Diamalt-Gelände

Das Diamalt-​Gelände birgt eine ganze Menge Proberäume. Dies ermöglicht das sagenhafte Container-​Stapel-​Verfahren. Selbiges ist zwar akustisch eher von mäßigem Erfolg gekrönt, vermittelt dafür aber das Gefühl, dass die lärmenden Musiker jetzt endlich einen Platz haben, wo sie unter sich sein können. Das hat sowas von Slums oder — freundlicher gesagt — von einer Musiker-​Kommune im Lego-​Style.
Aber zurück zum akustischen Aspekt — die Jazz– neben der Metal-​Band hat hier nun mal ganz besonders schlechte Karten. Dennoch sind die Räume gut ausgestattet und halbwegs bezahlbar.
Gemessen an den üblichen Münchner Mietpreisen liegen die Raummieten zumindest etwas darunter.
Von den Containern abgesehen (oder gerade mit ihnen?) hat das Diamalt-​Gelände diesen romantisch-​morbiden Charme eines verfallenen Industriegeländes, das viele Geschichten erlebt haben mag.

Es ist das unbestrittene Wahrzeichen Allachs — das alte Diamalt-​Fabrik-​Gelände an der Georg-​Reismüller-​Straße.
Schon von Weitem sieht man den wunderbaren, denkmalgeschützten Backsteinturm der 1911 errichteten Anlage in den Himmel ragen und bestaunt bei der Ankunft vor Ort die surrealen Auswüchse der alten Kesselhalle: Rohre, die vom Gebäude aus ins Nichts führen, wirken wie einem Traume entnommen — man hofft nur, das Kinder sie nicht mit einer Rutschbahn verwechseln.
Das Diamalt-​Gelände ist jedoch viel mehr als nur eine Art Freilichtmuseum. Viele Bands haben in den umliegenden Containern ihren Übungsraum und ich hatte bereits das Vergnügen dort den ein oder anderen guten Gig zu sehen.