Gasthof Bärwalde

Allgemein
Ich — als Berlinerin — wollte schon lange zum vielgepriesenen Olaf Seidel, hatte auf dem AB reserviert und freundlicherweise umgehend einen Rückruf und eine Bestätigung für 3 Personen erhalten. Die Karte im Internet las sich verlockend, die Kritiken ermunternd. Einen mündlichen Hinweis auf irgendwelche Sondersituationen gab es ncht. Tatsächlich gab es dann aber eine entscheidende: Zur Auswahl standen zwei Menüs, in den Einzelteilen austauschbar. 2 fleischhaltige Vorspeisen, Ente oder Burgunderbraten als Hauptgang und eine Nachspeise: 5 Gerichte, davon eine vegetarische Nachspeise in einem Restaurant, das schon im Aushang auf der Toilette seine 2 Mützen und 15 Punkte im GaultMillau für 2015 preist, sind wirklich etwas wenig.
Auch, wenn das zwischen den Feiertagen so üblich wäre, wie uns von Frau Seidel, der Bedienung, bekundet wurde. Irgendein Kompromissangebot für unseren Gast — eine Nichtfleischesserin — gab es nicht. Im Gegenteil, nach Bestellung zweier Hauptgerichte für uns und einer Nachspeise für unseren Gast entfiel der Gruß aus der Küche, die Tellerchen wurden abgeräumt und die Atmosphäre wurde etwas frostig.
Das Essen
Über die Nachspeise kann ich nicht urteilen. Der Burgunderbraten hatte eine hervorragende Soße, die leider vom unpassenden Kartoffelgratin erschlagen wurde. Das begleitende glacierte Gemüse bestand im Wesentlichen aus einfallslos zubereiteten Mohrrüben.
Die Kalkualtion des Gerichtes entsprach im übrigen der eines Menüteils, war also für einen normalen Esser recht überschaubar.
Für die 2 Hauptgerichte und die eine «Ersatzmahlzeit» aus einer Nachspeise, plus 2 Bier, einem Apéritif, einem Wasser, 2 kleinen Espresso und einem Cappucino bezahlten wir 60 €.
Wir werden unseren Gast nicht überzeugen können, den Landgasthof in Bärwalde noch einmal aufzusuchen.

Allgemein
Abendessen mit Familie, sehr abgelegen aber dennoch ansprechend.
Bedienung
Auf eine Empfehlung haben wir mit Reservierung einen Tisch ergattert. Sehr überschaubares Ambiente aber sehr gepflegt. Unsere Garderobe mussten wir selbst in das Nebenzimmer bringen, was wir von anderen Häusern nicht kennen. Frau Seidel überzeugte im Service, allerdings etwas unterkühlt aber freundlich. Sie hatte den Überblick.
Das Essen
Vorspeise: Foie gras mit Brioche, ausgezeichnet, besser geht nicht. Hauptgang: Forelle, da gab es nichts zu meckern, auf den Punkt gebraten ebenso das Duroc-​Schwein, ausgezeichnete Qualität aber sehr üppig! Reh war ebenfalls butterzart. Lediglich das Kartoffelgratin war uns zu sahne– und butterlastig, das haben wir schon besser gegessen. Leider war die Weinkarte nicht so regional, für unseren Geschmack zuviele Badische Weine. Wir hatten einen offenen Badischen Rotwein probiert, Urteil: auch sehr zu empfehlen.
Das Ambiente
Sehr ansprechend und nicht aufdringlich, Tischdecken würden dem Ganzen jedoch wesentlich besser stehen.
Sauberkeit
Perfekt

Allgemein
Abseits des Trubels erwartet man niemals eine solch tolle Küche. Im Gasthof Bärwalde werden Speisen gereicht, die man immer wieder erleben möchte. Ganz besonders die roh marinierte Steinbacher Forelle kann ich jedem nur ans Herz legen. Die Liebe zum Detail, die man in allen Ecken entdecken kann findet sich auch in den Speisen wieder. Ein Lob an das Gasthaus Bärwalde!
Bedienung
Manuela Seidel bedient höchstpersönlich. Mit ihrer freundlichen und offenen Art macht sie den Abend zu einem schönen Erlebnis. Sie ist sehr aufmerksam und hat uns auf voller Linie überzeugt.
Das Essen
unbeschreiblich — phantastisch. Eine Geschmacksexplosion mit feinsten Zutaten.
Das Ambiente
Ein kleiner Gastraum, liebevoll eingerichtet. Tolle Tischdekoration — nichts ist überladen. Hat mir sehr gut gefallen.
Sauberkeit
Alles war sehr sauber und ordentlich.

