vincello

Ein kauziger Laden.
Was um alles in der Welt treibt jmd. in dieser Lage ein FeineKost Geschäft mit Mittagstisch aufzumachen? Und noch dazu in der Qualität?
Eine sehr herzliche Begrüßung, gefolgt von der Essensempfehlung: Süsskartoffelauflauf mit Rinderhack. Sehr gut! Danach Apfelstrudel. Auch gut!
Es gibt alle möglichen Kleinigkeiten als Schnickschnack. Selbstproduziertes Olivenöl. und ein Gewölbe für Feierlichkeiten für max 30 Leute.
Also wirklich. Das es sowas gibt!

Mitten im gastronomischen Niemandsland, zwischen Harras und Mittersendling, versteckt sich ein kulinarisches Juwel: das Vincello. Durch Zufall habe ich das kleine, aber feine (und in diesem Fall stimmt die Phrase wirklich) Lokal vor eineinhalb Jahren entdeckt und wurde gleich beim ersten Mal vom Essen (Trüffel-​Nudeln), Getränken (ein seltener Champagner) und der darauffolgenden Rechnung vollends überzeugt. Leider wohne ich inzwischen nicht mehr ganz so nah, versuche aber einen Besuch in jede Fahrt einzuplanen, die mich nach Sendling führt.

Wir hatten eine kleine geschlossene Gesellschaft und es war einfach nur fantanstisch. Alle Gäste haben sich am nächsten Tag bei uns nur positv über das Ambiente, die Speisen und über die Besitzer ausgesprochen. Der beste Spruch war: man hätte nichts anders machen können um diesen Abend so perfekt zu gestalten und das einzige Negative ist, dass vielleicht der Geheimtip bald kein Geheimtip mehr ist.
Vielen herzlichen Dank noch einmal an Peter, Thorsten und an Ihre gute Seele, es war einfach nur traumhaft lecker und schön!

Warum kann man nur 5 Sterne vergeben? Das Vincello und seine Besitzer haben mehr verdient. Ich wohne direkt gegenüber und konnte die Entstehung des «Genusstempelchens» live mit verfolgen und was Peter und Thorsten aus dem ehemaligen Getränkeladen gezaubert haben ist ‘né Wucht. Fast Food, Streß und Alltagssorgen werden hier mit aller besten Speisen, liebevoller Gelassenheit und Fürsorge begegnet. Nach einem Besuch im Vincello ist man tiefenentspannt und hat das Bewusstsein, mit den Speisen und Getränken etwas Gutes für Leib und Seele getan zu haben, ohne den Geldbeutel gestresst zu haben. Und das alles ohne Rezept und Praxisgebühr.
Aber nun weg von der Schwärmerei zu den Fakten. Seit das Feinkost Caffee geöffnet hat, habe ich viele neue nette Menschen aus der Nachbarschaft kennengelernt, mit denen ich zuvor 7 Jahre lang fast kein Wort gewechselt hatte.
Mittags und abends gibt bietet Peter immer mindestens ein Essen an, dass mit Selbsthingabe zubereitet wurde. Meist wird es verfeinert mit Olivenöl aus eigener Herstellung (!!!) und anderen höchstwertigen Gewürzen, teils auch aus dem eigenen Garten.
Neben den Speisen gibt es eine reichliche Auswahl an hervorragenden Weinen und (meine Favorits) Grappas.
Höhepunkt eines jeden Besuchs ist dann ein Capuccino oder ein Espresso, der in einem Caffe nicht fehlen darf. Fast nebenbei kann man noch Spezialitäten, meist aus Italien, probieren und für zu Hause kaufen.
Wer sich die Mühe macht und die, nicht optimale Lage ignoriert, wird sicherlich seltenst enttäuscht werden. Das kann eigentlich nur Montags passieren, wenn das Caffe geschlossen hat, oder wenn Peter und Thorsten sich in Ligurien höchst persönlich um ihre Olivenbäume kümmern.

Sieh da, sieh da –unser kleines barves Mittersendling, ist ein stilles Wasser, und hat nun ein weiteres kleines Genusstempelchen: das Vincello.
Liegt ein wenig versteckt, aber für den Kundigen ziemlich gut zu finden, hinter der Aral Tankstelle, fast bei der Brücke über den Ring, über die man auch radelt, wenn man zum Harras möchte.
Schon als ich das erste Mal das Vincello betrat, wusste ich, nein roch ich, dass es sich hier vorzüglich Café trinken und wohlfühlen lässt.
Nicht nur der Café ist wunderbar, auch das Olivenöl, das es hier zu kaufen gibt, ist eine Besonderheit: aus eigenem Anbau aus Ligiurien — das schmeckt!
So klein es ist, so überaus freundlich und einfühlsam ist sein Besitzer — nur schade, dass ich nicht direkt ums Eck wohne, sonst wäre das wohl gleich mein Stammlokal geworden.
veni, vidi, vincello