Quartier 29

Die vorangegangenen überaus positiven Kritiken haben mich veranlasst, den «Geheimtipp» in Monheim am heutigen Markttag einmal selbst in Augenschein zu nehmen. Um es vorwegzusagen: Ich teile den Enthusiasmus meines viermaligen Vorkritikers Radinn nicht wirklich.

Das Quartier 29 liegt im Pflegezentrum Monheim und teilt sich die Küche mit dieser Einrichtung. Die Anlage ist gepflegt und der Speiseraum ganz nett eingerichtet. Soweit stimme ich meinem Vorkritiker zu.

Das Angebot ist aber sehr eingeschränkt: Es gibt auf der Tageskarte jeweils nur drei wechselnde Gerichte sowie zusätzlich in der ganzen Woche einen Eintopf und einen Salatteller.

Beim Essen — wir hatten Nudelauflauf mit einem Beilagensalat (4,90 EUR) und Fischfrikadellen mit Spinat und Kartoffelbrei (5,30 EUR) — macht sich die gemeinsame Küche mit dem Pflegezentrum dann schon bemerkbar. Meine Begleiterin meinte, bei der Fischfrikadelle hätte man seine Zähne auch zu Hause lassen können, wenn dies denn technisch möglich wäre. Von Fischgeschmack keine Spur, es hätte durchaus auch eine vegetarische Frikadelle sein können. Sowohl der Spinat als auch der Kartoffelbrei waren viel zu flüssig und konnten mit der Gabel nur mit großer Mühe gegessen werden. So betrachtet waren die Beilagen zur Fischfrikadelle eher für die Schnabeltasse geeignet.

Der Nudelauflauf mit dem dazugehörigen Beilagensalat für insgesamt 4,90 EUR hat dem Quartier 29 dann letztendlich in der Gesamtschau mit viel gutem Willen noch die zwei Sterne für das Essen gerettet. Und gesund ist die Küche vermutlich auch, denn man kocht weitgehend salzlos. Dafür stehen aber Salz und Pfeffer auf dem Tisch, so dass jeder nach seinem Belieben nachwürzen kann.

Zustimmen möchte ich den vorangegangenen Kritiken beim Preis-​Leistungs-​Verhältnis: Man kann sich im Quartier 29 für um die 5 Euro in angenehmer Umgebung sattessen. Und die Getränkepreise sind auch in Ordnung, 1,40 EUR für 0,2 l Kölsch und 1,50 EUR für 0,2 l Apfelschorle.

Hinweis: Das Restaurant bietet nur Frühstück und Mittagessen und schließt um 18.00 Uhr! Über die jeweils aktuelle Speisekarte kann man sich im Internet unter «www​.quartier29​.net» informieren. Leider ist die Karte im Internet aber zuweilen von der Vorwoche.

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Es gibt Tage, da steht der Sinn nicht nach eigenem Herd aber auch nicht nach kulinarischen Höhepunkten. So ein Tag war mal wieder gekommen. Bei gutem Wetter schwangen wir uns auf die Räder und radelten für ein Abendessen zum Quartier 29. Außerdem wollten wir uns nach dem Wechsel der Restaurantleitung zum Jahresbeginn und der Qualitätsverbesserung im Service-​Bereich auch ansehen, ob sich beim Angebot für abends etwas geändert hat. Das war leider nicht der Fall. Die Karte enthält unverändert lediglich drei Hauptgerichte, drei Salate und zwei Desserts. Das Quartier 29 leidet unter dem Manko, in einem Stadtteil von Monheim zu liegen, der nicht den besten Ruf genießt. So saßen wir als einzige Essensgäste im Schein der Sonne auf der Terrasse, auf der ein Bereich mit Blumenkästen abgeteilt ist und so das eher häßliche Umfeld des Stadtteils fast vergessen läßt. Drinnen ist es hell trotz der dunklen Tische und Leder-​Bestuhlung, die sehr edel wirken.
Der Service agiert unverändert eher unauffällig und unprätentiös, aber mit fachlichem Können hat der Restaurantleiter seine Gäste im Auge, bedient sie freundlich und hat für deren Wünsche ein offenes Ohr.
Von dem kleinen aber feinen Angebot der abendlichen Küche entschieden wir uns für den Salat mit Calamares zu 7,10 € sowie Schweinerücken nach Wiener Art mit Bratkartoffeln und Salat für 10,90 €. Beide Gerichte waren qualitativ sehr gut zubereitet und auch optisch schön auf dem Teller angerichtet. Das sie auch geschmacklich überzeugten, war für uns nicht überraschend.
Das Quartier 29 befindet sich offensichtlich in einem Teufelskreis. Der Stadtteil hat nur in geringem Maß die Kaufkraft für ein Abendessen in dem Restaurant trotz der sehr günstigen Preise. Das Image des Umfeldes hält diverse Gäste von einem Besuch ab, so dass auch von außerhalb nur bedingt ein Potential angezogen werden kann. Also kein Wunder, dass wir die einzigen Gäste zum Essen waren. Umgekehrt bedeutet dies, dass nur eine kleine Karte vorgehalten werden kann, wenn die Produkte frisch sein sollen, wie es die Philosophie des Quartier 29 vorsieht. Eine sehr bedauerliche Situation.
Mancher Feinschmecker wird über das Quartier 29 vielleicht die Nase rümpfen, aber unsere Nase wird dort wieder auftauchen. Ein Tipp für den, der mal wieder eine gute und ehrliche bürgerliche Küche erleben möchte mit Preisen, die sich sehen lassen können.

Mein Stammcafe bzw. Lieblingsladen auch zu Mittag. Die Küchencrew ist super und die Preise günstig dazu kommt die wechselnde Karte jede Woche und die Terasse wo man alles sehen kann. Aus meiner Sicht einer der schönsten Läden in Monheim

Das Quartier29 ist im Sommer en Traum mit der schönen Terasse wo man auf den Ernst Reuter Platz schaut. Dazu kommt das preiswerte und gute Essen. Die Karte wechselt jede Woche aber auch der Kuchen am Nachmittag ist klasse. Das Frühstück selber habe ich noch nicht getestet das werde ich aber noch machen.