Restaurant Minospalace

Wir sind über ein Gutscheinbuch in das Lokal gekommen.
Die freundliche Bedienung und das von uns genossenne Mittagessen hat uns überzeugt, um nun schon mehrfach dort eingekehrt zu sein und das Lokal zu unseren Stammlokalen geworden ist.
Die Karte ist ausreichend bestückt um immer das passende zu finden, Salat gibt es aus einem Salatbuffet mit verschiedenen Dressins.
Mittags ist das Lokal immer überraschend gut besucht, findet man selten in der Mittagszeit das ein Lokal so frequentiert ist. Ich denke das spricht für sich, da wir auch meist zur zum Mittag dort essen gehen können wir das gut nachvollziehen.
Da wir schon einige Gerichte geniessen durften und immer vollstens zufrieden waren können wir das Restaurant nur empfehlen.

Nun gut. Bis ins Herz des Ruhrgebietes ist die hippe Mezedeswelle noch nicht geschwappt. Stattdessen gibt es hier einen soliden Griechen alter Bauart. Während in den Städten die «altgriechischen» Restaurants den neuartigen Tapasgriechen weichen, bleibt in Mülheim erstmal alles beim Alten. Im grossen Gastraum verlieren sich am Donnerstagabend nicht viele Gäste. Wir wählen einen etwas schmucklos und einsam wirkenden Tisch. Als kleinen Gruss von der Theke gibts einen kleinen Ouzo zum Auftakt. Zum richtigen Trinken gibt es Diebels Alt und Königs Pilsener, willkommen im Pott. Die Karte zeigt manchen in Deutschland gefühlt empfundenen griechischen Klassiker. Meine Lieblingserfindung ist der Teller Zyklopenauge — irgendwas maximal Fleischiges mit einem Spiegelei obendrauf. Und das Speigelei schaut mich die ganze Zeit so mit seinem gelben Auge an — au weia. Ich werde nie wieder entspannt ein Spiegelei essen können, ohne mich von einem Zyklopen beobachtet zu fühlen.
Wir gehen es etwas langsamer an. Die Tarama kommt zeitgleich mit ein paar Pizzabrötchen und Kräuterbutter. Mal abgesehen davon, dass die Brötchen mit der Kräuterbutter vor der Vorspeise kommen sollten, hat die griechsiche Küche so herrliche Möglichkeiten des Grusses aus der Küche, warum Pizzabrötchen mit K-​Butter? Egal. Tarama ist mir etwas zu schleimig, schmeckt aber ganz lecker.
Zwei Mann, ein Wort — zur Hauptspeise gibt es die maximale Fleischversuchung für zwei Personen, mit Lamm, Leber, Rind, Schwein, EU-​Haushaltskommissaren und was sonst noch Fleischiges im Griechengrossmarkt zu bekommen war. Dazu Fritten und Reistimbalen auf einem separaten Teller. Nun, wer Fleisch mag, der mags. Es war für mich allerdings zu wenig gewürzt, das Flesich war etwas laff und dafür zuviel. Bei den normalen Fleischstücken kann das noch sein, aber bei Gyros beispielsweise wird ja eh noch zugewürzt, da darf es dann auch deftig sein. So biss ich mich durchs etwas eintönige Fleisch und war am Ende satt, sicher. Aber so war es eben auch, Fleisch zum sattwerden.
Wir bleiben knapp unter 50, – €, was das Maximale hier sein darf. Ich muss nicht unbedingt wiederkommen, aber wenn Restaurants generell knapp werden, dann denke ich drüber nach.