Allgemein
Olav Seidel hat sich über mehrere Besuche und eine Familienfeier mit seiner konstant hohen Qualität und kulinarischen Innovation in unser Herz gekocht. Wir kommen immer wieder gerne, auch weil hier Wert auf leckeres Essen und Trinken ohne «Chichi» gelegt wird, was unserer eigenen Lebensphilosophie sehr entgegen kommt. In Baden findet man solche Gasthöfe wie Sand am Meer, in Sachsen leider nach wie vor dünn gesät. Die Karte ist klein, aber fein. Durch den Wechsel der Gerichte, der sich am saisonalen Angebot orientiert, ist die Abwechslung bei häufigen Besuch jedoch garantiert.
Bedienung
Michaela Seidel betreut die Gäste professionell, kompetent und schnell ohne dabei je hektisch zu werden. Ob Weinempfehlung oder Gastrowissen, sie empfiehlt und erklärt so unaufdringlich, dass man gerne Scharen von schlecht ausgebildeten Kellnern in ihre Schule schicken möchte…
Das Essen
Egal zu welcher Jahreszeit — einer von uns findet immer, dass das eben gegessene Gericht «nun aber wirklich» das Allerbeste ist, was wir je gegessen haben. Schmorgerichte von allerlei Geflügel, Fisch (!), Ziegenkäsen (in der Saison) aus der Region, Saucen und ein Kartoffelgratin, das seinesgleichen sucht. Genuß pur.
Das Ambiente
Schlichtes, geschmackvolles Landhausambiente ohne Schnickschnack und ohne verstaubte Trockenblumen.
Sauberkeit
Hier stimmt alles, auch in puncto Sauberkeit. Wem ein Blick in die Küche vergönnt ist, sieht am späteren Abend häufig den Küchenchef mit Inbrunst sein Werkzeug polieren. Mit viel Liebe zum Detail wird hier das Eigene gehegt und gepflegt.

Aufmerksam geworden durch die Bewertung im Gault Millau stand nun endlich ein Besuch des Gasthofs Bärwalde an. Eine Internetpräsenz gibt es nicht — sodaß man sich überraschen lassen kann und muss. Ein paar Kilometer von Moritzburg, bzw. westlich von Radeberg entfernt liegt Bärwalde — ein kleines Dorf inmitten von Feldern und Wald. Der Gasthof wirkt von außen nett und gepflegt. Drinnen fühlt man sich sofort gut aufgehoben — eine gemütliche rustikale Atmosphäre mit dezent gedeckten Holztischen. Nach freundlicher Begrüßung wurde die Speisekarte gereicht. Sie umfasste 2 Vorspeisen, 4 Hauptgänge und 2 Desserts. Soweit ich das im Vorfeld in Erfahrung bringen konnte, wechseln die Gerichte, die Zutaten und die Anzahl der Speisen regelmäßig, — das ist wohl auch tagesabhängig. Wir entschieden uns für Lauterbacher Zicklein, orientalisch gewürzt und Polenta, sowie die Supreme vom Perlhuhn mit wildem und grünem Spargel und Kartoffelgratin. Nach einiger Zeit wurden die Gerichte serviert, — die Polenta und das Gratin befanden sich auf extra Tellerchen. Optisch gab es nichts auszusetzen — alles war geschmackvoll in Szene gesetzt. Das Perlhuhn, was auch von der Menge mehr als ausreichend war, schmeckte ausgezeichnet — saftig und in Kombination mit der hellen cremigen Sauce mild würzig. Der Spargel war sehr klein geschnitten, knackig und lecker. Auch das Kartoffelgratin ließ keine Wünsche offen — es war sahnig-​saftig mit leicht knuspriger Kruste.
Das Zicklein war ebenfalls ausgezeichnet. Das Fleisch war super zart und in Kombination mit der orientalischen Würze in der umgebenden Bratensauce einfach ein Traum. Die Polenta war reichlich, cremig-​zart und sehr wohlschmeckend. Als Dessert orderten wir noch Löwenzahnsorbet mit Mirabellenbrand — ein leichter und erfrischender Abschluß.
Der Gasthof Bärwalde hat wohl (noch) keine großen Ambitionen sich in breiter Öffentlichkeit zu vermarkten. Ich finde, das macht gerade den Besuch im Gasthof so sympathisch und spannend und dieser Ansatz sollte so auch in näherer Zukunft bleiben. Unsere Speisen waren jedenfalls von ausgezeichneter Qualität und Geschmack — und das Preis-​Leistungsverhältnis ist absolut ok. Ich hoffe, bald wieder die Gelegenheit und die Zeit zu haben, einen Ausflug nach Bärwalde zu unternehmen.

