Willkommen in den späten 70gern, Anfang der 80ger im schönen Osten von München. So würde mein Text anfangen, wenn die Trabrennbahn in Daglfing noch irgendwie schön wäre, aber dass ist sie leider nicht mehr. Betritt man das Gelände von der Rennbahnstrasse aus, kämpft man sich über Betonwege, die teilweise aufgesprungen sind, das Gras dazwischen wächst in Richtung des massiven Eingangsbereiches, der durch schwere Eisentore gesichert ist. Nun, durch den Eingang hindurch, hat man freien Blick auf die Rückseite der Gebäude, der Haupt und Nebentribüné. Sichtbeton, wohin das Auge sieht, verziert mit Lampen, die schon Anfang der 70ger Jahre alt waren und auch nur noch teilweise funktionstüchtig sind, bzw. überhaupt noch hängen. Geht man nun ins Gebäude, wird man dort auch vom Charm der früheren Zeit empfangen, laminiertes Holz, Noppenplastikböden, die Fenster und Glasfronten entweder stumpf und milchig geworden oder in den Türen auch gerne mal zersplittertes Sicherheitsglas, dass im Rahmen hängt. Denkt man, hier ist man in einem Baudenkmal, irrt man, hier finden noch Trabrennen statt. Heftig wie ich finde, da ich das letzte Mal vor geschätzen 10 Jahren zu einem Firmenrenntag eingeladen war, hier erkannte man auch schon den Zahn der Zeit, aber jetzt über 10 Jahre später, erschreckend und auch schade. Wie ich finde, hat es nichts mit den Bildern zu tun, die man von früher kennt, oder aus der Presse wenn von Trabrennen berichtet wird, mit der Highsociety, grossen Hüten und Schickimicki. Renntage gibt es wohl noch, also schaut auf die Homepage nach dem nächsten Renntag. War für eine andere Veranstaltung dort und war schockiert!(Und dies lag nicht an den Zombies, die zu der genannten Veranstaltung rumgelaufen sind ;)
Ronit W.
Classificação do local: 2 München, Bayern
Komischerweise habe ich die Trabrennbahn Daglfing über das Pyrolights-Festival — Sternenzauber kennengelernt. Ja, ja — das war nicht meine Idee… bevor jetzt einer kommt… Ich hatte zwei Karten über irgend so eine Sendlinger-Postille gewonnen und das mal als Anlass gesehen, nach Daglfing zu fahren. Die Trabrennbahn selbst besteht –würde man sie jetzt von oben betrachten– aus mehreren ineinander verlagerten Ovalen. Das Tribünenhaus von dem man die Rennen ansehen kann hat über 600 Plätze. Unterhalb finden noch einige Hundert Leute Platz. Wir standen z.B. nahe an der Bahn im Außenbereich. Und spielten natürlich den herrlichen Gag von Loriot nach– der: «Ja wo laufen sie denn… ja wo laufen sie denn hin… noch besser mit Fernglas… noch lustiger wenn eben gerade keine Pferde vorbei reiten… Ansonsten muss man zugeben das ganze Gelände sieht doch nicht mehr ganz so sportlich aus. Eher wie ein Kind der 70er und 80er Jahre. Mittlerweile befindet sie sich auch in finanziellen Schwierigkeiten, hat man also nicht wirklich was verpasst… Gerannt wird natürlich auch noch — für einen kleinen Kreis der Trabsportfreunde.
Andrea R.
Classificação do local: 5 München, Bayern
Schwierig zu beschreiben… Am besten auf die Internetseite gehen, sich ein Rennen aussuchen und mal vorbeischauen. Wer diese hochkarätigen Pferde, die Leistung, die sie bringen und ihre Schönheit nicht erkennt, der ist selber Schuld ;-) Es versetzt einen selber ein wenig in einen Rausch, die Geschwindigkeit, das Laufen, die Luft, die Gerüche… Phänomenal! Ich bin zwar eigentlich nicht dafür, dass Tiere derartige Jobs machen müssen, aber selbst ich vergaß meine Vorbehalte für einige Stunden. Es gibt verschiedene Tribünen, Restaurants, eine Flutlichtanlage und Besucher, die sich meist für chic halten. Eine ganz andere Welt. Wenn man dann auch noch mitwettet, dann kommt man nicht umhin das Rennen gespannt zu verfolgen und ich hab dabei zumindest schon mal das Geld für ein Mittagsessen gewonnen.