Endlich gibts wieder ein ansprechendes«Kellerlokal» für dunkle Wintertage und zu heiße Sommerabende: nach mehreren Jahren Pause hat das«Nektar» mit anderem Konzept wieder eröffnet. Nach wie vor gibt es eine unrenovierte Bar und einen Loungebereich mit Kamin. Neu ist, dass man beim Essen sitzen darf. Für die Jüngeren unter uns: früher wurde nur im Liegen verzehrt. Es geht über einen roten Teppich hinunter, dieser Bereich wurde optisch und geruchsmäßig bei der Renovierung leider vergessen, hatte ich den Eindruck. Auch die WC hätte man mal zum schicken Restaurant passend umgestalten können! Ansonsten: coooool, vor allem der Restaurantbereich. Sogar beim ersten Besuch Begrüßung mit Handschlag — wo gibts denn sowas noch? Die Online-Reservierung über das eigene System hatte also geklappt. Ein dunkles, ehemaliges Brauereigewölbe mit schicken Möbeln und modern eingedeckten Tischen empfängt die Gäste. Die Bedienung am 10.2.16 war top: freundlich, aufmerksam, schnell. Sie hat die Musik leiser gemacht und uns beim Jackenabnehmen darüber informiert, dass es kühl werden kann. An diesem Problem arbeitet man noch. Essen: ein Traum! Zwar wirft die Speisekarte auch nur mit Substantiven um sich, ohne mit Adjektiven über die Zubereitung aufzuklären, aber es war alles spitze, wenn auch nicht allzu üppig. Z. B. «Seesaiblingsfilet vom Königsee mit Limetten Vodka Risotto | Steckrüben | Orangen Ingwer Gelee» € 23, — und danach noch ein«Gâteau au chocolat | Tonka Bohne | Ananas | Himbeersorbet» zu € 7,-. Auch der Wein war sehr gut und wir haben den fast perfekten Abend sehr genossen. Das Lokal bietet übrigens diverse Nebenräume, z. B. den«Weinkeller» und den«Artist Cave», die man separat oder gemeinsam für Partys, Empfänge und Essen mieten kann.