Nach vielen vergeblichen Anläufen ist es uns endlich gelungen im Gasthof Bärwalde bei Olav Seidel einen Tisch zu reservieren und haben dadurch endlich die Spitzenkochkunst genießen können.Diese Restauration «abgelegen vom Schuß» verdient zu Recht die Bewertung mit 15 Punkten imGault-​Millau und gehört damit zu den 413 besten Gastronomiebetrieben Deutschlands. Lesen Sie selbst:
Preise sind echt noch sehr moderat bei dem gebotenen Spitzenniveau der Kochkunst. Es ist echt beeindruckend was Familie Seidel in der Nähe von Dresden in einem kleinen, aber sehr gemühtlichen Landgasthof für ein hohes Nivieau geschaffen hat.

In der Nähe von Dresden, eine Wander-​Stunde nördlich von Schloss Moritzburg findet man im verschlafenen Bärwalde den gleichnamigen Gasthof. Olaf Seidel hat im Schwarzen Adler im Kaiserstuhl bei Franz und Fritz Keller gelernt und kocht nun hier Gerichte aus regionalen Zutaten. Kein ganz einfaches Konzept, denn derartige Produkte sind in Sachsen mangels Abnehmern nicht ohne Weiteres zu finden. Auf der Weinkarte findet man neben guten internationalen Tropfen auch ebenso vorzügliche aus der Region.
Vieles deutet auf einen vorsichtigen, gastronomischen Karrierestart. Man setzt offensichtlich nicht auf Laufkundschaft sondern auf kulinarische Insider und deren Mundpropaganda. Klasse statt Masse, besser slow food statt fast food lautet das Motto. Küche, Gastraum, Personal und Tageskarte sind knapp bemessen und noch läuft nicht alles rund. Es fehlt ein Internetauftritt, der Service operiert mit eher norddeutsch anmutender Zurückhaltung und ist im Umgang mit kleineren Sonderwünschen wenig geübt. Der Balanceakt zwischen gut besuchten Wochenenden und mauen Werktagen erlaubt offensichtlich eine zwar feine aber doch sehr kleine Karte mit drei bis vier Hauptgängen, ebenso vielen Vorspeisen und einem Dessert. Eine Reihe weiterer Speisen sind auf Vorbestellung erhältlich. Hierfür gilt es allerdings, seine leiblichen Genüsse mindestens zwei Wochen im Voraus zu planen. Kinder und Vegetarier zählen vorerst nicht zur Zielgruppe, was nicht heißt, dass sie nicht auch Schmackhaftes finden.
Immerhin, man sitzt auf jeden Fall in angenehmem, leicht unterkühltem Ambiente, jedenfalls im Gefühl eine ganz persönliche Entdeckung gemacht zu haben. Die Speisen sind kreativ und schmackhaft, wenn auch hier und da noch etwas Feinschliff fehlt. Das Preis-​Leistungs-​Verhältnis ist sicher eines der Besten rund um Dresden-​aber das gehört sich ja auch am Anfang auch so.