Sammlung Schack

Ein verborgenes Juwel in der Münchner Museenlandschaft!
Wieso war ich in all den Jahren noch nie hier, seit ich in München bin? Ich habe hier einiges verpasst. Zum Glück konnte ich das jetzt nachholen.
Die Sammlung Schack beinhaltet die Gemäldesammlung des Dichters und Kunstmäzens Graf Adolf Friedrich von Schack. Er förderte viele junge und damals noch unbekannte Maler wie zum Beispiel Anselm Feuerbach, Hans von Marées, Arnold Böcklin und Moritz von Schwind durch wiederholten Kauf ihrer Werke.
Dadurch entstand eine Sammlung von über 200 Gemälden, die neben den oben erwähnten Künstlern auch Werke von bekannteren umfasst wie z. B. Franz von Lenbach und Carl Spitzweg, die damals schon erste Meriten erwarben.
Anfangs hat der Sammler Schack seine Bilder in seinem Palais in der Brienner Straße der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In seinem Testament hat Schack seine Sammlung dem Deutschen Kaiser vermacht. Deshalb ging sein Lebenswerk nach seinem Tod 1894 in den Besitz von Wilhelm II über. Dieser hat die Sammlung aber in München gelassen und im Jahr 1909 den heutigen Galeriebau unmittelbar neben der Preussischen Gesandtschaft errichten lassen. Deshalb steht auch über dem Hauptportal die Widmung des Kaisers «Kaiser Wilhelm II — der Stadt München zur Mehrung ihres Ruhmes und großen Künstlern zum Gedächtnis».
Seit 1939 ist die Galerie Schack Teil der Bayerischen Staatsgemäldesammlung.
Die Galerie umfasst vornehmlich Werke deutscher Künstler, auch wenn Schack gute Kontakte nach Frankreich hatte und deren Malerei mochte.
Eine Besonderheit dieser Sammlung ist es, dass es hier Kopien weltberühmter Gemälde aus den bekanntesten Museen der Welt ausgehängt sind: So sind hier «Das Konzert» (Tizian/​Palazzo Piti), die «Venus von Urbino» (Tizian/​Uffizien) oder «Thronende Madonna mit Engeln und Heiligen» (Bellini/​Frarikirche Venedig), die Schack in Auftrag gegeben hat und die die Kopisten in Originalgröße am Ausstellungsort gefertigt haben. Und all diese Kopien hängen im Saal 11 der Sammlung im 1. Obergeschoß, dem sogenannten «Kopiensaal».
Somit hat die Sammlung Schack eine Auswahl der bekanntesten Bildern der größten Künstler der Renaissance aus weltberühmten Museen. So kann man in München innerhalb einer Stunde mehrere Galerien verschiedener Orte besuchen. Das ist nicht überall so leicht möglich ;)
Preislich ist der Besuch der Sammlung Schack mehr als angemessen. Der normale Eintrittspreis beträgt 4 €, an Sonntagen wie in jedem staatlichen Museum in Bayern nur 1 €.
Daher uneingeschränkte 5 Sterne

Gilt sie noch als Geheimtipp? Die Galerie Schack? Bei Nachfrage war doch jeder schon mal im Brandhorst, in der alten und neuen Pina, der Villa Stuck… etc. Aber in der Sammlung Schack?
Dabei ist das ein so zauberhaftes Museum, mit Gemälden bei denen die Künstler zumindest noch ihr Handwerk beherrschten…;-)
Insgesamt 270 Werke der Früh– und Spätromantik, des Klassizismus sowie des Realismus beherbergt das Haus. Verdanken tun wir diese Sammlung der Leidenschaft des Grafen Schack (1815 – 1894), einem Weltmann und außerordentlich interessiertem Sammler und Mäzen.
Unter den Gemälden finden sich als bekannte Hauptvertreter Maler wie: Spitzweg, Böcklin z.B. mit seinem Werk ‘Villa am Meer’, Lenbach, Klenze, Schleich oder Morgenstern.
Die Romantiker unter euch werden begeistert sein…