Schichtl

«Auf geht´s beim Schichtl!» — Dieser Ruf ist schon zum geflügelten Wort in München geworden.
Der Ursprung dieses Ausrufes ist genau hier: Das kleine Variete-​Theater wurde im Jahr 1869 von der legendären Theaterfamilie Schichtl gegründet und wird seitdem jedes Jahr auf der Wiesn wieder aufgebaut.
Die berühmteste Attraktion beim Schichtl, wie das Theater kurz genannt wird, ist die «Enthauptung einer lebenden Person auf offener, hell erleuchteter Bühne mittels Guillotine». Diese «Hinrichtung» erblickte das Licht des Oktoberfestes im Jahr 1872 und wird seitdem mehrmals täglich aufgeführt. Enthauptet wird ein «Freiwilliger» aus dem Publikum, der vom Henker ausgewählt wird.
Aber neben diesem blutigen Highlight werden hier auch kleine Musikeinlagen und Kunststücke zur Erbauung des Publikums dargebracht.
Seit dem Jahr 1985 ist Manfred Schauer der Schichtl und lockt als Rekommandeur die Wiesngänger in die Vorstellung.
Zu finden ist der Schichtl leicht. Direkt in der Schaustellerstraße in unmittelbarer Nachbarschaft zur Grande Dame der Wiesn — die Krinoline.
Jeder Wiesnbesucher sollte mindestens einmal beim Schichtl gewesen sein.