Da ich gerne Schlösser, Burgen, Kirchen und Klöster besuche, war es mir ein Bedürfnis, dem«Schloss Weesenstein», das zum Jahrhunderthochwasser im August 2002 stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, einen Besuch abzustatten. Wir waren ausserhalb von Dresden in einem wunderschönen Landhotel übers Wochenende einquartiert. Viele Sehenswürdigkeiten sind von hier schnell erreichbar. Majestätisch und malerisch erhebt sich das Schloss Weesenstein über dem Müglitztal. Das einzigartige architektonische Ensemble kann auf 7 Jahrhunderte sächsische Geschichte zurück blicken. 12 Generationen währte die Herrschaft derer von Brünau, bevor es im 19. Jahrhundert als Privatbesitz König Johanns von Sachsen überging. Es wurde die heimliche Residenz des sächsischen Könighauses. Ca. 700 Jahre wurde gebaut, verändert und abgerissen, so das ein Bauwerk entstand, das Spuren von der Gotik bis zum Klassizismus in seinen Mauern birgt. Zur Bauweise könnte man sagen, dass das Haus von oben nach unten gebaut wurde. Geht nicht, gibt es nicht? Was die Architektur angeht, scheint wirklich alles Kopf zu stehen. Der Dachboden trägt Festsaalarchitektur, Pferdeställe in der fünften Etage, darunter Kellergewölbe und ein Stockwerk tiefer die Wohnräume der Herrschaften. Der Turm, als ältester Baukörper steht mit seinem Fundament fünf Etagen über den Wintergarten, wobei dieser Jahrhunderte später gebaut wurde. Im 18. Jahrhundert wurde das Schloss durch Illusionistische Fassadenmalerei zu einem malerischen Belvedere. In der heutigen Zeit erfährt Schloss Weesenstein mit einer Ausstellung zur Geschichte des Hauses und den ehemaligen Besitzern viel Beachtung. Die fürstlichen Wohnräume aus dem 18. /19. Jahrhundert samt Mobiliar können besichtigt werden. Es befinden sich auch zwei Schlosskapellen auf Schloss Weesenstein. Die Parkanlage ist eine Augenweide, wobei Blumen und andere Pflanzen in der eigenen Gärtnerei gezogen und dann gepflanzt werden. Für mich ist es das bis jetzt interessanteste Schloss gewesen und als besonders empfehlenswert einzustufen !