eat-the-world

Am Samstag habe ich mir im Rahmen einer kulinarischen Stadtführung von «Eat-​the-​World» einen Stadtteil meiner Heimatstadt angesehen, in den es mich normalerweise nicht verschlägt — Haidhausen!
Die Stadtführung kostet 30 € pro Person und dauert ca. 3 – 3,5 Stunden. Treffpunkt war der Wiener Platz in Haidhausen. Von dort aus ging es über sechs verschiedene Stationen durch Haidhausen-​Au.
Die Gruppe bestand aus 16 Leuten. Dabei war vom Schulkind bis zur Oma alles vertreten! Mein Freund und ich waren die einzigen «waschechten» Münchner, alle anderen Teilnehmer kamen aus dem Umland oder waren als Touristen in der Stadt.
Ein Sonnenschein von Tourguide — Ines Söder — hat mit voller Begeisterung für Ihr Viertel die geschichtlichen Hintergründe von Haidhausen vermittelt.
Die Zwischenstops waren:
1. Metzgerei Vogl
Hier gab es je eine Scheibe Baguett mit Mett und Fleischsalat
2. Ein kleiner Ramsch-​Laden mit integriertem Café
Hier gab es Baguette mit Frischkäse, Marmelade und Parmaschinken (ja, alles auf einer Scheibe Baguette! Überraschend gut!!!)
3. In einem Café gab es Kakao mit Feilchen (Stamperlgröße)
4. Weiter ging es zu einem Käseladen
mit einer Baguettescheibe, Obatzda und einem kleinen Wurstsalat
5. In einem türkischen Restaurant hatten wir einen großen Tisch und ca. 20 Minuten Zeit um die leckeren Pides zu probieren und auch etwas zu Trinken zu bestellen.
6. Das Desert gab es in einer Bäckerei/​Konditorei: Schwarzwälder Kirschtorte (Ministück — zwei Gabeln voll)
Was wir nicht wussten:
— Getränke sind nicht inbegriffen! Deshalb empfehle ich, etwas von zuhause mitzunehmen!
— Alle Häppchen (bis auf die Pides beim Türken) wurden im Stehen eingenommen und auf einem Tablett vors Restaurant serviert.
— wir hatten extra nicht gefrühstückt und hatten dementsprechend Kohldampf bis wir endlich beim ersten Häppchen-​Stopp ankamen. Ich würde also nicht mehr mit leerem Magen gehen.
— durch das viele Gehen war am Ende der Tour von den Häppchen nichts mehr zu spüren und wir landeten in der L’Osteria.
— wer so viel Bewegung nicht gewohnt ist, sollte sich an dem Tag nichts anstrengendes mehr vornehmen wir waren K.O. danach!
Im Großen und Ganzen war das ein super Tag und eine tolle Geschenkidee!

An sich ist es das Konzept von Eat the wold schon eine tolle Sache, denn auch hier in München bei der Max Vorstadt/​Schwabing Tour konnte ich 7 verschiedene kulinarische Läden bzw. Lokale kennen lernen und dabei noch vieles Neues über München erfahren und einen für mich neuen Stadtteil kennen lernen.
Besonders gefallen hat mir, das die kulinarischen Stationen wirklich sehr unterschiedlich und abwechslungsreich waren, von französischen Weinen, über Schokolade, Vegetarisches, ein typisches bayrisches Gasthaus, ein Museumscafe. wann besucht man soviel schon an einem Tag.
Etwas lang waren nur die Wege zwischen den kulinarischen Stationen und leider fand ich im Gegensatz zu meiner ersten Tour im Hamburg, dass uns die Gastleute und Ladenbesitzer nicht so freundlich empfangen haben. Hier war ich besonders enttäuscht von einem sehr bekannten vegetarischen Restaurant, was ich sogar schon ohne es zu wissen auf meiner Liste für München gehabt hätte. Und als Wienerin musste ich mich bei der Tour auch erst daran gewöhnen, dass die Münchner am liebsten alles im Stehen essen und es somit ihnen nichts ausmacht wenn keine Sitzplätze für die Gruppe zur Verfügung stand.
Die Kostproben/​Häppchen waren auch etwas weniger als ich es gewohnt war, aber da man soviel unterschiedliches durcheinander probiert sicher ausreichend, nur etwas warmes zum Essen hat mir gefehlt.
Auch wenn ich diese Tour in München nur durchschnittlich fand, bin ich immer noch begeistert vom Konzept von Eat the world, und werde es sicher nocheinmal in einer anderen deutschen Stadt ausprobieren.

Die Eat the World Stadführungen gibt es in mehreren Städten Deuschlands.
Ich habe am Samstag an einer Maxvorstadt –Schwabing –Tour mitgemacht.
Wirklich sehr interessant und empfehlenswert.
Obwohl ich schon 17 Jahre in München lebe, habe ich so einige Neuigkeiten erfahren dürfen, historisch, kulturell und auch im Hinblick auf neue Geschäfte und Lokale.
Interessanterweise waren fast alle in der Gruppe Münchner bzw kamen aus dem näheren Umland.
Die Gruppenstärke ist mit max 16 Personen sehr angenehm familiär.
Die Tour startete an der Glypthothek, ging dann bis etwas nach dem Elisabethplatz und retour bis ca u Bahn Station Universität.
Die genauen Lokale möchte ich hier nicht verraten, ein bisserl ein Überraschungseffekt ist ja gewollt und außerdem gibt es immer wieder Änderungen und es kommen neue Lokale ins Programm.
Insgesamt dauert die Rund ca dreieinhalb Stunden und man besucht dabei sieben ausgewählte, unterschiedliche Lokale.
Das Konzept ist in ganz Deutschland gleich– es wird zentral aus Berlin gesteuert .
Insgesamt hat es mir wirklich sehr gut gefallen, aber man muss schon ein bisserl gehen, und hat insgesamt nicht so viele Sitzmöglichkeiten.
In jedem Lokal gibt es eine typische Kleinigkeit zu essen.
Durch die Länge der Wegstrecke sind die Aufenthalte in den Lokalen teilweise recht kurz und man fühlt sich manchmal gehetzt.
Das ist sehr schade, denn weniger ist mehr.
Lieber ein Lokal weniger oder die Strecke kürzer machen — man hätte als Kunde dabei mehr Wohlfühlfaktor. :-)
Insgesamt aber wirklich eine schöné und nette Sache!
Wenn ich mal in Hamburg oder Dresden bin werde ich sicher eine Eat the World Tour buchen, weil es wirklich eine andere Form von Stadt-​und Kulturführung ist.