wenig aus dem Leim, weil er sich körperlich, statt mit dem Seniorenfutter, mit dem«Original» auseinandersetzen darf. Ein weiteres Beispiel: Kaba, Nesquick und Co. Gab es vor geraumer Zeit noch eine dekadente Auswahl in Geschmacksrichtungen wie Banane, Erdbeere und Vanille, gibt es heute Schoko und Schoko. An Feiertagen auch Schoko. Ich gebe zu, dass das keine weltbewegenden Probleme sind, aber besser gefallen hat es mir vorher trotzdem. Der geneigte Leser fragt sich natürlich: «Wenn das Sortiment kleiner ist, sind die Regale jetzt leer?» Ich kann sie beruhigen, sie sind es nicht. Im Gegenteil. Zwischenzeitlich wurde eine weitere Regalreihe eingeschoben und das gesamte Geschäft renoviert. Alles wirkt ein wenig heller und moderner. Und die zusätzlich entstandene Regalflächen, zum Teil auch die Freiflächen, verleiten zu dem Gedanken, dass man sich in einem verwunschenen Getränkemarkt befindet. Es gibt mehr Biersorten als je zuvor. Was mich ebenfalls stört, ist das Warenmanagement. Ab Freitag Abend kann es sein, dass große Teile der Regalflächen ungenutzt ihr Dasein fristen, während man sich im gesamten Tagesverlauf um Paletten winden kann, die entweder von hinten nach vorne gefahren werden oder vor den Regalen ihrer Entladung harren. Ungemütlich. Was spricht nach diesem kritikfreudigen Part eigentlich für das Geschäft? Zum Einen ist das regelmäßig wechselnde Personal in der Regel sehr freundlich/freundlich und zum Andren verfügt der Laden über großzügige Öffnungszeiten. Neben der Möglichkeit in bar zu zahlen, stehen als weitere Zahlungsmöglichkeit unter anderem ec-Karten– und Kreditkartenzahlung(Visa) zur Verfügung. Payback kann genutzt werden. Die Pfandflaschenautomaten sind nicht übermäßig sensibel und erkennen einen Großteil der Strichcodes auf Anhieb. Um den Kreis zu schließen: Ob ich wirklich durch Rewe besser lebe, vermag ich nicht zu beurteilen. Der Laden hat Standortvorteile gegenüber anderen in diesem Ort und ermöglicht einen umfassenden, zügigen Einkauf im gehobenem Preisgefüge.